Konzert des Landesjugendorchesters Rheinland-Palz in der Hietorischen Gießhalle in Bendorf-Sayn

Gewaltig, leidenschaftlich und emotional: Landesjugendorchester zeigt sein Können

Das Landesjugendorchester spielte unter dem Dirigat von Uwe Sanders und der Führung von Jan-Niclas Folz

17.07.2017 - 15:38

Bendorf-Sayn. In der Historischen Gießhalle in Bendorf-Sayn trat das Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz auf und schenkte den Konzertbesuchern der ausverkauften Halle ein atemberaubendes Musikerlebnis.

Der Abend wurde mit netten Worten von Prof. Dr. Konrad Wolf, dem Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, eingeleitet. Er ehrte die Musiker und deren Tätigkeit und begrüßte die Konzertbesucher sowie den Bürgermeister der Stadt Bendorf, Michael Kessler, Vertreter der Landesmusikakademie und des Landesmusikrats.

Mit dieser freundlichen Begrüßung wurde das Programm eröffnet und die 90 Musiker und Musikerinnen marschierten, begleitet von einem großen Applaus, in eleganten Anzügen und langen Kleidern mit ihren Instrumenten ein.

Uwe Sander, Dirigent des Orchesters betrat die Halle und das erste Stück, das „Allegro“ der Sinfonie Nr. 1 von Sergei Prokowjew wurde gespielt.

Das Publikum wurde mitgerissen in die Welt der Musik, der gewaltigen Klänge dieser vielen Instrumente und spürte die Leidenschaft, mit der die Ausnahmetalente ihre Instrumente zum Klingen brachten. Jeder leiseste Ton war zu vernehmen, da die gesamte Gießhalle gespannt zuhörte und gefesselt von der Musik nicht die kleinste Regung im Publikum war. Gänsehaut war an diesem Konzertabend garantiert.


Hervorragende junge Besetzung


Video

18.07.2017 18.07.2017 - Landesjugendorchester in Bendorf
Bendorf. Sie ist ein historisches Wahrzeichen, ein Industriedenkmal, das erst vor einigen Jahren aufwändig saniert wurde, die Sayner Hütte in Bendorf. Die historische Gießhalle diente kürzlich als Location für die äußerst begabten Nachwuchsmusiker vom Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz. Ansonsten ist das renommierte Nachwuchsorchester eher in den klassischen Konzertsälen zu Hause, von denen es nur noch wenige gibt.

Instrumententechnisch fehlte es dem Orchester an nichts. Die Streichinstrumente waren klassisch mit Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass besetzt, bei den Blasinstrumenten kamen Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagott, Hörner, Trompeten, Posaunen und eine Tuba zum Einsatz. Außerdem wurden zusätzlich einige Schlagwerke gespielt.

Die Kombination und Vielzahl dieser Instrumente gepaart mit dem außergewöhnlichen Talent der Musiker, einem perfekten Zusammespiel und der Auswahl brillianter Stücke, schaffte das atemberaubende Hörerlebnis, welches das Landesjugendorchester RLP zu bieten hatte.

Nach weiteren vier Stücken aus Prokowjews Sinfonie Nr. 1 bedankte sich das Publikum mit einem überschwänglichen Applaus bei den Musikern.


Theo Plath: Ein Ausnahmetalent am Fagott


Theo Plath, diesjähriger Solist am Fagott, betrat mit seinem imposanten Instrument die Bühne. Plath begann mit dem Stück „Allegro ma non troppo“ von Carl Maria von Weber aus dem „Konzert für Fagott und Orchester F-Dur op. 75“. Zunächst begeisterte sich das Publikum für die sanften und melodischen Klänge, die der Ausnahmemusiker seinem Instrument entlockte.

Bei den weiteren Stücken „Adagio“ und „Rondo. Allegro“ von Weber wurde das Spiel am Fagott jedoch immer umfangreicher und schneller. Plath präsentierte dem Publikum das gesamte Spektrum des Blasinstruments und zeigte ausgesprochen flinke Fingerfertigkeit, die nötig war, um dem Fagott diese Klänge zu entlocken.

Theo Plath erhielt seinen ersten Fagottunterricht mit fünf Jahren und studierte später bei einigen der bekanntesten Musikprofessoren. Außerdem gewann er zahlreiche Preise, darunter der erste Preis des Aeolus Wettbewerbs, des Crusell-Wettbewerbs und weiterer Wettbewerbe.

Besonders in der perfekt abgestimmten Kombination mit dem Orchester bildeten die Stücke mit dem Fagott ein atemberaubendes Klangerlebnis für die Konzertbesucher.

Die Pause war für viele eine Gelegenheit, sich die erst kürzlich zum Besucherzentrum ausgebaute historische Anlage anzusehen, etwas zu essen und zu trinken.

Im Anschluss wurden vier Stücke von Dmitri Schostakowitsch aus der Sinfonie Nr. 10 e-Moll op.93 vorgetragen. Besonders begeistert waren die Konzertbesucher von dem Stück „Allegretto“, das feurig, fröhlich und dennoch sanft gespielt wurde.

In der großen, historischen Gießhalle konnten sich die Klänge meisterhaft entfalten und so war bis in die letzten Reihen die Gewaltigkeit der Musik zu spüren.

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