Neujahrsempfang des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen - Vortrag von Reinhard Wolff
„Gutes und vielfältiges ehrenamtliches Engagement“
Niederzissen. Am Ende des Jubiläumsjahres zum zehnjährigen Bestehen des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen konnte der 1. Vorsitzende Richard Keuler beim nunmehr 9. Neujahrsempfang des 2007 gegründeten Vereins im Foyer der Bausenberghalle in Niederzissen zahlreiche Gäste begrüßen. Er freute sich über den großen Zuspruch und hieß alle herzlich zum Start ins neue Jahr willkommen. Dabei begrüßte er besonders den Kreisbeigeordneten Horst Gies (MdL), die Beigeordnete der Verbandsgemeinde Brohltal Elisabeth Dahr, Ortsbürgermeister Rolf Hans, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Germanus Niederzissen, Alwine Ewering und den Leiter des Beratungscenters Niederzissen der KSK Ahrweiler, David Söller. Darüber hinaus hieß er auch Ortsbürgermeister Werner Breuer (Königsfeld) sowie den ehemaligen Königsfelder Ortsbürgermeister Hans-Josef Zipp herzlich willkommen. Keuler begrüßte auch die Vertreter der örtlichen sowie der befreundeten Vereine und freute sich, dass diese so zahlreich erschienen waren.
Reinhard Wolff referierte
Einen ganz besonderen Willkommensgruß richtete er an den geschäftsführenden Gesellschafter der Firma Wolfcraft Reinhard Wolff, gleichzeitig Präsident des Verbandes der europäischen Heimwerkerindustrie (fediya), der in einem interessanten und aufschlussreichen Vortrag sehr locker und verständlich referierte. Mit ihm hatte man einen Referenten gewonnen, der das Thema „Die Rolle der Europäischen Union am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens im Brohltal“ an der Entwicklung der eigenen Firma ausführlich darstellte.
Der Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen, Richard Keuler, dankte Reinhard Wolff für seinen überaus interessanten und informativen Vortrag mit einen Basalt-Krotzen vom Bausenberg mit Widmung, der auch in diesem Jahr von Heinz „Manes“ Schröder aufgearbeitet war.
Richard Keuler hatte zu Beginn des Empfangs in einem kurzen Jahresrückblick auf das Vereinsgeschehen zurückgeblickt, wobei er auf die Einrichtung einer weiteren Abteilung des Heimatmuseums in der alten Schule besonders hinwies. Auch wies er auf den Aufbau des Gemeinde- und Vereinsarchivs hin, dass in die ehemalige Aula der alten Schule kommt. Er ging aber auch auf die ehemalige Synagoge als Erinnerungs- und Begegnungsstätte ein. Seit zehn Jahren pflege man auch den jüdischen Friedhof. Ausführlich ging er auf die Vorstellung des von Brunhilde Stürmer und Brigitte Decker geschriebenen Buches „Ein langer Weg“ ein, dass sowohl in der Presse wie auch im SWR-Fernsehen Beachtung erhalten habe. In diesem Zusammenhang dankte er besonders dem Förderverein „Kulturgut ehemalige Synagoge“, der in den vergangenen Jahren beachtliche Geldzuwendungen aufgebracht hat.
Keuler machte klar, dass das Leben in der Gemeinde geprägt sei von einem Geben und Nehmen.
Vielfältiges Engagement
Kreisbeigeordneter Horst Gies (MdL) lobte auch das gute und vielfältige ehrenamtliche Engagement des Vereins: „Sie und Ihre Mitstreiter sind ein Garant, dass man im Brohltal zusammenhält!“ Gies erinnerte an die Erforschung der jüdischen Geschichte Niederzissens sowie den Erhalt und die Pflege des jüdischen Erbes, wobei er besonders den Wiederaufbau und die Nutzung der ehemaligen Synagoge Niederzissens erwähnte. „Im Jahr 2013 wurde Ihnen durch Herrn Landrat Dr. Pföhler mit der Ehrenplakette des Landkreises eine der höchsten Kreisauszeichnungen verliehen. 2015 wurden Sie zudem mit dem Sparkassen-Denkmalpreis Rheinland-Pfalz für Ihr Engagement im Zusammenhang mit der ehemaligen Synagoge geehrt. Im vergangenen November haben Sie gemeinsam mit dem Förderverein Ehemalige Synagoge eine Buchvorstellung ausgerichtet, die angesichts des internationalen Publikums und der medialen Aufmerksamkeit zu den herausragenden Veranstaltungen Ihres letztjährigen Kulturprogramms zählte. Es freut mich, dass ich Ihnen heute im Rahmen der Kulturförderung des Kreises unter dem Motto „Kultur-Jubel-Rückblicke und neue Wege“ einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 600,00 Euro überreichen kann, der Ihre gelungene Veranstaltungsreihe, die eine besondere Strahlkraft für unsere Region hat, unterstützt“, erklärte der Kreisbeigeordnete unter großem Beifall der Neujahrsempfangsbesucher.
Ortsbürgermeister Rolf Hans wies in seinen Grußworten auf die Bedeutung der Ortsvereine mit ihren umfangreichen Aktivitäten als wichtiger Bestandteil der Gemeinde hin.
Angesichts des zehnjährigen Bestehens des Vereins zog er eine kurze Bilanz über das Wirken des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen.
Die aufwendige Sanierung der ehemaligen Synagoge, die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Niederzissen, die Instandsetzung der „Henk’s Mühle“ und das alle zwei Jahre stattfindende Mühlenfest sowie das seit April 2017 eingerichtete „Reparatur-Café“ im Foyer der Bausenberghalle. Lobend erwähnte der Ortsbürgermeister auch die erreichten Prämierungen. In seinen Dank an die Mitstreiter des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen bezog er auch den Förderverein „Ehemalige Synagoge“ mit dem Vorsitzenden Norbert Wagner ein.
Bevor man dann zum anschließenden Imbiss und gemeinsamen Gesprächen übergehen konnte, wies Richard Keuler noch auf die nächsten Veranstaltungen des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen hin.
WER