Segelflugpiloten aus dem Ahrkreis siegen dreifach auf Landesebene

Meisterehren für AW-Flieger

Meisterehren für AW-Flieger

Robin Ermen (SFG Wershofen), rheinland-pfälzischer Landesmeister in der Offenen Klasse, in seinem „Quintus M“.Robin Ermen

Meisterehren für AW-Flieger

Zwei Segelflugzeuge drehen gemeinsam ihre Kreise in der Thermik der Eifel.

Meisterehren für AW-Flieger

Mit zwei Segelflugzeugen über dem unteren Ahrtal mit Heimersheim, Löhndorf und Bad Bodendorf sowie Remagen und das Rheintal (v.li.n.re.).

Kreis Ahrweiler. Für den aus Kesseling stammenden Robin Ermen ist es ein großer Erfolg: Nachdem er viele Jahre lang in der 18m-Klasse geflogen ist und bereits mehrfach die 1000km-Marke knackte, wechselte der 33-Jährige in der vergangenen Saison das Flugzeug und damit auch die Klasse. Er startete erstmals in der „Offenen Klasse“, der Königsklasse des Segelflugs, in der den Konstruktionen nahezu keine Grenzen gesetzt sind - und wurde auf Anhieb Landesmeister! Mit 14 Jahren begann er bei der Segelfluggruppe (SFG) Wershofen die Segelflugausbildung, bekam mit 16 Jahren die Pilotenlizenz für die lautlosen Sportgeräte, und war schnell vom Streckenflugvirus infiziert. Nun wurde sein langjähriges Training mit dem Meistertitel gekrönt. Mit Platz 25 auf Bundesebene gibt es für die Zukunft aber immer noch Ziele. Ebenfalls unter den Top-Ten dieser Klasse: Hans Wiesenthal (5.) und Stephen Parker (8.), beide Luftsportverein Mönchsheide (LVM) Bad Breisig/Andernach.

Weitere Gewinner

Robin Ermen ist nicht der einzige Landesmeister aus dem Kreis: Auch Dr. Jürgen Koch vom Luftsportverein (LSV) Bad Neuenahr-Ahrweiler konnte zum wiederholten Male die Landeswertung der 18m-Klasse für sich entscheiden und kommt in der Bundeswertung auf einen respektablen achten Platz. Überhaupt ist diese Klasse, in der (häufig mit Hilfsmotor ausgerüstete) Segelflugzeuge mit maximal 18 Meter Flügelspannweite geflogen werden, eine Bastion der Kreisstädter. Gemeinsam mit seinem drittplatzierten Vereinskameraden Dietmar Spranger sowie Paul-Justin Schilling auf Platz 6 dominiert der LSV diese Klasse deutlich. Dazwischen drängt sich auf Rang 4 noch der Wershofener Altmeister Gerd Krautwig, wird der Neuenahrer Phalanx aber nicht weiter gefährlich. Somit wird der LSV souveräner Sieger der Mannschaftswertung Offene/18m-Klasse, während das Team des LVM mit H.Wiesenthal/S.Parker/L.Martin-Perez Platz 5 und die SFG Wershofen (R.Ermen/G.Krautwig/M.Malek) Platz 10 erringt.

Die Doppelsitzerklasse

Die Bad Breisiger hingegen zeigen ihre Stärke in der Doppelsitzerklasse. Geflogen wird hier mit zweisitzigen Segelflugzeugen, die maximal 20 Meter von Flügelspitze zu Flügelspitze messen dürfen. Langstreckenspezialist Bernd Dolba gewinnt hier Bronze, Karin Wiesenthal erzielt Rang neun und Markus Geisen fliegt auf den elften Platz. Gut vertreten sind auch die Wershofener Eifeladler: Sie belegen mit Hubert Raaf, Tom Hoffmann, Norbert Mülligann und Bernd van der Mühlen die Plätze 13, 15, 16 und 18. In der Teamwertung Club-/Doppelsitzerklasse ziehen dennoch die Neuenahrer Piloten J.Koch/D.Rothmann/E.Strauß dank besserer Einzelflüge als Siebte an dem LVM (B.Dolba/K.Wiesenthal/H.Koch) auf den Plätzen 9 und 14 (Zweite Mannschaft: M.Geisen/D.Stottmann/J.Hurraß) und der SFG-Crew (M.v.d.Mühlen/B.v.d.Mühlen/H.Raaf) auf Platz 15 vorbei.

Die Frauenwertung

und Nachwuchstalente

Erwähnenswert ist das gute Abschneiden der LVM-Pilotinnen Lisa Martin-Perez und Alice Toups in der Frauenwertung auf den Platzierungen 5 und 6. Überaus erfreulich: mit insgesamt vier jugendlichen Nachwuchspiloten gibt es in Wershofen viel versprechende Talente. Dem 18-jährigen Mika Zeyen, der erst in diesem Jahr die Pilotenlizenz erworben hat, gelang mit einem zwölften Platz sofort ein guter Einstieg in der Standardklasse Juniorenwertung.

Trotz hervorragender Einzelleistungen konnten die AW-Flieger in der Gesamtheit allerdings nicht so recht glänzen. Weder in der 15m-Klasse, noch in der Standard- oder der Clubklasse kam ein Pilot aus der Region auf eine nennenswerte Platzierung. In der Vereinswertung rangieren die drei Clubs aber dennoch alle im vorderen Drittel des 39 Vereine umfassenden Teilnehmerfeldes, und zwar auf den Rängen 8 (LSV Mönchsheide), 11 (LSV Bad Neuenahr-Ahrweiler) und 12 (SFG Wershofen).