Eifelverein Remagen unterwegs

Im Inneren eines Vulkans

Im Inneren eines Vulkans

Am Gipfelkreuz auf dem Nastberg.privat

Remagen. Der Nastberg ist unter allen Eifelvulkanen etwas ganz Besonderes, denn durch umfangreiche Bergbauaktivitäten in früheren Zeiten wurde er förmlich aufgeschlitzt. Das vulkanische Gestein diente zum Häuserbau und auch zur Errichtung der Festungsanlagen um Koblenz. Gerade noch rechtzeitig aber wurde der Abbau beendet und so blieb ein großartiges, heute streng geschütztes Naturdenkmal erhalten. Mitten durch den Vulkan wanderten die Remagener Eifelfreunde, vorbei an turmhohen, senkrechten Wänden aus farbenprächtigen Ascheschichten und finsteren Schlacken, die ein beredtes Zeugnis vom Ablauf des Ausbruchs ablegen. 25 Tafeln informieren über vulkanische Bomben, Krotzen, Lavafontänen und so weiter. 225.000 Jahre ist dieser Vulkan alt, doch hat er sich vor 13.000 Jahren eine noch immer wahrnehmbare, viel jüngere, helle Haube oben aufgesetzt, als beim gewaltigen Ausbruch des benachbarten Laacher See-Vulkans die ganze Umgebung mit einer Bimsschicht zugedeckt wurde. Auf dem höchsten Punkt einer Schlackenwand steht ein Gipfelkreuz, von dem sich ein prächtiger Rundblick anbietet, weit über das Neuwieder Becken hinaus über Hunsrück und Westerwald und über die Eifelhöhen bis zum Siebengebirge. Zum Hinweg hatten die Remagener den Aufstieg von Namedy zum Hochkreuz gewählt. Am Krayerberg endete plötzlich ohne Warnung und Absperrung der öffentliche Wanderweg vor einem vier Meter tiefen, senkrechten Abgrund. Hier wird offensichtlich eine neue Bimsgrube angelegt, was auf diese Art für Wanderer aber zu einer bösen Falle werden kann. Besonders reizvoll war auch der Rückweg von Eich durch goldgelbe, wogende Getreidefelder, dann über den Kranenberg mit prächtigen Ausblicken ins Rheintal hinunter nach Andernach. Ein Eiscafé in der Altstadt war schnell gefunden und dafür gerne die Rückfahrt auf einen späteren Zug verlegt.