Gemeinsames Projekt der Gemeinde Swisttal mit der katholischen Jugendagentur Bonn

Im Offenen Treff sollen jungeFlüchtlinge besser integriert werden

Im Offenen Treff sollen junge
Flüchtlinge besser integriert werden

Seit Beginn des Jahres hat das Projekt „Integration von Flüchtlingen“ die Arbeit aufgenommen. Dabei arbeiten die Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH (KJA) und die Gemeinde Swisttal eng zusammen. Projektleiter ist Thomas Kühler (Fünfter von links). -JOST-

Swisttal. Seit Beginn des Jahres hat die mit dem Projekt „Integration von Flüchtlingen“ beauftragte Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH (KJA) die Arbeit in der Gemeinde Swisttal aufgenommen. Projektleiter ist Thomas Kühler, der mit der Flüchtlingssituation in Swisttal bestens vertraut ist und bisher bereits seit vier Jahren die Begegnungsstätte in Odendorf betreut. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird vom Land NRW mit 80 Prozent gefördert. Die Gesamtkosten betragen rund 240.000 Euro, wovon 200.000 Euro auf die Umbaukosten für das Alte Kloster in Heimerzheim und 40.000 Euro auf die Sozialarbeiterstelle selbst entfallen. Die Bezirksregierung fördert das Projekt mit einem Zuschuss von 175.840 Euro. Zunächst war beabsichtigt, dass die Besetzung der Stelle zeitgleich mit dem Umbau des Alten Klosters einhergeht, so Bürgermeisterin Peter Kalkbrenner (CDU). Weil dort aber noch Bodenuntersuchungen wegen eventuell vorhandener Kampfmittel im Außenbereich notwendig sind – zumal es eine Verdachtsfläche gibt, die weiter untersucht werden muss – durfte das Integrations-Projekt mit Zustimmung der Bezirksregierung vorgezogen werden. „Das zeigt, dass wir nicht nur Geld in die Hand nehmen zum Bauen, sondern das Projekt auch mit Personen untermauern, die das Ganze angehen.“ Das entlaste auch die Gemeindeverwaltung deutlich, freute sie sich über eine professionelle Zusammenarbeit.

Freiwillige Helfer

sollen besser vernetzt werden

Schwerpunkte der neuen Sozialarbeiterstelle sollen die Integration von jungen Flüchtlingen, die Vernetzung der freiwilligen Helfer und der Jugendarbeit sein, so Rainer Braun-Paffhausen, Geschäftsführer der KJA. Die Arbeit von Thomas Kühler beziehe sich dabei auch auf den Kontakt zwischen den Flüchtlingsfamilien, sowie auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Offenen Jugendarbeit. In der Vergangenheit habe Kühler schon vier Jahre in Odendorf hervorragend auf diesem Feld gearbeitet, die Arbeit mit jungen Flüchtlingen solle auch auf Heimerzheim ausgedehnt werden.

Der geplante Um- und Ausbau des Alten Klosters umfasse die räumliche Erweiterung des bestehenden Jugendtreffs, der zu einer integrativen Begegnungsstätte werden soll. „Der OT und der Cafe-Bereich können dadurch mit differenzierteren Angeboten erweitert werden“, so Kühler. Durch das Cafe erhielten die Jugendlichen einen niederschwelligen Zugang zu den Angeboten der Jugendarbeit. Insgesamt biete die Begegnungsstätte den Kindern und Jugendlichen ein vielfältiges Angebot zur Freizeitgestaltung, Lernen und zur kulturellen und künstlerischen Bildung. Braun-Profhausen unterstreicht, dass hier junge Leute aller Konfessionen betreut werden und man durchaus auch mit anderen offenen Institutionen zusammenarbeiten wollen.

Bislang wenig

spezielle Angebote

Bislang gab es nämlich wenig spezielle Angebote, die den Bedarfen von jungen Geflüchteten gerecht werden, bestätigt auch Jörg Harde, der Pädagogische Leiter der Offenen Treffs in Swisttal. Zudem nähmen diese Jugendlichen die Angebote des Jugendtreffs kaum wahr. Mit dem neuen Projekt solle der Offene Treff Heimerzheim noch stärker als bisher als Treffpunkt der Flüchtlingsarbeit fungieren, junge Geflüchtete sollen in die vorhandenen Angebote integriert werden. Aber auch die ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagierten Personen sollen entlastet und auch neu motiviert werden, indem Kühler ihnen die eine oder andere Arbeit abnimmt und zu dem Versuch, die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe besser als bisher zu koordinieren. Inzwischen auf das ist eine Riesen Hilfestellung für die Ehrenamtlichen, denen von dem pädagogischen Ansatz her Unterstützung an die Hand gegeben wird“, so Kalkbrenner. Auch das Kreisjugendamt befürworte die Anbindung eines Sozialarbeiters, der sich schwerpunktmäßig mit der Integration von jugendlichen Zuwanderern und der Koordination und Vernetzung der haupt- und ehrenamtlich Tätigen beschäftigt.