Ahrweiler. Welcher Wochentag heute ist, weiß die kleine Anna Marie noch nicht, aber sie weiß, dass heute die Patin kommt. Einmal in der Woche besucht Frau Becker die Familie. Dann beschäftigt sie sich mit Anna Marie und schenkt ihr ihre gesamte Aufmerksamkeit. Das tut nicht nur der Kleinen gut, sondern ist auch eine Entlastung für die alleinerziehende Mutter, welche endlich die Einkäufe erledigen, zum Arzt gehen oder das Notwendigste im Haushalt schaffen kann.
Frau Becker ist eine von rund 40 Familienpaten im Kreis Ahrweiler welche vom Kinderschutzbund in den Räumen der Geschäftsstelle (Neuenahrerstr.11 in Bachem), geschult und vermittelt wurden. Die Patenschaften können dabei ganz unterschiedlich aussehen. Viele Paten beschäftigen sich, wie Frau Becker, hauptsächlich mit den Kindern, manche Paten unterstützen auch die Eltern; praktisch im Alltag oder durch ein offenes Ohr für deren Sorgen. So vielfältig die Familien, so unterschiedlich sind auch die Patenschaften. Wichtig ist alleine, dass sich alle mit der Patenschaft wohlfühlen und damit direkt oder indirekt die gesunde Entwicklung der Kinder gefördert wird. Die Anfragen kommen zum Beispiel von Alleinerziehenden, zugezogenen Familien, die (noch) kein funktionierendes Netzwerk haben, Familien mit besonderen Belastungen wie Krankheit, Behinderung, Arbeitslosigkeit, kinderreichen Familien, und Familien die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Der Kinderschutzbund übernimmt mit dem Projekt die Aufgabe, den ehrenamtlichen Paten und den Familien unterstützend und zuverlässig zur Seite zu stehen.
Weitere Informationen:
Am 19. August wird die nächste Schulung beginnen. Wer als Familienpate ehrenamtlich tätig werden will, kann sich beim Kinderschutzbund unter (0 26 41) 35 94 17 oder familiepaten@kinderschutzbund-ahrweiler.de informieren.