Mittelrheinischer Bezirksverein im Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI)

Mit wenig Einsatz viel erreichen

Mit wenig Einsatz viel erreichen

V.l.: Dipl.-Ing. Werner Schumacher (VDI Mittelrhein); Timo Gensel (Landesamt für Umwelt); Werner Maass (VDI Zentrum Ressourceneffizienz); Oliver Hoffmann (Vorstand thyssenkrupp Rasselstein GmbH); Robert Weicht (Landesamt für Umwelt), Dr. Thomas Griese (Staatssekretär Umweltministerium Rheinland-Pfalz); Dr. Meinolf Gerstkamp (VDI Landessprecher Rheinland-Pfalz); Peter Müllers (thyssenkrupp Rasselstein GmbH).Jurascheck

Andernach. Ressourcen zu schonen ist ein Thema nicht nur für Konzerne, sondern gerade auch für den Mittelstand. Denn bereits mit kleinen Eingriffen in bestehende Abläufe oder mit neuem Bewusstsein für den effizienten Materialeinsatz sparen auch kleine und mittelständische Unternehmen. Die Fachtagung „Herausforderung Energie- und Ressourceneffizienz“ des Mittelrheinischen Bezirksvereins im Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) zeigte vielfältige Möglichkeiten über Branchengrenzen hinweg.

Eingeladen hatte Werner Schumacher, Arbeitskreisleiter Energie und Umwelt im VDI, nach Andernach zur thyssenkrupp Rasselstein GmbH, einem bedeutenden Weißblechhersteller mit langer Tradition in der Region. Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Energie, Ernährung und Forsten RLP, hielt die Eröffnungsrede, in der er betonte, dass der Klimaschutz eines der zentralen Themen der kommenden Jahre sein werde. Durch Ressourcen- und Energieeffizienz könnten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Nachhaltigkeit und zu ihrer Wettbewerbsfähigkeit leisten: „Gerade vor dem Hintergrund der Weltklimakonferenz in Bonn wird deutlich: Beim Thema Ressourcenverbrauch ist eine aktuelle Trendumkehr notwendig – zum Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas“, erklärte der Staatssekretär.

Fortschritt

dank Sachverstand

Dass es zahlreiche Stellschrauben gibt, an denen zugunsten einer besseren Energiebilanz gedreht werden muss, versteht sich von selbst. Dabei betonte Dr. Griese, wenn man Fortschritte erreichen wolle, dann nur mit dem entsprechenden umweltwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Sachverstand. Was man daraus entwickele, sei letztlich eine Expertentechnologie, die von anderen übernommen werden könne, was wiederum den Weg für neue Geschäftsfelder ebnen könne.

Mit viel Engagement und Know-how wartete auch der Gastgeber der Veranstaltung, die thyssenkrupp Rasselstein GmbH, auf. Oliver Hoffmann, Vorstand Technik des Unternehmens, hob hervor, dass der umsichtige Umgang mit Ressourcen, „ein Riesenthema für uns – sowohl ökologisch als auch ökonomisch“ sei. Ziel sei eine möglichst effiziente Herstellung der Produkte, wofür seit 2009 etwa 300 Projekte erfolgreich umgesetzt worden seien, für die man auch bereits mehrfach ausgezeichnet worden sei.

Dabei seien die drei wesentlichen Themen: effizientes Recycling, Gewichtsreduzierung und eine energieeffiziente Produktion. Indem das Unternehmen Rasselstein die Wanddicke von Dosenverpackungen reduziert habe, sei etwa deren Gewicht merklich verringert worden – zugunsten der Materialeffizienz bei gleichzeitig geminderten Kohlendioxid-Emissionen.

Peter Müllers zeigte in seinem Vortrag auf, welche enormen Energieverbrauchszahlen die Firma thyssenkrupp Rasselstein GmbH kennzeichnen, aber auch, welche großen Erfolge zur Einsparung an insbesondere elektrischer Energie in den letzten zehn Jahren realisiert werden konnten.

Effizienzen checken,

Kosten sparen

Wie einfach Betriebe Energie, Rohstoffe und Kosten sparen können, erläuterte Robert Weicht vom Landesamt für Umwelt in Rheinland-Pfalz. Er stellte das Projekt „EffCheck – Ressourceneffizienz in Rheinland-Pfalz“ vor, bei dem jährlich bis zu 30 Betriebe die Möglichkeit erhalten, durch einen Effizienz-Check ihre Produktion von einem Beratungsunternehmen ihres Vertrauens auf Kosteneinsparpotenziale hin überprüfen zu lassen.

Welche Potenziale im Abfall schlummern, machte Dr. Olaf Kropp, SAM Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH, klar, indem er Aktuelles aus dem Abfallrecht vorstellte. Werner Maass, VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH, erläuterte die aktuelle Situation, wagte aber auch den Blick in die Zukunft, wie man in einigen Jahren mit Energie sparsamst umgehen müsse.

Interdisziplinärer Ansatz

„Die Vielfalt der Beiträge und Ansätze zur Ressourcenplanung und -schonung machte deutlich, dass nicht zuletzt bei dieser komplexen Thematik ein interdisziplinärer Ansatz sinnvoll ist. An dieser Stelle dienen wir als VDI gerne als Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Professionen, damit wir in den kommenden Jahren alle von einer gesunden Natur und florierender, umweltbewusster Wirtschaft profitieren können“, so Dipl.-Ing. Werner Schumacher, der die gut besuchte Veranstaltung moderierte.Pressemitteilung

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