Drittes Masterplanforum in Ulmen zeigt Ergebnisse und prämiert den Bürgerpreis

Masterplan „100 Prozent Klimaschutz Cochem-Zell“

21.06.2017 - 11:24

Kreis Cochem-Zell. Der Landkreis Cochem-Zell ist eine von 22 Kommunen und Landkreisen in Deutschland, die sich ehrgeizige Ziele zum Klimaschutz gesetzt haben: Bis zum Jahr 2050 soll der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen in Cochem-Zell um 95 Prozent gesenkt werden, der Verbrauch von Energie soll um 50 Prozent sinken. Wie das gehen soll? Der Masterplan 100 Prozent Klimaschutz für den Landkreis Cochem-Zell entwirft Lösungen und zeigt Wege auf – von der Mosel, über die Eifel bis in den Hunsrück.

In enger Kooperation mit den Verbandsgemeinden Cochem, Kaisersesch, Zell und Ulmen boten drei Masterplanforen konkrete Angebote für die Mitarbeit von Bürgerinnen und Bürgern. Der bisherige Beteiligungsprozess hatte eine Vielzahl guter Ideen und Projektansätze hervorgebracht. Diese konnten bereits durch das beauftragte Institut „Jung Stadtkonzepte“ aus Köln, im Sinne einer gemeinsamen Strategie geordnet und räumlich verortet werden.

Landrat Manfred Schnur durfte nun mehr als 60 Interessierte in Ulmen zum dritten und damit letzten Masterplanforum begrüßen. „Gemeinsam wollen wir die vielen guten Projektideen, die durch Sie in den Workshops entstanden sind, umsetzen. Unser neues Klimaschutzkonzept, der Masterplan, ist somit die Arbeitsgrundlage bis zum Jahr 2050, damit wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen können“, betont der Kreischef.

In lockerer Runde konnten sich die Besucher die bisherigen Ergebnisse zu den strategischen Schwerpunkten, Zielen und Arbeitsschritten aus den vier Handlungsfeldern: Energieversorgung und erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz, Verkehr und Mobilität und Kommunikation und Kooperation, unter die Lupe nehmen und diese um weitere Vorschläge ergänzen und ihre persönliche Wertigkeit bestimmen.

Weiter Informationen zum Masterplanprozess und ein Überblick über die Ergebnisse finden Interessierte online unter: www.ukcz.de/masterplan.


Verleihung des Bürgerpreis – 100 Prozent Klimaschutz


Zehn der seit Beginn des Jahres eingereichten Bewerbungen erfüllten die Wettbewerbskriterien und konnten sich im Onlinevoting dem Meinungsbild der breiten Bürgerschaft stellen.

Der Bürgerpreis - 100 Prozent Klimaschutz ist eine Auszeichnung für Ideen und Projekte zu Klimaschutz- und Energieeinsparung im Landkreis Cochem-Zell. Die Energieagentur „unser-klima-cochem-zell e.V.“ hatte diesen ausgelobt, um damit vielversprechende Projektansätze des bürgerschaftlich und unternehmerisch motivierten Klimaschutzes fördern und unterstützen zu können. Drei der Bewerber durften sich über ein Preisgeld von jeweils 500 Euro freuen.

Weingut Schier, Zell (Mosel): „Wärmenutzung aus Regenwasser“. Auf einer Dachfläche von etwa 1.000 Quadratmeter fällt viel Regenwasser an. Anstatt das Wasser ungenutzt in die Kanalisation zu leiten, sollte es in einer bereits vorhandenen Zisterne - unterirdischer Weinbehälter - aufgefangen und anschließend über einen Wärmetauscher energetisch genutzt werden. In Verbindung mit einer Wärmepumpe und einer PV-Anlage kann das 15 Grad warme Regenwasser zur Erzeugung von Heizwärme genutzt werden.

Jörg Thelen, Realschule Plus Cochem: „Solarmöbel im öffentlichen Raum zur Steigerung des ÖPNV“: Die Idee: Bushaltestellen könnten mit PV-Modulen belegt werden. Die erzeugte Energie soll gespeichert werden und als USB-Aufladestation wieder zur Verfügung gestellt werden. Auch die Integration eines HotSpots in die Bushaltestelle würde die Attraktivität für Bürger, Schüler und Touristen steigern.

Edgar Franzen, Berufsbildende Schule Cochem: „Konzeption eines Stromvelos“: Die Idee: Mithilfe eines Fahrrads und einer Lichtmaschine erzeugen die Schüler den Strom, um alltägliche Verbraucher zu betreiben. Hierdurch erfahren Schülerinnen und Schüler des Landkreises „am eigenen Leib“, wie viel Energie die verschiedenen elektrischen Verbraucher des Alltags benötigen. Die Geräte sollen an die Lichtmaschine angeschlossen werden. Mithilfe eines Displays können die Leistung und die Energiemenge angezeigt werden.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Cochem-Zell

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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