Freudige Nachrichten vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Nach 72 Jahren warten und hoffenkam nun die erlösende Nachricht

Nach 72 Jahren warten und hoffen
kam nun die erlösende Nachricht

Mit einem strahlenden Lächeln präsentiert Ute Müller den Auszug aus dem Gedenknamenbuch, in dem die Personalien ihres Vaters vermerkt sind.

Nach 72 Jahren warten und hoffen
kam nun die erlösende Nachricht

Stolz präsentiert Frau Müller ein Foto ihres Vaters.

Nach 72 Jahren warten und hoffen
kam nun die erlösende Nachricht

Ein Foto aus glücklichen Zeiten: Ute Müller mit ihrem Vater Heinrich Mittler. -FRE-

Mendig. Wieder einmal konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) eine gute Nachricht versenden. Diesmal brachte der VDK die Augen von Ute Müller, geborene Mittler aus Mendig zum Strahlen.

Im Gespräch mit „BLICK aktuell“ erinnert die 1938 geborene Obermendigerin sich an ihren Vater Heinrich Mittler, der 1942 in den Krieg gezogen war. „Die letzte Nachricht, die meine Mutter Josefine Mittler und ich von ihm erhielten, kam am 14. Januar 1945 aus Lodz in Polen.“

Als Ute Müller im Herbst dieses Jahres den VDK-Beauftragten der VG Mendig, Gerald Frank traf, sprach sie mit ihm über ihren verschollenen Vater. Gerald Frank versprach ihr, sich darum zu kümmern. Und siehe da, der höchst engagierte VDK-Beauftragte hatte Erfolg!

„Ende Oktober erhielt ich vom VDK, Abteilung Gräberdienst ein Schreiben, dem man einen Auszug aus dem Gedenknamenbuch der deutschen Kriegsgräberstätte Siemianowice Slaskie (Laurahütte)/Polen beifügte, in dem die Personalien meines Vaters aufgeführt sind. Nach 72 langen Jahren des Wartens und des Hoffens habe ich nun endlich einen Anhaltspunkt, wo mein Vater seine letzte Ruhe gefunden hat“, so Ute Müller, die ihre Freude über „das schönste Weihnachtsgeschenk meines Lebens“ mit einem strahlenden Lächeln zum Ausdruck bringt.

Die Kriegsgräberstätte befindet sich auf einem 3,4 Hektar großen Gelände bei Katowice (Kattowitz). Bis Ende Dezember 2016 fanden hier 32.489 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte.

Im Jahr 1997 begann der Umbettungsdienst, die deutschen Kriegstoten aus zahlreichen Orten der ehemaligen Bezirke Katowice, Bielsko-Biala, Kraków, Nowy Sacz und Lodz auf die vorgenannte Kriegsgräberstätte umzubetten. Die Einweihung der Anlage fand am 10. Oktober 1998 statt.

„Ich möchte mich auf diesem Wege nicht nur in aller Form beim VDK für die langjährigen Nachforschungen bedanken, sondern vor allem auch bei Gerald Frank, der sich für mich in vorbildlicher Weise eingesetzt hat“, so Ute Müller, die sich fest vorgenommen hat, so bald wie möglich die Kriegsgräberstätte in Polen zu besuchen.