Gläubige trafen sich schon zur 30. Wallfahrt in Beilstein – Bischof Ackermann predigte

Mit der schwarzen Madonna über den Fluss

Mit der schwarzen Madonna über den Fluss

Vier Frauen trugen traditionell die „Schwarze Madonna“ von Beilstein. Sie kommt ursprünglich aus Spanien und stammt aus dem 12./13. Jahrhundert. TT

Mit der schwarzen Madonna über den Fluss

Gut gelaunt bestieg Bischof Stefan Ackermann pünktlich in Beilstein die „Wappen von Cochem“.

Beilstein. Schon zur 30. Schiffswallfahrt trafen sich die Gläubigen der Region in Beilstein, um mit der „schwarzen Madonna“ auf der Mosel eine Wallfahrt der besonderen Art zu erleben. Die Pfarreiengemeinschaft Beilstein-Moselkrampen organisiert schon seit Jahren in Zusammenarbeit mit dem Personenschifffahrts-Unternehmen Kolb aus Briedern diese besondere Art der Marienverehrung. In diesem Jahr war der Trierer Bischof Stefan Ackermann mit von der Partie, als pünktlich um 19 Uhr die „Wappen von Cochem“ in Beilstein ablegte. Pastor Norbert Reichel hatte den hohen kirchlichen Würdenträger neben Landrat Manfred Schnur und Bürgermeister Helmut Probst sowie die einigen Hundert Teilnehmer begrüßt. Mit Gebeten, Liedern und meditativen Texten ging es auf den Fluss, die diesjährige Wallfahrt stand unter dem Motto „Maria, ich sehe dich in tausend Bildern“. Musikalisch unterstützt wurden die Gläubigen dieses Mal von den Kirchenchören Beilstein-Briedern, dem MGV „Liederkranz“ Poltersdorf, der Chorgemeinschaft Bengel und den Akteuren des „Eifelgruß“ Büchel.

Bischof Ackermann

stellte sich Fragen der Synode

Nach der Rückkehr aus Richtung Briedern verließen die Wallfahrer in Beilstein wieder das Passagierschiff und zogen in einer Lichterprozession den Klosterberg hinauf. In der Klosterkirche, hoch über der Mosel, predigte der Bischof dann zum Thema Maria.

„Schön ist an dieser Wallfahrt, dass hier nicht zu Maria hingepilgert, sondern mit ihr gepilgert wird“, sagte der Diozäsanbischof. Schwerpunkt seiner Ausführungen war dann die kürzlich beendete Synode.

„Wie geht es weiter?“, „Was muss man davon halten?“ waren Fragen, denen sich Ackermann stellte. Der Bischof machte den Gläubigen Mut und verglich sie mit Maria, die sich „auf Gott einlässt und dennoch fest im Glauben Israels verwurzelt bleibt“. Mit dem Schlusslied „Schwarze Madonna“, das traditionell am Ende jeder Wallfahrt intoniert wird, endete die 30. Schiffswallfahrt am Abend, wobei viele Gläubigen der Region, aber auch einige Touristen noch lange die Gelegenheit nutzten, im Gespräch bei einem Glas Moselwein zu verweilen.