Arbeitskreis Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier unterwegs im Weltkulturerbe des Harzes

Highlight war die Fahrt mit der Grubenbahn

Highlight war die Fahrt mit der Grubenbahn

Mitglieder des Arbeitskreises Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier mit Herrn Dr. Dettmer (2.v.l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter des Besucherbergwerks Rammelsberg. Foto: privat

27.04.2017 - 11:30

Goslar. In Rheinland-Pfalz gibt es vier Unesco-Weltkulturerbestätten – mit dem Eifeler Mühlsteinrevier soll ein weiteres hinzukommen. Daran arbeiten die Städte Mendig und Mayen mit der Verbandsgemeinde Mendig seit gut einem Jahr. Nun wurde das Projektgebiet erweitert: Das Kottenheimer Winfeld und die Ettringer Lay gehören seit wenigen Wochen dazu. Die dortigen Steinbrüche werden als Teil des Mühlsteinreviers verstanden.

Bei äußerst winterlichem Wetter machte sich vor Kurzem der Arbeitskreis Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier auf den Weg ins niedersächsische Goslar. Ausgangspunkt dieser Exkursion war das Bergwerk Rammelsberg, welches zusammen mit der Altstadt von Goslar und der Oberharzer Wasserwirtschaft UNESCO-Weltkulturerbe ist. Ähnlich der letztjährigen Exkursion zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte stand auch hier ein Austausch mit Verantwortlichen und Mitarbeitern dieses Industriedenkmals im Fokus.

Das Bergwerk Rammelsberg sowie die Altstadt von Goslar tragen seit 1992 den Titel eines Weltkulturerbes. Nach über 1000-jähriger Abbaugeschichte, in der fast 30 Millionen Tonnen Erz gefördert wurden, wurde die Förderung am Rammelsberg 1988 wegen weitgehender Erschöpfung der Lagerstätte eingestellt. Ein geplanter Abriss der Tagesanlagen und die angedachte Verfüllung der historischen Grubenräume konnten aufgrund einer Bürgerinitiative abgewendet werden. So wurde aus dem stillgelegten Bergwerk ein einzigartiges Museum und Besucherbergwerk. Im Jahre 2010 wurde das bestehende Welterbe um das Oberharzer Wasserregal, das Kloster Walkenried und die Grube Samson in St. Andreasberg erweitert. Die Weltkulturerbestätte umfasst so auf einer Fläche von ca. 200 Quadratkilometern, 11 Museen und Besuchereinrichtungen und die gesamte Oberharzer Wasserwirtschaft.


Nach dem Vortrag gab es einen regen Austausch


In einem interessanten Vortrag erläuterte Museumsleiter, Geschäftsführer und Direktor der Stiftung, Gerhard Lenz M.A., am ersten Tag der Exkursion verschiedene Erschließungs- und Vermittlungsperspektiven des Welterbeobjekts. Insbesondere die Ideen zu einer anschaulichen visuellen Vermittlung von verloren gegangenen Teilen des Welterbes begeisterten die anwesenden Mitglieder des Arbeitskreises. Nach der Vorstellung des Projektes Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier kam es zu einem regen und sehr erkenntnisreichen Austausch mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Welterbestätte, bei dem viele Parallelen zur Arbeit am eigenen Projekt erkannt wurden.


Fahrt in den Oberharz


Der zweite Tag des Aufenthalts in Goslar begann morgens mit einer Fahrt in den tiefverschneiten Oberharz und der Besichtigung von Teilen der Oberharzer Wasserwirtschaft. Unter fachkundiger Führung von Frau Dr. Armenat - wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft - wurde ein rund einstündiger UNESCO-Themenweg begangen, und im Anschluss das Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld besichtigt, dem im Außenbereich auch ein Freilichtmuseum angegliedert ist.

Nach der Rückkehr zum Besucherbergwerk Rammelsberg fand man sich nachmittags zu einem Vortrag über einzelne Aufgabenfelder der Welterbestätte ein. Schwerpunkte waren unter anderem die Besucherstromleitung, die Ausbildung und Arbeit der Museumsführer, museumspädagogische Aspekte und Sonderprogramme wie Konzerte, Weihnachtsmärkte und sogenannte „Scherpa-Essen“ im Bergwerksstollen. Zum Abschluss der Exkursion erhielten die Teilnehmer eine umfassende Führung durch Bereiche über und unter Tage. Besondere Highlights waren dabei die Einfahrt in den Berg mit der originalen Grubenbahn und das Erleben der enormen Dimensionen der Anlage. So folgten die Exkursionsteilnehmer zu Fuß Teilen des weitverzweigten kilometerlangen Stollennetzes, betraten riesige Werkhallen und bestaunten überdimensionale Maschinen wie etwa die der ehemaligen, nahezu komplett erhaltenen Erzaufbereitungsanlage.

Als sich die Mitglieder des Arbeitskreises gegen 17 Uhr auf den Heimweg begaben, lagen zwei ereignisreiche Tage hinter ihnen. Die Mitarbeiter der Welterbstätte Rammelsberg hatten ein hochinteressantes und aufschlussreiches Programm erarbeitet und präsentiert. Die in diesem Zusammenhang festgestellten Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte zum Weltkulturerbe Rammelsberg bestätigen die Arbeitsgruppe dahingehend, das Ziel Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier weiterhin engagiert zu verfolgen.

Pressemitteilung

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