Rhein-Lahn-Wirtschaftsforum informiert über Zuschüsse von Bund, Land und EU
Es ist genug Geld da!
Bad Ems. Unternehmen des Rhein-Lahn-Kreises über sinnvolle Förderprogramme und die Möglichkeiten, nicht zurückzahlbare staatliche Zuschüsse zu erhalten, zu informieren, war das Ziel eines Wirtschaftsforums in Bad Ems. Dazu hatte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn mbH geladen. Landrat Frank Puchtler konnte im gut gefüllten kleinen Sitzungssaal des Kreishauses in Bad Ems als Hausherr und Vorsitzender der WFG interessierte Gäste begrüßen. „Wo ist das Förderprogramm das für Sie in Frage kommt, was auch langfristig etwas bringt und wie komme ich zum Ziel und wo muss ich die Mittel beantragen und wie lange dauert dies“ so Puchtler in seiner Begrüßung. Ziel des Abends sei es den Förderdschungel - es werden derzeit rund 2000 Förderprogramme angeboten - gemeinsam zu durchdringen. „Alles was in den Rhein-Lahn-Kreis fließt, ob an Kommunen, an private Unternehmen, ob an den Kreis oder an Sie als Existenzgründer oder bei Übernahmen von Firmen, ist gut angelegtes Geld. Dafür bin ich gerne bereit, entsprechende Voten abzugeben“ führte er weiter aus. Um einen ersten Einblick in diesen Dschungel der Fördermöglichkeiten zu ermöglichen, hatte die WFG den Dipl.-Kfm. Udo Heidenreich, Geschäftsführer der Dr. Oser Technologieberatung, als Referenten eingeladen. Heidenreich erläuterte erst die Grundlagen, um zu klären, welche Förderprogramme auf den jeweiligen Unternehmer anzuwenden sind. Daher sollten vorher zum Beispiel folgende Fragen zu beantworten sein: Was habe ich vor - Investition oder Entwicklung - Zeitrahmen oder Kostenschätzung - Alleine oder mit Kooperationspartnern - Unterschiedsmerkmale zum derzeitigen Technologiestand - wirtschaftliche und technische Risiken? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann ein geeignetes Förderprogramm ausgewählt werden. Der mittelständische Unternehmer sollte sich dann vernünftigerweise entsprechender Speziallisten bei Beratungsbedarf bedienen um staatliche Fördergelder zu nutzen. Einige Programme, speziell auf den mittelständischen Betrieb ausgelegt, wurden von Heidenreich mit Hilfe einer Power-Point Präsentation vorgestellt und ausführlich besprochen. Seine Aussage „Rheinland-Pfalz ist im Gegensatz zu Bayern oder Nordrhein-Westfalen ein Eldorado der Fördermöglichkeiten„ erstaunte die Anwesenden doch sehr. Bestätigt wurde dies aber auch von Dipl.-Kfm. Karin Merz, Beratungsstelle und Antragsannahme für Förderprogramme bei der IHK Koblenz: „Es ist genug Geld da! Es ist allerdings sehr schade, dass viel zu wenige Anträge gestellt werden und das zur Verfügung stehende Gelder nicht abfließen.“ In einem abschließenden Gespräch mit BlickAktuell erklärte Frank Puchtler noch einmal eindringlich seinen Wunsch an die Unternehmer des Rhein-Lahn-Kreises: „Sprechen und fragen Sie uns, erläutern Sie Ihre Ziele und den benötigten Bedarf an Fördermitteln. Nur dann können wir tätig werden und Ihre Interessen gegenüber Anderen vertreten. Wir kennen die zu beschreitenden Wege und können unter Umständen auch (wohlwollenden) politischen Druck bei Verhandlungen aufbauen. Helfen Sie uns ihren Betrieb und unseren Landkreis wirtschaftlich zu stärken“.