Klimaforscher Professor Rahmstorf zu Gast beim Bündnis Klimaschutz

Junge Klimareporter hakten nach

Junge Klimareporter hakten nach

Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, einer der Leitautoren des Weltklimaberichtes des IPPC, dem Weltklimarat stand den Kindern Rede und Antwort. Privat

Junge Klimareporter hakten nach

Klimaforscher Prof. Dr. Rahmstorf begeisterte mit seinem Vortrag.

Koblenz. Anfang September hielt der Klimaforscher Prof. Dr. Rahmstorf auf Einladung des Bündnis Klimaschutz Mittelrhein seinen Vortrag zum Thema: „Klimawandel stoppen!“ - Was sagt die Wissenschaft, was müssen wir tun? Obwohl im Wahlkampf die Beteiligten Politiker den Klimaschutz nicht zum Thema machen, war das Interesse in Koblenz riesengroß. Doch bevor der Potsdamer Klimaforscher den Vortrag beginnen konnte, stellte er sich den Fragen der Klimareporter der Grundschule Moselweiß. Der Klimaforscher stellte den Klimawandel mit seinen Auswirkungen, mit plastischen Bildern und Grafiken vor. Im folgenden Vortrag ging Prof. Rahmstorf auf die Erderwärmung ein, und dass diese zu 100 Prozent vom Menschen verursacht ist. Dass diese auch überall auf der Erde messbar ist, außer noch an einem der kältesten Bereiche im tiefen Atlantik. Die Länder um das Mittelmeer verwüsten, sie trocknen aus: Messbar in Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Türkei, Syrien und in den Ländern Afrikas. Das führt zu weiteren gigantischen Flüchtlingswellen. Der Meeresspiegel ist seit dem 19. Jahrhundert um 20 cm gestiegen. Die Meere versauern durch den CO2-Eintrag. Das schädigt Flora und Fauna. Um die Korallenriffe zu retten, müsste der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Um die Begrenzung der Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu erreichen, muss sofort mit der Reduktion der CO2-Emissionen begonnen werden. Dieses ist das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Die Koblenzer Klima-Veranstaltung, im Vorfeld der UN-Weltklimakonferenz COP23 in Bonn, vom 6. bis 17. November, war ein toller Erfolg. Insbesondere der frische Auftritt der Klimareporter und Prof. Rahmstorf, mit seinem kompetenten und zugleich gut verständlichen Auftritt, haben das Publikum sehr beeindruckt. Klimaschutz und Energiewende müssen auch im Wahlkampf angesprochen werden, denn es geht hier um die Zukunft aller.

Notwendige Maßnahmen

nach Prof. Rahmstorf:

Die bestehenden jährlichen Subventionen von 500 bis 600 Milliarden Dollar für fossile Energien bis 2020 beenden. CO2-Steuer von mindestens 50 Dollar (ggf. höher) pro Tonne einführen. Bis 2030 Verbrennungsmotoren abschaffen. Kohleausstieg sofort einleiten. Anteil der erneuerbaren Energien alle fünf bis sieben Jahre verdoppeln. Wenn das 1,5°-Ziel bis 2040 erreicht werden soll, muss man bis dahin weltweit auf eine Null-Emission von CO2 kommen.

Fazit: Es besteht eine reale vom Menschen verursachte Klimakrise. Diese führt weltweit zu Extrem(-Wetter)-Ereignissen, Ernteausfällen, Wüstenausbreitung, Meeresspiegelanstieg, Versauerung der Meere, Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen und so weiter. Politiker sind gefordert, die Pariser Klimaziele sofort und konsequent umzusetzen. Bis 2040 müssen die Null-Emissionen bei CO2 erreicht sein! Drei weitere Veranstaltungen zur Thematik: 15. September, 18:30 Uhr, Citykirche: Klima-Ausstellungseröffnung Weltladen, BUND, KHG mit Germanwatch. 19. September, 19 Uhr, Dreikönigenhaus: Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidaten zum Thema „Prima Klima in Koblenz? - Luftreinhaltung, Energiewende, Klimaschutz“. 24. September, bis 18 Uhr: Bundestagswahl. Gelegenheit Demokratie und Klimaschutz den nötigen parlamentarischen Rückhalt zu geben. Pressemitteilung Bündnis

Klimaschutz Mittelrhein