Mittelalterliches Spektakel erweckte die Burgruine zu neuem Leben

Paralleler Weihnachtsmarkt-Event als Zubringer für die Innenstadt?

Paralleler Weihnachtsmarkt-
Event als Zubringer für die Innenstadt?

Bürgermeister Claus Peitz weiß: Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist. -MKA-

Paralleler Weihnachtsmarkt-
Event als Zubringer für die Innenstadt?

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Event als Zubringer für die Innenstadt?

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Event als Zubringer für die Innenstadt?

Andernach. Zum ersten Mittelalterlich-Romantischen Weihnachtsmarkt in Andernach hatte der Veranstalter am ersten Advents-Wochenende in den Garten an der Kurfürstlichen Burgruine eingeladen und ein „Highlight der Region“ verspochen. Wer sich vom dortigen Spectaculum angezogen fühlte, den reute der Besuch sicherlich nicht. So gab es zum Start in die Weihnachtszeit dann gleich zwei „regionale Highlights“ in der Bäckerjungenstadt: die lebende Krippe im Weihnachtsdorf auf dem Markt und das mittelalterliche Treiben im Schlossgarten. Welche Stadt kann schon darauf verweisen? An Andernachs historischer Stätte wollte man sich bewusst vom Ambiente eines üblichen Weihnachtsmarktes absetzen. Eigentlich konnte man dem dortigen Treiben auch nichts wirklich „weihnachtliches“ abgewinnen. Auch Gaukler und Spielleute waren nicht auszumachen. Dennoch - mittelalterliche Klänge, überdimensionale Baumfackeln, Vikingerkrieger mit ihren Zelten und Händler, die historische Waren feilboten, schufen eine Atmosphäre, die die Besucher in vergangene Zeiten entführte. Selbst geschmacklich, denn einige Speisen und Getränke, darunter der Germanen-Trunk Met, taten ihres dazu. Bei der Betrachtung von Rüstungen, Repliken und Original Fundstücken aus dem frühen Mittelalter, schwelgte im Wohnturm der Ruine so mancher in seinen Erinnerungen an alte Ritterfilme, während die Jüngsten gerne mal die Gelegenheit nutzten, auf einem der beiden Vikingerponys zu reiten. Und beim Axtwurf konnte ein „Möchtegern-Vikinger“ seine Kraft und Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Holger Hörstkamp (www.Heimdalls-Erben.de), früher Automechaniker, heute Veranstalter mittelalterlicher Reitershows und artverwandter Events war, mit Blick auf die Größe der Locatio, rund um die Stadtburg, nur mit kleinem Aufgebot angereist. Gegenüber „BLICK aktuell“ schwärmte er davon, vielleicht einmal zu anderer Gelegenheit in den Rheinanlagen das aufzubieten, was sein mittelalterlicher Überraschungskoffer bereithält. Bürgermeister Claus Peitz deutete gegenüber „BLICK aktuell“ an, dass die Stadt Andernach nicht abgeneigt sei, auch einmal etwas Größeres mit Hörstkamp zu versuchen. Er nannte den Grund für den, von einigen vielleicht nicht nachvollziehbaren, parallelen Weihnachtsmarkt-Event am ersten Adventswochenende: „Unser Ziel ist es, auch in der Adventszeit die Attraktivität der Innenstadt weiter zu erhöhen. Der starken Konkurrenz durch andere Weihnachtsmärkte in der Region müssen wir begegnen. Mit zusätzlichen Angeboten wollen wir die Zahl der Besucherinnen und Besucher in Andernach erhöhen. Davon profitieren alle Akteure in der gesamten Andernacher Innenstadt und auf dem Marktplatz.“