„Tour des Nazmi“ – das Symbol für eine unendliche Freundschaft

In die Pedale getreten gegen das Vergessen

In die Pedale getreten gegen das Vergessen

Bürgermeister Claus Peitz gab als Schirmherr das Startsignal für die zweite Tour den Nazmi. Fotos: MKA

In die Pedale getreten gegen das Vergessen

Viele der rund 200 Tour-Teilnehmer waren bereits im vergangenen Jahr dabei.

In die Pedale getreten gegen das Vergessen

Wer wird sich wohl die 75-Km-Strecke vorgenommen haben?

Andernach. „Warum sollte ich aus dem Sinn sein, nur weil ich aus dem Blick bin? Was auch immer wir füreinander waren, sind wir auch jetzt noch“ – ein altes Predigtzitat von Henry Scott Holland könnte über dem gestanden haben, was am Sonntag zum zweiten Mal mit der „Tour de Nazmi begangen wurde – das Gedenken an den beliebten Andernacher Gastronomen Nazmi Akbey , der im vergangenen Jahr im Alter von 55 Jahren bei einem Verkehrsunfall sein Leben ließ. Genau an seinem Todestag fanden sich auch in diesem Jahr zahlreiche Freunde Akbeys und andere Fahrradbegeisterte zum familienfreundlichen Radsportevent ein, darunter seine Familie und Triathlon-Sportkameraden. Der Nazmi-Akbey- Freundeskreis will mit der jährlichen Ausrichtung der „Tour de Nazmi“ dauerhaft und angemessen an den Verstorbenen erinnern.

Die persönliche Kondition setzte die Streckenlänge

Bürgermeister und Schirmherr Claus Peitz erinnerte in seinen Begrüßungsworten an das Leben und Wirken Akbeys und wünschte der Veranstaltung einen guten, vor allem unfallfreien Verlauf. Dann starteten in den Rheinanlagen, nahe dem Biergarten „Casa Beach“, Radfahrer aller Altersklassen, ungeübt oder trainiert und gingen auf die Strecke, die eine Gesamtlänge von 45 Kilometern ausweist und von Andernach über Namedy, Bad Breisig in das Vinxtbachtal nach Königsfeld und zurückführte. Nazmi Akbeys Triathlon-Kamerad Hans-Werner Theisen hatte die Tour ausgearbeitet. „Wer es noch etwas sportlicher haben will, der kann auch noch eine 30 Kilometer lange Zusatzschleife zurücklegen“, so Theisen. Für die Notfallversorgung stand auch in diesem Jahr wieder der DRK-Ortsverein Andernach bereit. Zwei Rastpunkte hatten die Organisatoren eingerichtet, an denen sich die Biker kostenlos mit alkoholfreien Getränken und Snacks stärken konnten.

Ein Trikot mit erinnerndem Logo

Nach der Rückkehr gab es noch Kaffee und Kuchen am Rhein. Und die Kinder hatten ihren Spaß auf einer Hüpfburg, die die Kreissparkasse Mayen zur Verfügung gestellt hatte. Ein Rad-Trikot konnte erworben werden, auf dem ein Logo der „Tour Nazmi 2016“ aufgebracht wurde. Freiwillige Obolusse der Teilnehmer werden nun erneut für einen karitativen Zweck in Andernach verwendet.

„Spielt, lächelt, denkt an mich. Leben bedeutet auch jetzt all das, was es auch sonst bedeutet hat.“, predigte der Theologe Scott Hollands vor über hundert Jahren weiter. Es hätte gleichermaßen Nazmi Akbeys Bitte sein können. Sie wird erfüllt!