Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler bot interessante Einblicke in den Polizeiberuf

„Man muss von allem etwas können“

„Man muss von allem etwas können“

Die jungen Menschen waren überrascht, wie facettenreich der Polizeiberuf ist. Fotos: DU

„Man muss von allem etwas können“

Christiane Mausberg-Henriques und Jan Treffer informierten aus erster Hand über die Arbeit bei der Polizei.

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ob Handwerk, öffentlicher Dienst oder im medizinischen Bereich – in nahezu allen Berufen wird qualifizierter Nachwuchs dringend gebraucht. Auch die Polizei bildet da keine Ausnahme und so veranstaltete die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler kürzlich einen Berufsinfoabend, um die vielseitigen Möglichkeiten der Tätigkeit bei der Polizei zu beleuchten. Dabei gab es die zahlreichen Informationen rund um die Polizeiarbeit nicht „nur“ über Infotafeln und Flyer, sondern dank der Polizeibeamten Christiane Mausberg-Henriques und Jan Treffer auch direkt aus erster Hand. Fakt ist: nach dem dreijährigen Bachelorstudium „Polizeidienst“ an der „Hochschule Polizei“ des Landes Rheinland-Pfalz, bieten sich den Absolventinnen und Absolventen zahlreiche Möglichkeiten. Ob Schutzpolizei, Kriminaldienst oder Autobahn- und Wasserschutzpolizei – die doch recht vielen Optionen überraschten die interessierten Schülerinnen und Schüler. „Wir müssen Allrounder sein“

„Wir müssen Allrounder sein und von allem etwas können und können uns dabei dennoch frei entfalten. Das macht aus meiner Sicht den Schutzpolizeiberuf auch so attraktiv“, so Jan Treffer. Ein weiterer Vorteil des Berufes sei, so Christiane Mausberg-Henriques, dass man sowohl an seinem heimatlichen Standort arbeiten könne ohne versetzt zu werden, als auch die Möglichkeit habe, sich in anderen Bundesländern zu bewerben. Dabei wird der Beruf immer anspruchsvoller: „Es gibt immer mehr Gesetzeslagen und vieles mehr. Man braucht ein fundiertes Wissen und genau das vermittelt das Studium, in dem unter anderem Strafrecht und Verkehrsrecht gelehrt werden“, so Mausberg-Henriques. „Das, was im Studium gelehrt wird, braucht man nachher definitiv im Beruf. Man greift teilweise sehr extrem in die Rechte von Menschen ein. Da muss man sicher sein. Was darf ich – was darf ich nicht? Was ist gerechtfertigt – was nicht? Besonders wichtig ist zudem die Teamfähigkeit, auf die auch schon während des Studiums großer Wert gelegt wird. Auch die körperliche Fitness sollte gegeben sein“, unterstrich Jan Treffer.

Überraschend

schwere Ausrüstung

Durchaus zurecht, denn allein die Ausrüstung der Polizei hat ein beachtliches Gewicht. Waffe, Reservemagazin, Handschellen, Desinfektionsmittel, Schlagstock, Taschenlampe, Schutzweste, Block und Stift, Pfefferspray, Funkgerät und Kamera – da kommen einige Kilogramm zusammen. Apropos Waffe: die muss glücklicherweise so gut wie nie gegen Menschen eingesetzt werden, wird jedoch regelmäßig zur Erlösung schwer verletzter Wildtiere nach Unfällen benutzt. Auch das ist ein Aspekt der Polizeiarbeit. Einhelliger Tenor der interessierten, jungen Menschen: „Dass der Polizeiberuf derart facettenreich ist, hätten wir dann doch nicht gedacht. Es war ein überaus interessanter und informativer Abend.“