Rathaussturm in Bad Hönningen

Keine Chance für Vetternwirtschaft

Keine Chance für Vetternwirtschaft

Großes Narrenaufgebot war angetreten, um das Rathaus zu stürmen. STUKO

Keine Chance für Vetternwirtschaft

Es ist vollbracht – das Rathaus ist in Narrenhand.

Bad Hönningen. Jedes Jahr das gleiche Spiel – die Beamten im Hünnijer „Schnarchtempel“ werden einfach nicht rechtzeitig wach, um sich der Gegenwehr der Karnevalisten zu widersetzen. Diese zogen mit vier Musikkapellen und allem, was sich am Sonntagmorgen nach der Prinzenparty mobilisieren ließ, auf, um die Macht der Stadt und der Verbandsgemeinde zu ergreifen. Wohlweislich, dass es in diesem Jahr vielleicht etwas mehr Gegenwehr geben könnte, hatte man auch das Ariendorfer Prinzenpaar erstmals dabei. Eine Verstärkung mit Rheinpiraten zum Entern des Rathauses versprach beste Voraussetzungen.

Ein munterer Dialog entwickelte sich zwischen den Vettern Rudolf (Büroleiter) und Reiner W. Schmitz sowie Stadtbürgermeister Guido Job auf der einen Seite sowie Stadtkommandant Olaf Tramp und Obermöhn Diana Göttes auf der anderen.

Zu Beginn zeigten sich die Stadt- und Verbandsgemeindeoberhäupter noch zuversichtlich auf dem Rathausbalkon, doch wer den Dialog verfolgte, merkte, dass ihre Macht immer mehr schwand.

Besonderer Anreiz

So ein „Schnarchtempel“ hat natürlich auch einen besonderen Anreiz und die bunte Narrenschar ließ nicht locker. Am Ende gab Stadtkommandant Olaf Tramp dann das Zeichen zum Sturm und die Funken erklommen den Sitz der lokalen Regierung. Alle drei Tollitäten, Prinz Christoph I., Kinderprinzessin Dana I. und das Ariendorfer Prinzenpaar Thomas II. und Chrissi I. zeigten sich nun auf dem Balkon und ließen sich mit dem Schlüssel in der Hand vom Volk feiern. Dieses wurde zudem mit Siegesreden bedacht, bevor sich die Eroberer zu einem Umtrunk im „Schratelsaal“ zurückzogen und im Anschluss Guido Job und Reiner W. Schmitz zur Sprudelhalle abführten, wo der Karnevalistische Frühschoppen startete.