Fisherman’s Friend StrongmanRun am Nürburgring

Mehr als 10 500 Läufernahmen die Herausforderung an

Mehr als 10 500 Läufer
nahmen die Herausforderung an

Schnell waren für Robin Dechant (re.) und Hagen Brosius die Strapazen der 24,4 Kilometer langen Strecke vergessen, als sie zeitgleich nach 1:43:05 Stunden als Sieger gefeiert wurden.BURG

Mehr als 10 500 Läufer
nahmen die Herausforderung an

Besonders stolz waren die Veranstalter in diesem Jahr auf Hindernis 16 – „Watergate“. Eine riesen Kletterkonstruktion aus Holz, Überseecontainern und zum Finale eine sechs Meter hohe Rutsche.

Mehr als 10 500 Läufer
nahmen die Herausforderung an

Jubelnd lief Susanne Kraus nach 1:56:57 Stunden als Siegerin auf der Gesamtdistanz ins Ziel.

Mehr als 10 500 Läufer
nahmen die Herausforderung an

Neben den Hindernissen sorgten die Teilnehmer in ihren ausgefallenen Kostümen für die spektakulärsten Bilder.

Nürburgring. Gerade einmal 1.600 Teilnehmer hatten sich im Frühjahr 2007 auf einem Truppenübungsplatz in Münster zusammengefunden, um sich der Herausforderung des StrongmanRun zu stellen. Doch es war der Startschuss zu einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Heute ist er der größte Hindernislauf der Welt und lockt Athleten und Zuschauer aus nah und fern in die Eifel. Und so hat sich die Veranstaltung seit ihrer ersten Auflage am Ring 2011 längst als eines der absoluten Highlights im Veranstaltungskalender des Nürburgrings etabliert. Auch wenn die Initiatoren des Fisherman´s Friend StrongmanRun mittlerweile mit den Läufen in Wacken und in Ferropolis zwei gleiche Events in Deutschland platziert haben, bleibt der Lauf am Nürburgring mit 13.000 Anmeldungen das Mass aller Dinge.

Auf der 24,4 Kilometer Distanz, die etwa der eines Halbmarathons entsprach, hieß es für die Läufer auch in diesem Jahr, durch tiefe Schlammgruben zu robben, kniffelige Kletterhürden zu bezwingen oder sich prickelnden Stromstößen aussetzen. Und so konnten die 10.528 Extremsportler, darunter 2.541 Frauen, die sich von den angemeldeten Teilnehmern letztlich trauten, die Strecke unter die Solen ihrer Laufschuhe zu nehmen über einen Halbmarathon nur lächeln.

17 Hindernisse mussten

zweimal überwunden werden

Verlangte der Parkour mit seinen zweimal zu überwindenden 17 Hindernissen den Athleten doch ein vielfaches an körperlicher Leistung eines Halbmarathons ab. Noch schwieriger, noch extremer, mit diesen Begriffen lässt sich die wohl härteste StrongmanRun Strecke seit 2007 am besten bezeichnen. Damit verbunden galt es für die Teilnehmer nicht nur, möglichst schnell ins Ziel zu kommen, sondern auf dem Weg dorthin den inneren Schweinehund zu überwinden.

Nachdem eine Liveband die Stimmung bei den Teilnehmern in der Startaufstellung zum Siedepunkt gebracht hatte, fiel um 13 Uhr der Startschuss und entließ die Läufer in ihr sportliches Abenteuer. Neben dem Ehrgeiz der ambitionierten Sportler stand für Viele der Spaßfaktor im Vordergrund, und so ließ manches Erscheinungsbild der Teilnehmer nicht beim ersten Blick darauf schließen, dass es sich um eine Sportveranstaltung handelte. Vom Biene Maja Outfit über das eines Neandertalers, bis hin zum Indianer kannte der Einfallsreichtum der Akteure für ihre Kleidung keine Grenzen.

Eine verkürzte Rookiewertung wurde auch angeboten

Für die Sportler, denen die Gesamtdistanz dann doch zu extrem erschien, hatte der Veranstalter die sogenannte Rookiewertung über die Distanz von einer Runde mit 17 Hindernissen eingeführt. Insgesamt 1.776 Athleten, 699 Frauen und 1.057 Männer entschieden sich für diese Variante, die für die meisten Freizeitsportler schon anstrengend genug sein dürfte.

Auf der verkürzten Strecke siegte Lucas Kempe mit einer Zeit von 50:58 Minuten vor Riccardo Hawle mit 59:57 Minuten. Patrick Plein wurde mit 1:02:32 Stunden Dritter. In der Damenwertung erreichte Sara Kamzela nach 1:05:30 Stunden das Ziel, gefolgt von Katja Stopp, die 1:06:59 Stunden benötigte. Lea Michel landete mit einer Zeit von 1:16:42 Stunden auf dem dritten Platz.

Die Sieger der Gesamtdistanz

Auf der Gesamtdistanz überquerte der Karlsruher Student Robin Dechant nach 1:43:08 Stunden gemeinsam mit Hagen Brosius aus Ingolstadt die Ziellinie, 1:42 Minuten später erreichte Thomas Witter als Dritter das Ziel. Bei den Frauen blieb Susanne Kraus aus Etzelbach mit 1:56:57 Stunden als Einzige unter der zwei Stundenmarke. Zweit schnellste Frau war Pia Winkelbach, mit 2:15:24 Stunden. Vorjahressiegerin Carole Koster aus der Schweiz belegte mit 2:16:10 Stunden den dritten Rang.

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Und so öffnete der Veranstalter bereits einen Tag nach dem Rennen sein Internetportal für die Anmeldung zum zehnjährigen Jubiläumslauf am Samstag, 20. Mai 2017, und das soll am Nürburgring natürlich groß gefeiert werden.