Der Evangelische Verein Heddesdorf wanderte rund um Puderbach

Plätschernde Bäche und eineverwunschene Burg verzauberten

Plätschernde Bäche und eine
verwunschene Burg verzauberten

Die Wandergruppe bei einem Stopp mit der „Burgruine Reichstein“ im Hintergrund. Georg Schuch

Neuwied-Heddesdorf. Zu einer herrlichen Wanderung des Evangelischen Vereins Heddesdorf konnten Sylvia und Klaus Steinebach wieder 24 Wanderfreunde begrüßen. Los ging es ab der Kirmeswiese in Neuwied in Richtung Puderbach. Dort angekommen, begab man sich auf dem Burgenweg eins bei angenehmen Temperaturen auf den zehn Kilometer langen Rundweg um Puderbach. Hierzu sei gesagt, im Puderbacher-Land erwarten den Wanderer tolle Naturerlebnisse, Bewegung in reizvoller Landschaft, plätschernde Bäche, Aussichten, soweit das Auge reicht und verwunschene Felder. Nach einer kurzen Strecke ging es über den Holzbach hinweg und kam am Gelände des „Imkervereins Puderbach“ vorbei. Wie wichtig die Bienen für die Menschen sind, zitiert Albert Einstein: „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ Weiter verlief dieser traumhafte Rundweg durch dichte Waldbestände, über weite Felder und gespickt mit weiten Ausblicken in die Landschaft.

Die wechselhafte Geschichte

der „Burgruine Reichenstein“

Auch die „Burgruine Reichenstein“ war weithin sichtbar. Die Burg wurde 1190 erstmals durch den Edelfreien Rorich von Freirachdorf, ein „Urvater“ der Herren von Nister, erwähnt. Von 1310 bis 1320 begann der Bau der Burg Reichenstein, begleitet von einem stetigen Wechsel der Burgherren. 1523 gelangte Reichenstein in Wiedischen Besitz und ab 1618 ließen die Grafen von Wied die schon sehr verfallene Burg endgültig zerstören. Die Freiherren von Nesselrode kauften 1698 zwar die Burg, weil sie dadurch in den Reichsgrafenstand erhoben wurden, dennoch bleibe das Gebäude seinem Schicksal überlassen. 2001 wurde der Förderverein Burg Reichenau e. V. gegründet und 2006 erwarb die Verbandsgemeinde Puderbach die Burg. Größere Sanierungsarbeiten werden vorgenommen. Auf schmalen Pfaden und serpentinenartig ging es dann weiter durch den Wald und entlang vieler Maisfelder, die hier und da noch reichlich mit Sonnenblumen bestückt waren nach Steimel. Hier schlenderte man über den dort stattfindenden „Toffelsmoat“ (Kartoffel-Markt) und hielt an dem einen oder anderen Stand inne, um zu schauen, was die Händler so anboten. Nach einer kleinen Rastpause im Wald nahm man dann das letzte Stück dieser schönen Wanderung in Angriff. In Urbach angekommen, kehrte man in „Das Weiherstübchen“ ein, um bei einem wirklich guten Essen und Getränken diese schöne Wandertour ausklingen zu lassen. Man blieb noch lange in der Runde sitzen und plauderte untereinander, bis man sich auf den Heimweg begab. Fazit war wie immer, wenn Sylvia und Klaus Steinebach eine Wanderung durchführen: Tolle Wanderroute, tolle Organisation, nette Leute, schöner Abschluss - eben alles, was das Herz begehrt.