Volkstrauertag in der Verbandsgemeinde Adenau

„Frieden ist keine Selbstverständlichkeit“

22.11.2017 - 16:17

Adenau. Der Volkstrauertag begann in Adenau mit den Gottesdiensten in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und in der evangelischen Erlöserkirche, bevor dann alle im Trauermarsch zum Ehrenmal am Friedhofseingang zogen. Angeführt vom Stadtorchester Adenau, den drei Zünften, Fahnenabordnungen der Vereine, Feuerwehr, Männergesangverein Adenauer Land, Bürgermeister und Stadtbürgermeister sowie Pater Mathew Kureekattil folgte die Gemeinde.


Ein Tag des Nachdenkens


Im Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt hielt Bürgermeister Nisius die Gedenkrede und nannte den Volkstrauertag auch einen Tag des Nachdenkens. Vom Reservistenverband hielt Obergefreiter der Reserve Thorsten Hackner die Mahnwache am Ehrenmal.


Bedrohung durch Terror


Bürgermeister Nisius erinnerte in seiner Rede auch daran, wie nah heute Angst und Terror in unseren vergleichsweise sicheren Ländern sein kann, in denen sich terroristische Angriffe immer wieder ereignet haben. „Diese Ereignisse verunsichern die Menschen, lassen sie aber auch ganz bewusst den Alltag weiter leben und sich nicht verstecken. Man trauert gemeinsam um die Opfer solcher Anschläge – und dies wollen wir heute am Volkstrauertag auch tun. Wir gedenken aller Menschen, die im vergangenen Jahr Opfer terroristischer Gewaltakte wurden, in Europa und weltweit“, so der Bürgermeister. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Insofern sind wir alle aufgefordert, unseren Beitrag zum Erhalt des Friedens zu leisten. Für ein friedvolles, soziales Miteinander sind Achtung und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen, unabhängig von ethnischer Herkunft oder persönlichen Weltanschauungen entscheiden“, fuhr Nisius fort, bevor er zusammen mit Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann die Kränze am Ehrenmal niederlegte. Sie verneigten sich vor den Toten der beiden Weltkriege und den Opfern von Gewaltherrschaft sowie allen Kriegstoten und im Dienst gestorbenen Soldaten weltweit.

Dann spielte das Stadtorchester Adenau „Ich hatt’einen Kameraden“, und der Männergesangverein Adenauer Land hatte mit seiner Dirigentin Monika Meyer eigens zum Volkstrauertag zwei neue Trauerchoräle einstudiert. Aber auch aller gefallenen Soldaten, die teils in den letzten Monaten des fürchterlichen Zweiten Weltkriegs in noch jungen Jahren ihr Leben lassen mussten und auf dem Soldatenfriedhof in Adenau ihre letzte Ruhe gefunden haben, wurde gedacht. Für sie legten Beauftragte für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) sowie die Abordnung des DRK-Ortsvereins Adenau in Begleitung der Feuerwehrabordnung am Ehrenmal auf dem Soldatenfriedhof die Kränze zum Gedenen nieder. UM

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service