Heinz Ratz tritt im Rahmen der „Interkulturellen Woche“mit Musikern aus aller Welt auf

Fest zum Tag desFlüchtlings soll Dialog stärken

Fest zum Tag des
Flüchtlings soll Dialog stärken

Plaidt. Er ist der Top-Act beim Fest zum Tag des Flüchtlings: Heinz Ratz aus Kiel, Schriftsteller, Sänger und Liedermacher kommt am Mittwoch, 27. September, mit seiner Band „Strom und Wasser“ nach Plaidt. Heinz Ratz tritt gemeinsam mit Geflüchteten auf, die er in den vergangenen Jahren in Wohnheimen für Flüchtlinge aufgespürt hat. Im Rahmen der bundesweit veranstalteten „Interkulturellen Woche“ plant die Initiative „Fremde werden Freunde“ im Dekanat Andernach-Bassenheim gemeinsam mit den Dekanaten Maifeld-Untermosel, Mayen-Mendig, Remagen-Brohltal sowie dem Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. ein Fest des völkerverbindenden Austausches. In der Plaidter Hummerich-Halle wird am 27. September die dritte Auflage der erfolgreichen Veranstaltung begangen. Zu der Vorstellung des facettenreichen Rahmenprogramms richteten die Initiatoren eine Pressekonferenz im Plaidter Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde aus. Günter Leisch, der Pastoralreferent des Dekanats Andernach-Bassenheim, Emad Girgis, Ehrenamtskoordinator des Caritasverbands, sowie Erwin Unger, Mitglied der Initiative „Fremde werden Freunde“, stellten den Festablauf vor, der seit März dieses Jahres von ihnen und Pastoralreferentin Annika Frank und Pastoralreferent Werner Huffer-Kilian geplant wird. Günter Leisch erhofft sich vom Fest einen Dialog zwischen Geflüchteten und Einheimischen: „Wir möchten die Geflüchteten in das Fest mitgestaltend einbeziehen. Dazu hat jeder bei Workshops, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten, Gelegenheit.“

Das Programm

Ab 16 Uhr können Interessierte in der Hummerich-Halle bei einem „Trash-Drumming-Workshop“, einem Pantomimen-Theater oder einem Musik-Workshop mit der Sängerin Thora Pindus mitwirken, die arabische und deutsche Lieder mit den Teilnehmern singen wird. Der Mayener Caritas-Mitarbeiter Emad Girgis wünscht sich einen ungezwungenen Austausch zwischen den Kulturen und vor allem eine noch größere Akzeptanz im Umgang miteinander: „Ich wünsche mir mehr Offenheit in interkulturellen Fragen. Nach dieser Veranstaltung sollen sich die Geflüchteten heimischer und willkommener fühlen. Dazu soll das Fest unbedingt beitragen.“ Das Mitglied der Initiative „Fremde werden Freunde“, Erwin Unger, stellte das Motto des diesjährigen Festes zum Tag des Flüchtlings vor: „Nachdem wir uns 2015 mit den Bootsflüchtlingen beschäftigt haben und 2016 über die unterschiedlichen Fluchtwege berichteten, steht nun das Thema Integration im Fokus.“ Überhaupt ist das Ankommen und Wurzeln schlagen der Geflüchteten ein großes Ziel, wobei Kirche, Caritas und Flüchtlingsinitiativen gerade mit solchen Veranstaltungen Werbung machen wollen. Emad Girgis weiß den Einsatz der Initiative „Fremde werden Freunde“ und „Netzwerk Flüchtlingshilfe Mayen“ aus diesem Grund sehr zu schätzen: „Ohne die vielen engagierten Helfer aus unserer Region, hätten es die Ämter deutlich schwerer gehabt. Die Hilfe vor Ort wissen die Geflüchteten zu schätzen.“ Erwin Unger und Günter Leisch sind mit der Einsatzbereitschaft der Pellenzer sehr zufrieden, freuen sich aber immer wieder über neue Unterstützung. Hierzu Erwin Unger: „Nach der großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 und 2016 hat sich die Situation doch merklich beruhigt. Es ist gelungen, die Geflüchteten bei uns im Dorf aufzunehmen und sie in den Alltag einzubeziehen. Schon viele von ihnen sind seit ihrer Ankunft in Deutschland selbstständiger geworden. Dennoch ist bei uns jeder Bürger, der sich einbringen möchte, immer gerne gesehen!“ Auf dem dritten Fest zum Tag des Flüchtlings am 27. September wird es gute Gelegenheiten zum Kontakt zwischen Einheimischen und Geflüchteten geben – darin sind sich alle Beteiligten sicher, wie auch Günter Leisch betont: „Wir haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt, sind aber immer noch für Anregungen vonseiten der Bürger und Geflüchteten offen. Stolz sind wir insbesondere auf unseren Top Act mit Heinz Ratz.“ Egal welche Nation – ob Syrer, Afghane, Eritreer oder Deutscher – auf dem dritten Fest zum Tag des Flüchtlings soll eine offene, bunte, auf demokratischen Werten fußende Gemeinschaft, ausgelassene Stunden verbringen. „Hierzu sind alle Einheimischen und Geflüchteten herzlich eingeladen!“, betont Emad Girgis auch im Namen von Günter Leisch und Erwin Unger auf der Pressekonferenz.

Pressemitteilung des

Caritasverbandes

Rhein-Mosel-Ahr e.V.