Ariendorfer Karnevalsgesellschaft „Mir maachen met“ beendete am Sonntagabend den Reigen der Sitzungen

Galadamensitzung zum Abschluss der Session

12.02.2018 - 13:39

Ariendorf. Traditionell beendete am Sonntagabend die Ariendorfer Karnevalsgesellschaft „Mir maachen met“ den Reigen des Sitzungskarnevals in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen.

Dazu hatte Sitzungspräsident Klaus Kesselheim ein buntes Programm zusammengestellt und auch die Gäste aus dem gesamten Stadtgebiet sowie von zahlreichen befreundeten Vereinen gaben noch einmal richtig Gas.

Zu Beginn zogen die Herren Rotröcke der Gesellschaft und die „Goldherzchen“ in das Heimathaus, das „Wohnzimmer“ Ariendorfs, ein.

Im Rahmen der Anwesenden auf der Bühne wurden einige Ehrungen vorgenommen. So erhielt Monika Grundmann für 60jährige Vereinszugehörigkeit einen Orden überreicht und fühlte sich geehrt „wie Laura Dahlmeier mit der Goldmedaille“. Rudolf Arzdorf wurde für 45 Jahre Mitgliedschaft geehrt.


„Ein Gefühl wie Laura Dahlmeier“


Monika Grundmann, die bis heute nicht nur auf der Bühne aktiv ist, sondern sich bei der Möhnensitzung auch um das Kaffeekochen kümmert und auch sonst jeden Winkel im Heimathaus in und auswendig kennt, bedankte sich mit einigen Worten und erinnerte an die Zeit vor 60 Jahren, wo sie sich vor der Polizei abends unter dem Möhnentisch verstecken musste, da sie eigentlich schon längst hätte zu Hause sein müssen, trotz der Anwesenheit ihrer Eltern.

Dann marschierte „et Schönste watt mer in dieser Session hann“ ein, nämlich das Ariendorfer Prinzenpaar Thomas II. Und Chrissi I. mit ihren Rheinpiraten. Ja sie enterten förmlich den Saal und auch wenn sie schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs waren und am Vorabend ihren Hausball feierten, so gaben sie doch noch eine richtig „frische“ Figur ab.

Dies taten natürlich auch die fünf jungen Damen der Prinzengarde, die im Anschluss zu einem Medley Kölner Nachwuchsbands ihren Sessionstanz zeigten. „Es ist wichtig, dass wir Nachwuchs haben, unser Durchschnittsalter liegt bei 56 Jahren“, so Kesselheim, der damit auch überleitete zum nächsten Programmpunkt. Till Schmitz, Sitzungspräsident des Kinderkarnevals, zeigte sich als coolster Mann Ariendorfs, als Popstar und Supertalent, welchem ausgerechnet vor Dieter Bohlen dann sein Stimmbruch zu schaffen macht. „Ich bin ein verkanntes Genie“ schlussfolgert er und kommt zu dem Entschluss, dass er sowieso nur in Ariendorf „richtig“ ist.

Dieser kleine Stadtteil kennt auch einen Weltstar beim Namen beziehungsweise hat die männliche Antwort auf Helene Fischer parat: mit einer speziellen Ariendorfer-Karnevals-Version von „Atemlos“ eroberte sich Helmut Schell die Herzen der Fans. Mit „Leev Marie“ legte er auch noch eine Zugabe nach, die im Saal alle mitsingen ließ.

Dann erfolgte ein großer, letzter Bühnenaufmarsch der Hünnijer Karnevalsgesellschaft in diesem Jahr. Nach der Kinderprinzessin Dana I. mit ihren Hofdamen erinnerte Prinz Christoph I. an seine Ariendorfer Wurzeln und dass er hier als Kind oft und gerne gespielt habe. Nach einem Kasatschok von Christian Feltens und Luca Reifert musste Prinz Thomas II. dann mit den Zähnen das Strumpfband vom Bein des „Tanzmariechens“ Christian herunterziehen, eine Aufgabe, die er bestens zu lösen wusste.

Die New Diamonds“ aus Unkel traten erstmals in Ariendorf auf und die Große Garde der Karnevalsgesellschaft Fritzdorf brachte mit ihren Kostümen in gold-grün mal eine neue Farbe auf die Karnevalsbühne. „Die Ähn us Jönnerschdorf“ (Irmgard Köhler-Regnery) erheitere den Saal mit ihren Verzällchen zu den Themen „Frauen und Jedöhns“.


„Rotkäppchen“ aufgeführt


Die Ariendorfer Möhnen führten ihre Version des Märchens „Rotkäppchen“ auf. Die Goldherzchen brachten endlich die Wahrheit über das Schicksal des bösen Wolfes ans Tageslicht.

Uschi Häring aus Urmitz brachte als „Apollonia aus Örms“ so manche Anekdote über die zwischenmenschlichen Beziehungen zum Besten.

Als „Alptraumtänzer“ führte ein Gruppe junger Ariendorfer Männer einen Striptease zur Melodie „Das bisschen Haushalt“ auf.


„Ohne Worte“


Bei einem ohne Sprache dargestellten Kinobesuch einiger KG-Mitglieder herrschte Totenstille im Saal. Sie wurde nur durch herzhafte Lachanfälle unterbrochen, welche die Teilnehmer allein durch Mimik und Gestik hervorriefen. Besonders Ewald Becker war hier schon wegen seiner Kostümierung mit dicker Brille und schiefen Zähnen das Highlight.

Einen tollen Gegensatz schufen dann die nächsten beiden Auftritte: Während Sabrina Sartor mit dem ruhigen Kebekus-Song „Helau“ den Applaus einheimste, so tat es die Tanzgruppe der Goldherzchen mit ihrem Rollatortanz mit einem fetzigen Rock’n Roll.

„Beim großen Finale führten dann mehr als zwanzig KG’ler – Möhnen, Rotröcke und sogar alle Vorstandsmitglieder - ein Medley aus Piraten- und Seemansliedern auf. Mit den Zuschauern auf den Stühlen stehend endete eine stimmungsvolle Sitzung weit nach Mitternacht…“, so KG-Geschäftsführer Hans-Dieter Weber.

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