GTRVN - Genussrudern im Mittelrheintal

Goldenes Ruderwochenende

Goldenes Ruderwochenende

Die Teilnehmer freuten sich nicht nur über das schöne Wetter.GTRVN

Neuwied. Auch wenn die Teilnehmerzahl der alljährlichen GTRVN-Herbstwanderfahrt in diesem Jahr mit acht Personen sehr überschaubar war, so meinte es das Wetter mit diesen acht Ruderern ganz besonders gut. Der Oktober zeigte sich von seiner besten Seite und bescherte den Neuwiedern ein sommerlich warmes und windstilles Ruderwochenende. Startpunkt der Wanderfahrt, die traditionell durch das Mittelrheintal führt, war das Bootshaus der Wiesbadener Rudergesellschaft in Wiesbaden-Biebrich. Der am Samstagmorgen vorherrschende dichte Nebel verzögerte die Abfahrt der beiden Dreier-mit-Steuermann um eine ganze Stunde. Das Ufer der gegenüberliegenden Rheininsel war nur zu erahnen. Auch die vorbeiziehenden Fracht- und Personenschiffe konnte man nur aufgrund von Geräuschen ausmachen. Um 11 Uhr gab Fahrtenleiter Martin Grzembke dann endlich grünes Licht für den Start rheinabwärts in Richtung Rheingau und Loreley. Auch jetzt sorgten einzelne Nebelbänke stellenweise noch für eingeschränkte Sicht, so dass die Aufmerksamkeit der Steuerleute in vollem Umfang gefordert war. Ab Eltville hatte sich die Sonne dann endlich durchgesetzt und die Strecke durch den herbstlich bunten und ausnahmsweise windstillen Rheingau konnte in jeglicher Hinsicht genossen werden. Nach einer Mittagspause in Geisenheim ging es durch das für seine unruhigen Wasserverhältnisse berühmt berüchtigte „Binger Loch“ auf die sogenannte „Gebirgsstrecke“ des Mittelrheintals. Nördlich von Bingen verengen sich Tal und Flussbett und die Strömung nimmt merklich zu. Die Loreley wurde von den GTRVN-Ruderern ohne nennenswerte Komplikationen passiert und schon war das Tagesziel St. Goar erreicht. Zwischen Dusch- und Regenerationsphase und dem Abendessen blieb sogar noch ausreichend Zeit für eine kleine Erkundungstour zu Fuß. Nach der Erfahrung vom Vortag rechneten die Neuwieder am Sonntagmorgen schon fest mit einer erneuten Verzögerung der Abfahrt wegen Nebels. Die Sichtverhältnisse waren jedoch im Vergleich zum Samstag erstaunlich gut, so dass die beiden Boote pünktlich um 10 Uhr in Richtung Neuwied aufbrechen konnten. Auf der Höhe von Braubach hatte die Sonne den Nebel in vollem Umfang besiegt und es war auch am zweiten Tag der Tour „Genussrudern“ angesagt. Damit nicht nur das Auge mit Genuss versorgt wurde, wurde eine ausgiebige Mittagspause in einem Biergarten in Vallendar eingelegt. Das letzte Teilstück nach Neuwied war anschließend schnell zurückgelegt, so dass die beiden Boote schon um 16 Uhr am Bootshaus in Neuwied eintrafen. Alle Teilnehmer hatten das Gefühl, den Rudersommer 2017 noch einmal für ein Wochenende zurückgeholt zu haben. Gestärkt durch diese Erfahrung wird der kalten und dunklen Jahreszeit nun gelassen entgegengesehen.