Grundschule Urbach

Feier zum 50-jährigen Bestehen

Feier zum 50-jährigen Bestehen

Die Märkerwaldschule in Urbach.privat

Urbach. Am 1. April feiert die Schule in Urbach ihr 50-jähriges Bestehen. Nach einer Feierstunde, die um 9.30 Uhr in der Mehrzweckhalle beginnt, präsentieren die Kinder ihre Arbeitsergebnisse aus der Projektwoche.

Eine Schule gibt es in Urbach natürlich nicht erst seit 50 Jahren, das Schulwesen reicht vielmehr etwa 400 Jahre zurück. Vor 1966 gab es über viele Jahre kleine Volksschulen in den Gemeinden des Kirchspiels Urbach.

1961 zeigten sich an dem alten Schulgebäude in Urbach-Kirchdorf deutliche Mängel. So kam es zum Beispiel vor, dass während des Unterrichts Teile des Deckenputzes auf die Kinder herabfielen. Die Idee zu einem Schulneubau war geboren. Nach mehreren Gemeindeversammlungen beschloss man 1963, einen Schulverband für Urbach-Kirchdorf und Urbach-Überdorf zu begründen und eine Gemeinschaftsschule für beide Gemeinden zu bauen. Die Änderung des Schulgesetzes vom 1. Juli 1964 führte dann jedoch zu einem Baustopp der im Rohbau befindlichen Schule, denn diese Änderung besagte, dass einklassige Volksschulen aufzulösen seien.

Daraufhin überlegte man, ob man die Schule nicht als Mittelpunktschule für die Gemeinden Dernbach, Harschbach, Linkenbach und Niederhofen auslegen solle. Nach zahlreichen Sitzungen der Gemeinderäte unter der Beteiligung der Eltern und des zuständigen Schulrats der Bezirksregierung wurde die Lösung gefunden. Am 31. August 1965 wurde mit einem Schreiben der Bezirksregierung der Schulverband erweitert, das heißt es gehörten jetzt alle Orte des Kirchspiels dazu. Zu dieser Zeit muss der Neubau entsprechend modifiziert und dann fertiggestellt worden sein.

Neubau war

von Anfang an zu klein

In einem zweiten Schreiben der Bezirksregierung vom 11. April 1965 wurde die evangelische Verbandsschule Urbach in Urbach-Kirchdorf mit Beginn des zweiten Kurzschuljahres am 1. Dezember 1966 errichtet. Aus Linkenbach und Dernbach kamen zunächst nur die älteren Kinder nach Urbach. Die Grundschulkinder verblieben noch in den Dörfern. Zum Zeitpunkt der Einweihung gingen 186 Kinder in die neue Schule, die eigentlich, wie ihr Schulleiter in einem Schreiben an das Amt Puderbach klagte, direkt zu klein war.

Ab dem Schuljahr 1969/70 war die Schule dann eine reine Grundschule. Die älteren Kinder gingen ab diesem Zeitpunkt nach Puderbach. Erst 1992 gab es einen ersten Anbau. Im April 1997 wurde der Schlüssel für den zweiten Anbau feierlich übergeben. Seit dieser Zeit hat die Schule ihr heutiges Aussehen. Der neue Anbau war jedoch 1996 bereits bezogen worden und konnte so zur 30-Jahr-Feier schon in Augenschein genommen werden. 2008 musste der erste Anbau wegen Schimmelbefalls abgerissen werden, war jedoch nur ein Jahr später wieder bezugsfertig. Im Zuge des Neubaus erfolgte eine komplette auch energetische Sanierung des restlichen Gebäudes.

In den vergangenen 50 Jahren besuchten tausende von Kindern die Schule, viele Lehrer und Lehrerinnen unterrichteten oder unterrichten immer noch hier. Der erste Schulleiter, Rektor Gerhard Ebbinghaus, leitete die Schule von der Gründung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2002, heute kaum vorstellbare 36 Jahre lang. Rektorin Hedwig Gilles folgte ihm bis 2008. Danach übernahm die derzeitige Rektorin, Herma Graß-Nitsche, die Schule. Bisher gab es mit Elfriede Radetzky nur eine Konrektorin. Sie versah ihr Amt von 1998 bis zu ihrer Pensionierung 2006, nachdem sie bereits seit 1985 als Lehrerin an der Schule tätig war.

Gebäude erlebte etliche Schul- und Unterrichtsformen

Das Gebäude erlebte in den vergangenen 50 Jahren etliche Schul- und Unterrichtsreformen, viele Feste und Feiern, kleine und große Projekte, Teilnahmen an Wettbewerben, die Namensgebung mit einer Projektwoche, die Gründung des Fördervereins, zwei Zirkusprojekte, die Ernennung zum aktiven Mitglied im Netzwerk Bildung Nachhaltige Entwicklung und vieles mehr.

Kurz gesagt, es gibt einen guten Grund, ein Fest zu feiern. Aus diesem Anlass beschäftigen sich die Kinder vor der Feier eine Woche lang mit Leben und Lernen früher und damit auch mit der Schulgeschichte. Das alles wird den Besuchern am 1. April nach der Feierstunde präsentiert. Vor Ort gibt es dann auch noch weitergehende Informationen zur Schulgeschichte, zu den vielfältigen Aktivitäten und Projekten, die in den vergangenen Jahren stattgefunden haben und natürlich zu dem, was die Kinder sonst noch in der Projektwoche erarbeitet haben. Einiges davon dürfen die Besucher auch selbst ausprobieren.

Zu der Feier und der anschließenden Präsentation sind neben allen Eltern auch Ehemalige oder Freunde der Schule. Presse-

mitteilung Verbandsgemeindeverwaltung Puderbach