„Zum letzten Mal“: Künstlergemeinschaft Augstmühle verabschiedet sich mit Winterausstellung

Nun heißt es hoffen, dass die Kunst in Mayen weiterhin ihren Platz hat!

28.11.2016 - 09:15

Mayen. „Zum letzten Mal“ ist auf der Homepage neben der Einladung zur alljährlichen Winterausstellung der Künstlergemeinschaft Augstmühle zu lesen.

Lange Jahre waren Richard Frensch und Irmtrud Keiffenheim Kopf der Gemeinschaft, doch nun wird Irmtrud Keiffenheim verstärkt in ihrem Privatleben gebraucht und es fehlt die Zeit, das umfangreiche Engagement für den Verein fortzuführen.

Nachfolger haben sich, trotz mehrere Aufrufe seitens des Vorstandes, nicht gefunden: „Bis kurz vor der Jahreshauptversammlung hatten wir noch ein Dreier-Gremium, dass nach der Satzung auch möglich gewesen wäre, leider haben die sich dann doch zurückgezogen“, bedauert Frensch, der im Jahr 2000 Geschäftsführer des Vereins wurde und bei der darauffolgenden Wahl den Vorstand bis heute übernommen hat.

Die zeitliche Hauptbelastung sei die Organisation der Ausstellungen: „Wir haben ja im monatlichen Wechsel immer wieder neue Aussteller gesucht und eingewiesen. Vereinbarungen mussten getroffen das Vorgehen organisiert werden. Der Wochenend-Dienst musste geregelt und teilweise auch von uns übernommen werden, das ist alles schon sehr aufwendig. Wir waren ein tolles Team, haben uns gut ergänzt aber jetzt wurde das einfach alles zu viel“, erklärt der 67-jährige, der allerdings nicht ans Aufhören denkt und der Stadt ein alternatives Konzept vorgeschlagen hat. Zur Eröffnung der Winterausstellung am vergangenen Freitag war auch Ex-Oberbürgermeister Günter Laux gekommen, der die Künstlergemeinschaft 2003 von seiner Idee überzeugen konnte, ihr ursprünglichen Habitat, die Augstmühle in Monreal zu verlassen und nach Mayen überzusiedeln.

Er hofft wie Frensch, dass die Kunst in Mayen eine Zukunft hat: „Ich bin schon sehr traurig, gerade mit der Winterausstellung geht nun eine 30-jährige Tradition zu Ende, die in jedem Jahr die Adventszeit eröffnet hat. Ich hoffe inständig, dass es ein neues Konzept geben wird und die Kunst in Mayen weiterhin ihren Platz hat.“

Frensch würde gerne eigenverantwortlich in abgewandelter Form weitermachen, sollte die Stadt ihm bei ihrer Entscheidung am 07. Dezember grünes Licht geben.

Besonders die wöchentlichen Malstunden mit den Kindern und Jugendlichen, unter die sich inzwischen auch viele Flüchtlingskinder gesellt haben, liegt ihm am Herzen. Doch auch die Winterausstellung möchte er gerne weiter organisieren: „Die Ideen sind da - es ist von meiner Seite aus nicht geplant, komplett aufzuhören. Wenn ich die Chance bekomme, wird die Kunst hier in Mayen nicht sterben.“

Oberbürgermeister Wolfgang Treis, der in diesem Jahr zum fünften Mal Schirmherr der Winterausstellung ist, bedankt sich in seiner Eröffnungsrede bei den Künstlerinnen und Künstlern: „Sie wissen vermutlich selbst nicht, wie viele Menschen Sie für die Kunst begeistern konnten. Es ist wichtig, dass man Talente fördert und manchmal auch fordert. Ich bin sicher, es hört nicht auf und es geht auf anderen Wegen weiter. Insofern sage ich: Danke für das, was Sie geleistet haben und das, was Sie noch leisten werden.“

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