Tolle Kostümsitzung der Brohler Narrenzunft in der Turnhalle „Brohlia“

Närrisches Feuerwerk vom Feinsten!

Tolle Tänze, Super Büttenreden, Musik und Spaß bis zum sprichwörtlichen „Abwinken“

19.01.2018 - 08:00

Brohl-Lützing. Die Brohler „Narrenzunft“ ist gegenwärtig auf einem veritablen „Höhenflug“. Neben den immer schon erlebenswerten Tänzen und Bühnenshows der einzelnen Korporationen hoben sich diesmal die vier aufgebotenen Büttenreden aus dem in der Region Gebotenen besonders heraus. Nehmen wir es chronologisch: Sitzungspräsident Wolgang Hilt konnte voller Stolz auf der von Garden überquellenden Bühne der Brohler „Narrhalla“ das diesjährige Prinzenpaar Ingo I. und Sonja I. samt Hofstaat empfangen. Die auch am Mikrofon geübten närrischen Regenten sind (wieder einmal) ein Glücksfall für den Brohler Karneval. Ihnen zu Ehren stellten die von Silvia Baltes und Alexandra Odenthal trainierten „7Up’s“ einen farbenfrohen mexikanischen Tanz vor. Nach diesem prächtigen optischen Auftakt eine erste Büttenrede: Irmgard Köhler-Regnery, die routinierte „rotzfreche“ Präsidentin des Bad Breisiger Damenkomitees gab ihre Jugenderlebnisse aus der „Jönneschdorfer“ Messdienerzeit preis. Im Gegensatz zur Brohler Narrenzunft hat die Pfarrei alles kostenlos angeboten: Taufe, Kommunion, Firmung, letzte Ölung und (einmalige) Hochzeit. Da der alte Pastor, der mit dem 2. vatikanischen Konzil „nix am Hut“ hatte und sein altes Programm herunterspulte. Wenn sich ihm bei der Kommunion eine erwartungsvolle Hand entgegenstreckte, herrschte er: „Nix da - Mund auf

- sonst gib et nix !“ Und die männlichen Messdiener hatten privelegierte Aufgaben: Mundschenk für den Pastor, die Mädchen durften nur „klingelen“.

Als der verliebte Organist eine Angebetete im Gotteshaus sah, intonierte er zweideutig das Marienlob: „Du bist alles, was ich habe, was ich bin...“ Vor der Fronleichnams-Prozession: Tagelang Margeriten-Blümchen „ströppe“ und damit die Straße schmücken... Irmgard schilderte unter Wahrung notwendigen Respektes viele Erinnerungen aus dem dörflichen Geschehen. „Et wor, wie em Fitness-Studio - je öfter du hinjings, desto mih hät et jewirk!“ Nach diesem von vielen Lachern begleiteten Ausflug ins katholische Gönnersdorf gab es hohen Besuch aus der Nachbarstadt: Das Bad Breisiger Prinzenpaar Michael I. und Silke I. kamen mit großem Gefolge zu Besuch und verbrüderten sich durch Austausch von Orden mit den „Brölcher“ Kollegen. Als die Bühne wieder frei war, wurde sie von dem erstarkten „Amazonencorps“ unter Kommandant Heinrich Schumacher geentert. Im Jahr 55 nach der Gründung stellte das Corps sein neues Tanzmariechen vor: Leandra Kaiser, trainiert von Rebecca Fergen. Ein auf den Bühnen des Karnevals schon vielfach bejubeltes Trio, Vater Kurt Gerhartz mit den Töchtern Vera und Pia, palaverte sich wieder einmal witzig in die Herzen der Jecken aus Brohl und Umgebung. Vor der Pause zeigten die „Möhnen“ einen prima einstudierten, sehenswerten Auftritt: Musiken und Tänze rund um die sechsziger Jahre. Den zweiten Teil des Abends eröffnete der Elferrat der Narrenzunft als „Feuerwehrmänner“. Toll, was sich die zum Teil doch „bejahrten“ Knaben an körperlicher Leistung zumuten - ein toller Beitrag, einstudiert von Prinzessin Sonja Schrade. Jetzt galt es, die Gewinner des im Sommer aufgerufenen „Rate-Quiz“ um die Personen des kommenden Prinzenpaares auszulosen. Immerhin hatten sich einige hundert Brohler an der Vorhersage beteiligt; einige hatten sogar richtig auf die „Schrades“ getippt, und unter ihnen wurden jetzt vom Prinzen die Gewinner ausgelost. Das Ganze nahm einige Zeit in Anspruch, und die nutzte der Narrenzunft-Vorsitzende Arno Joosten, um die Ehrengäste des Abends (Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach, Ortsbürgermeister Michael R. Schäfer, dazu Dr. Peter Porz, Heinz Holtorf und Hans Mannheim als verdiente Honoratioren des Brohler Karnevals) zu ehren. Ein Höhepunkt des Abends war zweifellos der Bühnen-Auftritt des aus Nickenich ausgeliehenen „Newcomers“ Niklas Laux. Er ist ein Entertain-Talent, wie man es nicht alle Tage erlebt. Intelligenter, oft frecher Witz, im Spiel mit dem Publikum (mit gekonnten Kunstpausen) vorgetragen - die Leute bogen sich vor Lachen. Ein Karnevalist, dem die Zukunft gehört ! Die große Show bot natürlich wieder die stolze Prinzengarde, vertretungsweise von Tobias Mannheim kommandiert. Tolle Tänze der Korporationen - das Ganze eine Augenweide ! Dazu die Ehrung des Gerhard Drexler (genannt Amor) für 50-jährige Mitgliedschaft - er freute sich riesig. Freude verbreiteten auch Andrea und Peter Weiss aus Bad Breisig mit ihrem originellen Auftritt „aus der Mülltonne“ - eine tolle Idee. Ein „Schmankerl“ am Ende einer prima Kostümsitzung, wie man sie in dieser Qualität mittlerweile vom Brohler Karneval gewöhnt ist!

FA

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