Bezirksversammlung des Eifelvereins im Kreis Ahrweiler wählte Landrat Dr. Pföhler erneut zum Vorsitzenden

Neue Markierungswegweiser sollen die Hauptwanderwege attraktiver machen

Neue Markierungswegweiser sollen die Hauptwanderwege attraktiver machen

Landrat Dr. Jürgen Pföhler (links) ehrte bei der Bezirksversammlung des Eifelvereins Peter Menches und Herbert Auel aus Adenau. Es gratulierten auch Bezirksgeschäftsführer Bert Bertram und Hauptgeschäftsführer Manfred Rippinger.Jost

Neue Markierungswegweiser sollen die Hauptwanderwege attraktiver machen

Der neue Vorstand des Bezirksverbands Ahrweiler des Eifelvereins (von links): Vorsitzender Dr. Jürgen Köhler, Fachwart wie gewesen Werner Schäfer, die stellvertretenden Vorsitzenden Peter Menches und Georg Wroblewski, Bezirksgeschäftsführer Bert Bertram und Fachwart Naturschutz Winfried Schneider.

Neue Markierungswegweiser sollen die Hauptwanderwege attraktiver machen

So sieht das neue Markierungszeichen des Eifelvereins aus

Dernau. „Der Eifelverein hat Mehrwert für die ganze Eifel“, war Manfred Rippinger, Hauptgeschäftsführer des Eifelvereins, bei der Jahresversammlung der Bezirksgruppe Ahrweiler überzeugt. Im Culinarium der Weinmanufaktur Dagernova nahmen sich die Vertreter der insgesamt 19 Ortsgruppen einiges für das laufende Jahr vor. Unter anderem sollen die Hauptwanderwege mit brandneuen Markierungswegweisern ausgezeichnet werden, die noch in diesem Jahr die schon seit 88 Jahren bekannten Wegzeichen ersetzen sollen.

Rippinger stellte das Projekt vor, mit dem erstmals nach 88 Jahren ein neues Markierungszeichen eingeführt werde. Der Hauptverein habe sich zum Ziel gesetzt, sein flächendeckendes Netz der Hauptwanderwege qualitativ aufzuwerten. Hierfür sei neben einer kritischen Überprüfung des Bestandes und der vorhandenen Namensgebung insbesondere ein neues Markierungskonzept entwickelt und umgesetzt worden. Entscheidend dafür sei die Erkenntnis des Vereins, dass es in Zukunft angesichts des bereits jetzt spürbaren demografischen Wandels und der geänderten Einstellung zur Übernahme ehrenamtlicher Verantwortung kaum noch gelingen dürfte, dass Netz der Hauptwanderwege in seinem jetzigen Zustand zu erhalten. Abgesehen davon, sei der Eifelverein gefordert, eine dringend notwendige Qualitätsverbesserung der eigenen Wege im Vergleich zu den sonstigen „touristischen“ Routen wie dem Eifelsteig oder dem Ahrsteig zu veranlassen.

Hauptwanderwegenetz von 2800 auf 2100 Kilometer verringern

Dafür soll das Hauptwanderwegenetz von bislang 2800 auf 2100 Kilometer verringert werden. Was aber nicht bedeute, dass der Eifelverein künftig weniger Arbeit habe, denn zugleich sei die Gesamtheit aller vom Hauptverein zu betreuenden Wege auf 4100 Kilometer gestiegen, weil man das Wegemanagement von Qualitätswanderwegen anderer Träger übernommen habe. „Die Bedeutung des Eifelsvereins für die Eifel ist damit unterm Strich also gestiegen“, so Rippinger. Als Teilprojekt innerhalb der Reform der Wanderwege soll die Markierungssystematik an die Bedürfnisse des heutigen Wanderers angepasst werden. Die neuen Zeichen sollen eindeutig, einprägsam und einfach abbildbar sein, was bei den bisherigen Dreiecken nicht der Fall sei. Nicht selten sei das schwarze Eifelvereins-Dreieck als Richtungspfeil angesehen worden, was den einen oder anderen Wanderer in die Irre geführt habe. Mit dem neuen Zeichen soll das anders werden. Es handelt sich dabei um ein „E“ in den Farben Blau für Wasser und Himmel, Braun für Erde und Boden sowie Grün für Wiesen und Felder. Das neue, einheitliche Markierungszeichen soll alle Hauptwanderwege einschließlich des Anteilweges kennzeichnen.

Steigerung der

Wertschöpfung im Tourismus

Die qualitativen Verbesserungen der Hauptwanderwege sollen zu einer Bereicherung der Angebotsvielfalt im Wandersortiment der Eifel führen und somit letztlich zu einer Steigerung der Bruttowertschöpfung im Tourismus beitragen, so Rippinger. Während die überwiegende Mehrheit der touristischen Qualitätswanderwege in der Eifel als Rundtouren oder Tageswanderungen angelegt seien, sprächen die Hauptwanderwege des Eifelvereins angesichts ihrer Länge vorrangig Mehrtageswanderer an und ergänzen somit das Angebot ideal. Zielgruppe seien die „Best Ager“ über 65 Jahre, die eine hohe Wandererintensität aufwiesen und deren Bevölkerungsanteil in den kommenden 20 Jahren weiter wachsen werde.

Leider brächten es die gesellschaftlichen Veränderungen auch mit sich, dass es zunehmend schwieriger werde, neue Mitglieder zu finden und die Arbeit der Ortsgruppen überhaupt aufrecht zu erhalten. „Wir müssen die Ideologie, die hinter dem Eifelverein steht, gemeinsam auf den Prüfstand stellen“, erklärte Rippinger. Dafür gebe es im April einen Strategie-Workshop, bei dem es um die Frage gehe, ob der Eifelverein überhaupt noch zeitgemäß sei. Das könne man derzeit angesichts von insgesamt 26.000 Mitglieder durchaus bejahen, doch für die Zukunft sei das fraglich.

Vorstand wurde

überwiegend im Amt bestätigt

Bei der Bezirksversammlung wurde auch der Vorstand neu gewählt. Bezirksvorsitzender des Eifelvereins ist weiterhin Landrat Dr. Jürgen Pföhler, der das Amt nun mittlerweile seit 16 Jahren innehat. Seine neuen Stellvertreter sind Peter Menches von der Ortsgruppe Adenau und Georg Wroblewski von der Ortsgruppe Brohltal. Bezirksgeschäftsführer bleibt weiterhin Bert Bertram (Dernau), ebenso wie der Bezirksfachwart Wegewesen Werner Schäfer (Adenau) und der Bezirksfachwart Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltschutz, Winfried Schneider (Kempenich), sowie Bezirksfachwart Kultur, Heimat und Denkmalpflege Harald Knieps (Grafschaft).. Das Amt des Bezirksfachwarts Wandern wurde nicht neu besetzt. Die Silberne Verdienstnadel des Eifelvereins erhielten Herbert Auel (Adenau), der seit dem Jahr 2000 ununterbrochen im Vorstand der Ortsgruppe und darüber hinaus als Wanderführer tätig ist sowie der Vorsitzende der Ortsgruppe Adenau, Peter Menches. Er übt dieses verantwortungsvolle Amt ebenfalls schon seit dem Jahr 2000 ununterbrochen aus und ist auch als Wanderführer tätig.

Bezirkswandertag

am 11. Juni in Ahrweiler

Die Ortsgruppe Dernau lädt zu ihrem traditionellen Bergfest auf dem Krausberg am 1. Mai ein. Die Komm-Mit-Wanderung der Ortsgruppe Bad Breisig anlässlich des Brunnenfestes startet an Sonntag, 28. Mai, um 10 Uhr ab der Pergola im Kurpark. Der diesjährige Bezirkwandertag findet am Sonntag, 11. Juni, in Ahrweiler statt. Start ist um 10 Uhr am Weinbrunnen am Ahrweiler Marktplatz.