Effektive OURS-Hilfe für den jungen Kiiza Silvano

MFA Lisa Zappe setzt sichfür ein Schulprojekt in Uganda ein

MFA Lisa Zappe setzt sich
für ein Schulprojekt in Uganda ein

Der neugierige Kiiza beschäftigt sich beim Besuch des Betreuers mit einem Erste-Hilfe-Paket.

MFA Lisa Zappe setzt sich
für ein Schulprojekt in Uganda ein

MFA Lisa Zappe setzt sich
für ein Schulprojekt in Uganda ein

Kiiza Silvano ist trotz seiner körperlichen Behinderung ein intelligenter Junge der gerne zur Schule geht.

Ellenz-Poltersdorf./Mbarara. Kiiza Silvano wurde 2004 in einem kleinen Gesundheitszentrum in seiner Gemeinde geboren. Da bei ihm ein Defekt an der Wirbelsäule, der sog. „Offene Rücken“ (Spina Bifida) festgestellt wurde, kam er nach der Geburt direkt ins regionale Krankenhaus nach Mbarara. Seiner Mutter wurde gesagt, dass eine OP notwendig ist. Da zu dieser Zeit aber noch kein Arzt in dem Krankenhaus eine solche Operation durchführen konnte, haben sie eine Woche dort verbracht und es wurde immer nur der Verband gewechselt. Für eine notwendige OP wurden sie aber nicht weitervermittelt. Die Mutter von Kiiza wurde dann von einer Frau angesprochen, deren Kind auch an Spina Bifida leidet. Diese Frau hat sie auf OURS aufmerksam gemacht. Von OURS wurde sie dann nach Mbale überwiesen, wo die dringend erforderliche OP stattfinden sollte. Eine offene Stelle ist nicht ungefährlich. Eine Infektion und der Eintritt von Bakterien in die Wunde könnten unter Umständen sogar tödlich verlaufen. Während die Mutter mit Kiiza dann in Mbale im Krankenhaus war, war der Vater mit den zwei älteren Geschwistern zuhause. Da die Familie nur ein wenig Landwirtschaft betreibt, wurde das Geld durch die Krankenfahrten von Kiiza immer knapper und der Vater musste nach Kampala um zusätzlich Geld zu verdienen. Dann hat Kiiza auch noch einen Wasserkopf (Hydrocephalus) entwickelt und musste daraufhin noch einmal nach Mbale (ganz im Osten Ugandas). Um die überschüssige Flüssigkeit im Kopf ablaufen zu lassen, wurde eine neue Operationsmethode bei Kiiza angewendet. Er war einer der ersten Hydrocephalus-Patienten von OURS, bei dem diese angewendet wurde. Zusätzlich hat Kiiza eine Fehlstellung und Deformation der Füße, welche immer wieder mit Physiotherapie behandelt werden muss. Da sich die soziale Situation der Familie verschlechterte, die Mutter ziemlich zeitnah ein weiteres Kind bekam und Zeit sowie Geld fehlte, wurde die Reha von Kiiza vernachlässigt. Daraufhin verschlechterte sich die Fehlstellung bei ihm. Außerdem waren die Gegebenheiten bei ihm zuhause nicht behindertengerecht. Vor allem da er bis dahin noch keinen Rollstuhl hatte, war es schwierig, für ihn sich fortzubewegen. Er entwickelte offene Stellen und Wunden an Beinen und Füßen, da er sich immer über den Boden ziehen musste um von A nach B zu kommen. Durch die offene Stelle am Rücken und die späte Operation sind viele Nerven geschädigt und er hat kein Gefühl in den Beinen. Somit hat er auch nie gespürt, wenn er sich neue Wunden zugezogen hat. 2014 hat es ein Mitarbeiter von OURS dann möglich gemacht, dass Kiiza zur Schule gehen kann. Da Kiiza aber unter Inkontinenz leidet, wurde ihm der weitere Besuch der Schule untersagt. 2015 ist es ihm dann möglich gewesen, eine Schule in Mbale speziell für Kinder mit Spina Bifida und Hydrocephalus zu besuchen. Da die Familie aber immer noch mit Geldproblemen zu kämpfen hatte, war es ihnen nicht möglich, den weiteren Schulbesuch und die Transportkosten zu zahlen. Also musste er wieder zuhause bleiben. Kiiza ist ein intelligenter Junge und sehr willig, die Schule zu besuchen, was ihm nach langem Prozess und Hilfe von OURS 2016 dann noch einmal ermöglicht wurde. Diesmal nah bei seinem Zuhause, so dass seine Mutter ihn mit dem mittlerweile eigenen Rollstuhl zur Schule schieben kann. Lisa hat sich lange mit ihrem Kollegen Ambrose unterhalten und mit den Problemen der Integration von behinderten Kindern in einer „normalen“ Schule intensiv auseinandergesetzt. Ambrose will in Mbarara eine Schule für Kinder mit speziellen Bedürfnissen und individueller Betreuung eröffnen. Leider fehlt ihm bisher einfach das nötige Geld und vom Staat wird er erst unterstützt, wenn das „Unternehmen“ schon läuft. Die Moselanerin Lisa Zappe wird auch weiterhin mit Ambrose in Kontakt bleiben und es vielleicht gemeinsam mit ihm schaffen, einen Förderverein für die Realisierung des Schulprojektes zu gründen. Sie hat Kiiza persönlich kennengelernt und es wäre ihr ein Herzenswunsch, dass auch Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen hier zur Schule gehen können.