Eifelverein Mayen

Mühlenwanderung im Elzbachtal

An insgesamt vier ehemaligen Wassermühlen kamen die Teilnehmer vorbei

Mühlenwanderung im Elzbachtal

Die Wandergruppe des Eifelvereins vor der Klosterruine Mädburg. Foto: privat

13.10.2017 - 14:00

Mayen. Zu einer Wanderung durch das Elzbachtal von Düngenheim nach Kollig hatte Wanderführer Roland Masermann die Wanderfreunde des Eifelvereins eingeladen. Das tief ins Schiefergebirge eingeschnittene Elzbachtal bietet dem Wanderer mit seinen Wassermühlen vielfältige Einblicke in die Natur- und Kulturlandschaft dieser Region. Von den insgesamt 26 Wassermühlen, die meisten im 17. Jahrhundert erbaut, sind heute viele stillgelegt und abgerissen oder sie wurden einer neuen Bestimmung zugeführt. Manche sind als Wohnanlage mit Restaurantbetrieb oder als Gästehaus erhalten. Auf dem etwa elf Kilometer langen Wanderweg weist die Wanderkarte vier ehemalige Wassermühlen aus. Vom Ortsrand der Gemeinde Düngenheim startete die Gruppe in die Wanderung. Von der Eifelhöhe ging es hinunter ins Elzbachtal. Hier folgten die Teilnehmer dem Bachlauf abwärts bis zur Mädburger Mühle. Die ehemalige Wassermühle, heute Wohnanlage, machte einen verlassenen Eindruck, sie schien unbewohnt zu sein. Nur mehrere herrenlose Katzen begrüßten die Wanderer und ließen sich die vom Wanderführer angebotenen Speisen schmecken.

Hinter der Mühle überquerten alle gemeinsam die Elz und erreichte bald darauf die Klosterruine Mädburg. Die Klosterruine, ein Überrest eines hochmittelalterlichen Klosters, diente seit dem Jahr 1715 für eine kürzere Periode als Zentrum des Eremitenwesens im Erzbistum Trier. Laut schriftlicher Aufzeichnung wurde das Kloster um das Jahr 1810 zum Abbruch verurteilt. Ein schmaler Pfad führte die Wanderer weiter talabwärts, wo sie bald darauf die Elztalbrücke, (Autobahnbrücke der A48), in luftiger Höhe durch das Blätterdach der Bäume schimmern sahen. Kein Motorengeräusch war im Tal zu vernehmen. Nur ein massiver Betonpfeiler, im Bachbett verankert, wies auf die Brückenquerung hoch über den Baumwipfeln hin.

Im weiteren Verlauf erreichten die Wanderer die Kehriger Mühle, zu der sie da in Privatbesitz, keinen Zugang hatten. Nach erneuter Querung der Elz führte der Weg in einem Bogen um das sich hier weit öffnende Tal und kam dann nach einer weiteren Elzbachüberquerung zur nächsten auf dem Wanderweg gelegenen Mühle. Die Geringer Mühle, im 16. Jahrhundert erbaut, wurde noch bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts als Getreidemühle für die naheliegenden Ortschaften genutzt. Das Wasserrad der Mühle ist noch heute zur Erzeugung von Elektrizität in Betrieb. Die Mühle wird heute als Gästehaus genutzt.

Die letzte Mühle auf dem Elztalwanderweg, die Kolliger Mühle, eine Wohnanlage mit Gästehaus und Einkehrmöglichkeit, lud die Wandergruppe schon im Eingangsbereich mit einem Willkommensschild zu erholsamer Rast ein. Leider war das Anwesen an diesem Tag verwaist, sodass die Gruppe auf eine Einkehr verzichten musste.

Zur abschließenden Einkehr ging es schließlich hinauf auf die Maifeldhöhe nach Kollig, wo der Eifelverein den Wandertag in froher Runde ausklingen ließ.

Mit einem die Wanderung beschreibenden Liedvortrag aus der Verseschmiede von Walter Reis, verabschiedeten sich die Eifelvereinswanderer von Wanderführer Roland Masermann, der diese eindrucksvolle Wanderung durch das heimatnahe romantische Elzbachtal hervorragend vorbereitet und geleitet hat. Informationen zu weiteren Wanderungen unter www.eifelverein-mayen.de.

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