Prozessauftakt gegen mutmaßliche Brandstifter aus der Pellenz vor dem Landgericht Koblenz

Feuerteufel vor Gericht: Hunderte Strohballen angesteckt

Feuerteufel vor Gericht: Hunderte Strohballen angesteckt

Die zwei mutmaßlichen Täter, die unzählige Strohballenbrände im September 2016 gelegt haben sollen, müssen sich am 20. März vor dem Landgericht Koblenz wegen Brandstiftung verantworten. Archiv/WinklerTV

Feuerteufel vor Gericht: Hunderte Strohballen angesteckt

Pellenz. Im September 2016 hatte eine wochenlange Brandserie im Norden von Rheinland-Pfalz Angst und Schrecken in der Bevölkerung und den Landwirten in den betroffenen Regionen ausgelöst. Die beiden mutmaßlichen Brandstifter konnten schließlich durch umfangreiche Ermittlungen der Polizeiinspektion Andernach, der Kriminalpolizei Neuwied sowie der Kriminalpolizei Mayen in den Morgenstunden des 30. Septembers 2016 festgenommen werden. Die beiden Heranwachsenden aus dem Bereich Andernach/Pellenz im Alter von 19- und 20- Jahren hatten damals ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Am Montag, 20. März, beginnt der Prozessauftakt gegen die beiden Tatverdächtigen vor der Strafkammer des Landgerichts in Koblenz. Den beiden Angeklagten wird dabei Brandstiftung in insgesamt 19 Fällen vorgeworfen.

Unter anderem sollen diese für die Strohballenbrände in den Landkreisen Mayen-Koblenz und Ahrweiler verantwortlich sein. Am 12. September 2016 kam es unmittelbar an der L113 in der Nähe von Wassenach zu mehreren Bränden im Abstand von etwa 300 Metern.

Desweiteren waren am gleichen Tag Strohballenbrände in Andernach-Miesenheim, Nickenich und Thür gemeldet worden. Keine Woche später waren zwischen Thür und Mendig an der B256 etwa 600 Strohballen im Wert von ca. 15.000 Euro abgebrannt. Diese und weitere Brände in Neustadt (Wied), Grafschaft, Weißenthurm, Kretz, Niederzissen und Burgbrohl sollen die beiden Angeklagten gelegt haben.

In einem Fall wurde eine Scheune durch das Feuer vollständig zerstört und in einem anderen Fall ein benachbartes Haus erheblich beschädigt. Die beiden 19-Jährigen sollen zudem am 26. September 2016 einen Linienbus mittels Grillanzünder und wenige Tage später ein Auto in Brand gesetzt haben. Einem der Angeklagten wird weiterhin vorgeworfen, einen Koffer mit LED-Blitzern, einen Kanister mit Kraftstoff sowie einen Funkmeldeempfänger gestohlen zu haben. Neben dem ersten Verhandlungstag sind derzeit noch drei weitere Verhandlungstermine im Strafverfahren gegen die beiden mutmaßlichen Brandstifter angesetzt. -CF-