Hans-Peter Knossalla ist Vorsitzender des Neuwieder Hospizvereins

Hospizgedanke ist in derGesellschaft angekommen

Hospizgedanke ist in der
Gesellschaft angekommen

(von links) Beisitzerin Dr. Ingrid Stollhof, Vorsitzender Hans-Peter Knossalla, zweiter Vorsitzender Peter Oster, Schriftführerin Beate Christ, es fehlt Beisitzer Horst Roth.Privat

Kreis Neuwied. Hans-Peter Knossalla ist Vorsitzender des Neuwieder Hospizvereins. Seit 2008 engagiert er sich in der Vorstandsarbeit, zuletzt war er als Schatzmeister tätig. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurde er als Nachfolger von Susan Sprague-Wessel, die vor einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niedergelegt hatte, gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Peter Oster als zweiter Vorsitzender, Beate Christ als Schriftführerin und Dr. Ingrid Stollhof als Beisitzerin. Neu ins Team des Vorstandes wurde Beisitzer Horst Roth gewählt. Nach langjähriger Tätigkeit im Vorstand ausgeschieden sind Ingrid Steyer und Ellen Michaelsen.

Die beiden Frauen wollen sich in Zukunft verstärkt der Trauerbegleitung widmen.

Neben der Wahl des Vorstandes sollte vor allen Dingen aber die Arbeit des Hospizvereins und des Ambulanten Hospizes in den Fokus gerückt werden. Hier wurde deutlich: Der Hospizgedanke ist in der Gesellschaft angekommen. Neben einem erfreulichen Anstieg der Spendenbereitschaft konnte der Verein laut Hans-Peter Konossalla auch eine steigende Nachfrage bei den Ausbildungsangeboten verzeichnen. Bis Ende 2015 wurden 89 Männer und Frauen zu Hospizbegleitern ausgebildet. „Wir haben so viele Anfragen nach Hospizbegleitungen, wie noch nie“, stellte Hospizfachkraft Sabine Birkenbach vom Ambulanten Hospiz fest. Allein im vergangenen Jahr leisteten die Ehrenamtlichen rund 1800 Stunden ab, um insgesamt 221 Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zur Seite zu stehen. Im Schnitt betrug die Dauer der Begleitungen ein bis sechs Monate. Davon wurden zu jeweils 50 Prozent der Menschen zuhause und in Pflegeeinrichtungen begleitet.

Dementsprechend groß war und ist das Engagement des Vereins in der Ausbildung von Hospiz- und Trauerbegleitern. Neben der Sterbebegleitung spielt auch die Unterstützung trauernder Menschen eine immer wichtigere Rolle. „Wir konnten im letzten Jahr zahlreiche Teilnehmer bei unseren Angeboten für Trauernde willkommen heißen. Trauercafés, Trauerwanderungen und Einzelbegleitungen werden sehr gut angenommen“, sagte die Bildungsbeauftragte Heidi Hahnemann.

In der Zukunft will der Verein auch weiterhin in die Fort- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen investieren und neue Mitglieder gewinnen, die die wichtige Arbeit in der Sterbe- und Trauerbegleitung unterstützen.