Mehr Sicherheit auf dem Weg zur Grundschule Mülhofen

„Gelbe Füße“ für einen sicheren Schulweg

Gelbe Markierungen warnen vor Gefahrenstellen

17.09.2017 - 13:00

Bendorf-Mülhofen. Die Schulwegesicherheit ist auch in Bendorf-Mülhofen seit vielen Monaten ein Thema, das nicht nur für die Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern und Schüler von Interesse ist. Unter Einbindung der Polizei, dem Ordnungsamt, der Abteilung Bauen & Umwelt in Bendorf sowie der Unfallkasse Rheinland-Pfalz hat der Schulelternbeirat der Grundschule Bodelschwingh in Bendorf-Mülhofen unter Federführung ihres Sprechers Erwin Lenz in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung vor geraumer Zeit ein gemeinsames Programm auf den Weg gebracht mit dem Ziel einer Verbesserung der Verkehrssicherheit für die dortigen Schulkinder. Das große Verkehrssicherheitsprogramm konnte dank des unermüdlichen Engagements von Erwin Lenz seit 2015 Schritt für Schritt umgesetzt werden und erfuhr nun mit der Aktion „gelbe Füße“ seinen Abschluss.

Dieses Projekt war ein wichtiger Baustein zur Schulwegsicherung, die an markanten Punkten auf Gehwegen aufgebrachten gelben Fußabdrücke stellen für die Kinder eine Empfehlung für einen sicheren Schulweg dar, so werden sie zukünftig an Gefahrenstellen auf ihrem Schulweg erinnert. Die „gelben Füße“ dienen als Anhaltspunkt und zeigen den Schülerinnen und Schülern an, bei welchen Punkten sie die Fahrbahn am besten überqueren sollten. Füße in Schrittstellung zeigen den Schulweg an. Kinder sollen den Markierungen folgen und die Straße erst dort überqueren, wo sie die geschlossenen Füße finden. Geschlossene Füße zeigen den Kindern Stellen, an denen sie die Straße am besten überschauen können und nach den Regeln zügig überqueren sollen. Gelbe Hilfslinien auf dem Gehweg visualisieren zusätzlich diese Gefahrenstellen für andere Verkehrsteilnehmer und appellieren „Achtung, Kinder unterwegs!“

Schulelternsprecher Erwin Lenz im Gespräch mit Blick aktuell: „Die „gelben Füße“ dienen im Wesentlichen zwei Zielen: Zum einen sollen die Eltern ihre Kinder zu Fuß zur Schule schicken und dabei ein gutes Gefühl haben, zum anderen sollen die Schulkinder den Schulweg leicht finden, dabei sollen sie auf gefährliche Punkte aufmerksam gemacht werden und diese beachten.“

Lenz teilte weiter mit, dass zur Vorbereitung des Projektes neben Schulleiter Michael Wetzlar und Vertretern der Behörden auch die Eltern der Grundschulkinder eingebunden waren. Die nach einer Elternbefragung lokalisierten Gefahrenpunkte auf dem Schulweg wurden durch den Schulelternbeirat katalogisiert und von Erwin Lenz und Rolf Trennheuer vom Ordnungsamt Bendorf bei einer gemeinsamen Verkehrsbegehung in Augenschein genommen. Viele der von den Eltern als Gefährdungspunkte deklarierten Wegstrecken konnten so in die Prioritätenlisten aufgenommen, zur Kennzeichnung vorgemerkt und später mit den gelben Markierungen versehen werden.

Zur offiziellen Einweihung und Aufbringung der letzten „Füße“ vor der Querungshilfe in Höhe des im Zuge der kommenden Umbauarbeiten geplanten neuen Schuleingangs hatte sich Vertreter aus Politik, Behörden und Verbänden eingefunden. Neben Bürgermeister Michael Kessler konnte Schulelternsprecher Erwin Lenz auch Michael Wetzlar, Leiter der Grundschule Bodelschwingh, Rolf Trennheuser, Leiter des Ordnungsamts der Stadt Bendorf, Polizeihauptkommissar Jens Dommeck, Leiter Polizeiinspektion (PI) Bendorf, Tanja Hoppen, die Verkehrssicherheitsberaterin der PI Bendorf sowie Gerlinde Weidner-Theisen von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz begrüßen. Zwei Erstklassen mit ihren Lehrern flankierten den Lückenschluss, der von Said Wagner von der Firma Wagner-Markierung & Sohn in Bendorf mit seinen Mitarbeitern professionell vorgenommen wurde.

Das gesamte Projekt „gelbe Füße“ wurde umfangreich von der Firma Wagner kostenfrei unterstützt, dafür dankten ihm Bürgermeister Kessler und Elternsprecher Lenz. Kessler erwähnte in seiner kleinen Ansprache, dass, angeregt durch die Mülhofener Initiative, ähnliche Projekte rund um die Kindergärten in Bendorf angedacht seien, die Gelbe-Füße-Markierungen sollen bald auch dort starten und die Wege zu den Kitas für die Kinder sicherer machen.

Die Beteiligten hoffen, dass sich durch die gemeinsamen Verkehrssicherheitsprojekte an und um die Bodelschwingh-Grundschule in Mülhhofen die Unfälle mit Kindern drastisch reduzieren lassen beziehungsweise ganz vermieden werden können. Dieses Konzept muss auch ganz stark von den Eltern mitgetragen werden, denn ihnen obliegt die Vorarbeit bei der Verkehrserziehung ihrer Kinder. Sein Kind in die Schule zu fahren ist gefährlicher, als es selbst gehen zu lassen. Eine wissenschaftliche Studie im Auftrag des ADAC zeigt: Auch die Kinder vor der Schule sind in Gefahr, wenn Eltern ihre Kleinen bis vor die Schultüre fahren.

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