Professionelle Unterstützung im Freitagskreis

GewaltfreieKommunikation

Rheinbach. Seit eineinhalb Jahren obliegt die Leitung der kath. Pfarrgemeinde St. Martin nicht mehr dem Deutschen Orden. Auf den ersten Blick scheint wieder Ruhe und Frieden in der Gemeinde eingekehrt zu sein. Das täuscht; denn viele haben das, was geschehen ist, noch nicht wirklich „verdaut“, was natürlich Auswirkungen hat auf die Zusammenarbeit in verschiedenen Gremien. Darum hat der sogenannte Freitagskreis, der sich aus den Befürwortenden der Patres gebildet hatte, um professionelle Unterstützung gebeten, den noch immer latent bestehenden Konflikt, wenn möglich, aufzulösen. In diesem Zusammenhang fand ein Seminar zur gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg unter der Leitung von Frau Stollenwerk vom Generalvikariat statt. In sehr anschaulicher Weise, unterstützt von praktischen Übungen, stellte sie die theoretischen Grundlagen der „GFK“ vor. Sie betonte, dass es hier nicht nur um eine Methode, eine Technik gehe, sondern um eine innere Haltung. Diese sei dadurch gekennzeichnet, sich selbst und dem Gegenüber empathisch zu begegnen, indem man auf Verurteilungen und Vorwürfe verzichtet und ehrlich die eigenen Gefühle und die dahinter liegenden nicht befriedigten Bedürfnisse wahrnimmt und dem anderen mitteilt. Gleichzeitig wäre es wünschenswert, auch die Gefühle und Bedürfnisse des Partners, ohne zu bewerten, aufzunehmen und auf dieser Ebene ein lösungsorientiertes Resultat zu ermöglichen. Es ist nicht leicht, Konflikte im persönlichen oder öffentlichen Bereich auf diese Weise anzugehen; es erfordert Übung. Bei Bedarf ist daher ein Aufbauseminar angedacht.