Schlosskonzert in Sinzig mit Chi la Galliarda

Mord, Wegelagereiund unglückliche Liebe

Mord, Wegelagerei
und unglückliche Liebe

Miriam Deres entführte die Zuschauer in die Welt der Straßenmusik des 17. Jahrhunderts.-RÜ-

Mord, Wegelagerei
und unglückliche Liebe

Das Trio Chi la Galliarda mit Irmgard Morschhausen (Flöten), Johannes Morschhausen (Gitarre) und Miriam Deres (Gesang, v.l.).

Sinzig. Chi la Galliarda, dies sind Miriam Deres (Gesang), Irmgard Morschhausen (Flöten, Arrangements) und Johannes Morschhausen (Gitarre, Arrangements). Bei ihrem jüngsten Gastspiel in der Reihe Sinziger Schlosskonzerte beschäftigte sich das Trio musikalisch ganz profan gesehen mit Straßenmusik.

Im regen Treiben der Städte spielte auch die Musik schon immer eine bedeutsame Rolle. Im England des 17. Jahrhunderts wurde der städtische Alltag durch Musik bereichert. Instrumentalisten spielten zum Tanz auf und Bänkelsänger präsentierten ihre Balladen.

Besonders verbreitet waren sogenannte Broadside Ballads, Flugblätter mit Liedtexten, die dann zu bekannten Melodien gesungen wurden. Liebe, Religion, politische Ereignisse, Trinkgelage, Verbrechen und alltägliche Klatschgeschichten sind Themen dieser Lieder, sie zeigen heute ein facettenreiches Bild des damaligen städtischen Lebens. Und auch die Melodien sind teilweise heute noch bekannt, so zum Beispiel „Scarborough Fair“.

Chi la Galliarda ließen in ihrem neuen Programm das musikalische Treiben der Städte aufleben und vergaßen dabei auch nicht, einen Blick in die Konzertsäle zu werfen, wo Komponisten wie Henry Purcell und John Dowland auftraten. Das Publikum war begeistert, auch wenn die Platzverhältnisse aufgrund der Renovierungsarbeiten etwas beengt waren.