Seniorenbüro Swisttal und Forum Senioren Meckenheim kooperieren

„KULTUR erLeben“ auch in Meckenheim

„KULTUR erLeben“ auch in Meckenheim

Präsentieren die Initiative KULTUR erLeben: (v.l.) der Erste Beigeordnete Holger Jung, Sabine Mehrholz (Vorsitzende des Forums Senioren), Susanne Fischer und Michael Venhaus (beide Seniorenberatung Swisttal), die städtische Demografiebeauftragte Bettina Hihn und Gerhard Endruschat (Seniorenbeauftragter der Gemeinde Swisttal). Quelle: Stadt Meckenheim

Meckenheim. Bedürftigen Bürgern die Teilhabe am kulturellen Leben ermöglichen. Das war der Antrieb für den Seniorenbeauftragten der Gemeinde Swisttal Gerhard Endruschat, seine Idee von einer „Kulturtafel“ voranzutreiben. Ähnlich dem Konzept einer Lebensmitteltafel sollte einkommensschwachen Menschen die Möglichkeit gegeben werden, sich an überlassenen Eintrittskarten zu bedienen. Tickets, die nicht nachgefragt und damit nicht verkauft oder gespendet werden, sollen zumindest in Teilen jenen Bürgern zugeführt werden, die sich den Eintritt nicht leisten können. So der Grundgedanke, der vor etwa drei Jahren entstanden ist, in Swisttal als Initiative KULTUR erLeben bereits erfolgreich umgesetzt wird und auch in Meckenheim, durch die damalige Vorsitzende des Forums Senioren, Dr. Erika Neubauer, schnell Zustimmung fand. Akteure und Projektinitiatoren haben nun im Meckenheimer Rathaus den offiziellen Startschuss für die Apfelstadt gegeben.

„Das ist ein erfreulicher Anlass“, begrüßte der Erste Beigeordnete Holger Jung die Vertreter der Gemeinde Swisttal, die Vorsitzende des Forums Senioren Meckenheim Sabine Mehrholz und die städtische Demografiebeauftragte Bettina Hihn, um das Projekt als Lichtblick in schwierigen Corona-Zeiten hervorzuheben. „Wir schließen uns gerne an und unterstützen als Stadt die Initiative“, so Jung. So möchte er bedürftigen Bürgern bei städtischen Veranstaltung in der Jungholzhalle auch eine Freude machen und ihnen den Besuch ermöglichen.

Die vom Seniorenbüro Swisttal ausgehende Initiative war von Beginn an für Bürger aus Meckenheim, Rheinbach und Swisttal angelegt. Susanne Fischer übernahm die Aufgabe, die Kontakte zu Veranstaltern, also den Kulturpartnern aufzubauen. Die Verbindung zu den Kulturgästen stellt seitdem Michael Venhaus her. Am 30. Oktober 2019 fand schließlich die Eröffnungsveranstaltung von KULTUR erLeben auf Schloss Miel statt. Einer ihrer Schirmherren ist der bekannte Kabarettist Konrad Beikircher. Bis Anfang März, als die Corona-Krise die Arbeiten zum Erliegen brachten, konnten 13 Kulturgäste gewonnen und von 31 freien Plätzen in sechs Veranstaltungen 27 Tickets vermittelt werden. Das Angebot ist vielfältig, es gibt einiges zu tun, weshalb für das Projekt noch personelle Verstärkung gesucht wird.

Auf Flyern und der Website www.kultur-erleben.eu erfahren Interessierte mehr über das Projekt. Dort führt die Initiative als Voraussetzung für die Teilnahme an KULTUR erLeben an: die Berechtigung zur Teilnahme an der „Tafel“, den Bezug von Arbeitslosengeld II- oder Grundsicherungsleistungen. Es gibt aber darüber hinaus Mitbürger, die nur ein geringes Einkommen haben und die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zum Sozialamt gehen. Daher orientiert sich die Initiative an der jeweils gültigen Pfändungsfreigrenze.

Meckenheimer Bürger finden ab sofort im Foyer des Rathauses die Flyer und eine entsprechende pinkfarbene Box. In diese kommt jener Abschnitt des Flyers, den es auszufüllen und vom jeweiligen Sozialpartner zu bestätigen gilt. Da die Box regelmäßig geleert wird, wandern die Anmeldungen zuverlässig bei Michael Venhaus, der die neuen Kulturgäste aufnimmt und schon bald wieder kontaktiert, wenn es darum geht, Tickets für Veranstaltungen zu verteilen.

Die Liste der Kulturpartner, darunter Angebote in Köln, Bonn, Swisttal, Rheinbach und Meckenheim, ist bereits beachtlich. Sie könnte aber noch länger werden. Veranstalter, die bereit sind, für die Kulturgäste freie Karten zur Verfügung zu stellen, sind ebenso gern gesehen wie viele neue Kulturgäste. „Denn nichts wäre schlimmer, als Tickets verfallen zu lassen“, erklärte Venhaus.

In Meckenheim konnten schon der Bürgerverein und das Theatrum-Gaudium als Kulturpartner gewonnen werden. Ebenso sind die Lüfthildis Mysterienspiele aufgeführt, sehr zur Freude des Forums Senioren Meckenheim, das die Initiative KULTUR erLeben gemeinsam mit dem emsigen Seniorenbüro Swisttal nach außen trägt und damit vehement vorantreibt.

PressemitteilungStadt Meckenheim