Chorgemeinschaft Heimbach-Weis

Jubiläum gebührend gefeiert

Jubiläum gebührend gefeiert

Mezzosopranistin Silke Hartstang im Verein mit der starken Chorgemeinschaft Heimbach-Weis bei der Intonation von Schuberts „Nachthelle“. SHS

Heimbach-Weis. Die größte Überraschung für die Bewohner von Heimbach-Weis dürfte vor zweieinhalb Jahren die Gründung der Chorgemeinschaft Heimbach-Weis gewesen sein, angesichts der Eigenarten, der nun schon lange zusammen gehörenden zwei Stadtteile. So, jedenfalls, der Vorsitzende des MGV Weis, Jürgen Wilhelm, in seiner Begrüßungsrede zum Konzert anlässlich des 165-jährigen Bestehens des Männergesangverein Weis in der Pfarrkirche St. Margaretha, das gut besucht war. Zur Unterstützung hatten die Organisatoren sich die heimische Mezzosopranistin Silke Hartstang, die von Elnara Ismailova gekonnt am Klavier begleitet wurde, den Chor Just4Fun unter dem Dirigat von Olga Backhaus und den Neuwieder Gospelchor „Sing On“, der von Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt geleitet wurde, eingeladen. Im ersten Teil des Programms, durch das gekonnt Bärbel Birkenbeil führte, intonierten die über 50 Sänger erst einmal sakralen Gesang, dem Gotteshaus, so Birkenbeil, angemessen mit dem Credo des Linzer Komponisten Wilhelm Heinrichs, der Vertonung des Psalms 23 „Gott, ist meine Zuversicht“ von Franz Schubert und dem „Buch des Lebens“ von Bernhard Weber, schwere Gesangliteratur. Silke Hartstang, stimmgewaltige Mezzosopranistin, gab zwei Versionen des „Ave Maria“. Zum einen die von Franz Schubert und zum anderen die der Desdemona aus Othello von Verdi und noch einmal Schubert zusammen mit der Chorgemeinschaft die „Nachthelle“. Mit dem Gospelchor kam dann Bewegung in die Zuhörer, die mitswingten und mitgroovten. Die Formation Just4Fun ist eine Unterabteilung des MGV, wird seit 2015 von Olga Backhaus geleitet, und intonierte den Audrey Hepburn-Song Moon River, gab ein Gospel-Medley und Lois Armtrongs „Wonderful World“.

Die Leitung des Studiengangs „Evangelische Kirchenmusik“ macht es für Thomas Schmidt künftig unmöglich weiterhin das Dirigat der Heimbacher zu übernehmen, Anlass den Dirigentenstab zu übergeben an Ute Lingerhand mit dem Titel Chordirektorin und dem Erfolg mehrere erste Plätze bei Wettbewerben mit den von ihr dirigierten Chören errungen zu haben. Sie übernahm dann auch bei den Schlussliedern „Gürtel und Tüchlein“ von Gotovac und der Hymne „Die Nacht“ von Schubert das Dirigat und gab einen ersten Eindruck ihrer energischen Dirigierkunst. Die Gäste, unter ihnen Landrat Rainer Kaul, Bürgermeister Jan Einig und der am Vortag verabschiedete Vorsitzende des Kreis-Chorverbands Neuwied, Herbert Kutscher, waren angetan und spendeten verdienten Beifall. SHS