Info-Veranstaltung in Mainz

Herausforderungen meistern

Herausforderungen meistern

Prof. Dr. Georg Theunissen von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Udo Sonnet, Dipl. Sozialpädagoge, aus Kloster Ebernach referierten zum Thema herausforderndes Verhalten in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe. privat

Cochem/Mainz. „Neue Wege im Umgang mit herausforderndem Verhalten in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe“, darum ging es bei einer ganztägigen Info-Veranstaltung im Stadthaus Mainz. In dem gut besuchten Sitzungssaal referierte neben Prof. Dr. Georg Theunissen von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auch Udo Sonnet, Diplom-Sozialpädagoge, aus Kloster Ebernach. Am Beispiel der Intensivwohngruppe Jonas in Kloster Ebernach beschrieb er anschaulich seine Erfahrungen zu diesem Thema aus der Praxis.

Die Intensivwohngruppe Jonas bietet seit 2005 in Kloster Ebernach Menschen mit massiven Verhaltensweisen eine neue Wohnform. „Als wir vor elf Jahren die Arbeit in der Wohngruppe Jonas aufnahmen, musste man sich gleichzeitig mehreren Herausforderungen stellen. Zum einen einer angemessenen Bauweise, die für die Bewohner geeignet und massiv war, und zum anderen einem entsprechenden Umgang mit dem herausfordernden Verhalten der Bewohner“, erläuterte Sonnet. Heute ist die Wohngruppe baulich angepasst mit Spezialschaltern, Sicherheitsglas, verstärkten Wänden und verschraubten Möbeln etc. Zudem wurden die Mitarbeiter in Theorie und Praxis im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen geschult, zum Beispiel Deeskalationstraining, Pädagogikschulung und systemisches Arbeiten. Auch die Tagesförderstätte und die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) haben sich der Thematik „herausforderndes Verhalten“ gestellt.

Seit 2005 konnten so neun Personen die Wohngruppe Jonas verlassen. Sieben Menschen leben jetzt in Regelgruppen. Dieses Praxisbeispiel zeigt, dass eine Intensivwohngruppe durchaus ein erfolgreicher Baustein im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen sein kann.

Das Fachpublikum, das sich aus leitenden Mitarbeitern und pädagogischen Fachkräften der stationären Eingliederungshilfe zusammensetzte, zeigte sich sehr interessiert und war gleichzeitig beeindruckt von dem erfolgreichen Projekt in Kloster Ebernach.

Pressemitteilung

Kloster Ebernach