Niederlahnsteiner Carneval Verein verlieh den Titel Ehrenelferrat „humoris causa“

Reiner Burkard ist der neue Würdenträger

Reiner Burkard ist der neue Würdenträger

Reiner Burkard ist der NCV Ehrenelferrat „humoris causa“. Die Verleihung des Titels erfolgte durch (v. l.) Uwe Unkelbach, Michael Güls und Günter Groß. Im Hintergrund eine Auswahl der übrigen Ehrenelferräte. Fotos: BSB

Reiner Burkard ist der neue Würdenträger

Reiner Burkard ist der neue Würdenträger

Reiner Burkard ist der neue Würdenträger

Reiner Burkard ist der neue Würdenträger

Lahnstein/Braubach. Seit Kurzem bezeichnet sich Reiner Burkard als „glücklichster Holzwurm auf Erden“. Denn der Inhaber des Lahnsteiner Unternehmens „Holzzentrum Burkard“ darf sich nun „Ehrenelferrat humoris causa“ nennen. Diesen sehr besonderen Titel verleiht der Niederlahnsteiner Carneval Verein (NCV) seit dem Jahr 1986. Erster Würdenträger war Rudolf Scharping, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und späterer Bundesverteidigungsminister. Die Jahre darauf folgten Persönlichkeiten wie der Lahnsteiner Oberbürgermeister Peter Labonte, Staatssekretär Günter Kern, Innenminister Roger Lewentz sowie die närrischen „Urgesteine“ Karl Krämer und Manfred Gniffke.

Viele der Titelträger waren gekommen, um im Rahmen einer Feierstunde im Braubacher Autohaus Schöntges nun Reiner Burkard als 31. in der Reihe der hohen Würdenträger willkommen zu heißen.

Den ersten NCV-Orden des Vormittags überreichte Uwe Unkelbach, 1. Vorsitzender des NCV, allerdings an den Geschäftsführer des Autohauses, Andreas Vierzefski, als Dank für seine Gastfreundschaft. Mehr als 100 Gäste gaben sich zur Feier des Tages die Ehre: Honoratioren aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie NCV-Ehrenmitglieder und Mitglieder befreundeter Vereine.

Elferratspräsident Günter Groß, der seit dem Jahr 2004 selber Ehrenelferrat ist, führte als gut gelaunter Moderator durch das Rahmenprogramm rund um die Verleihungszeremonie.

Während Guido Hahn am Keyboard für die Schunkelrunden zuständig war, bescherte die Mainz-Wormser Fastnachterin Birgit Menger den Gästen mit Karnevalsliedern wie dem „Handkäslied“ ein Füllhorn an charmantem Frohsinn.

Laudatio von Hilde Klein

Der Ehrentitel-Verleihung vorausging, so ist es guter Brauch, eine Laudatio, gehalten von dem Ehrenelferrat „humoris causa“ des Vorjahres. So stand an diesem Tag Hilde Klein vom „Möhnenclub Immerfroh 1956“, die zweite Frau in der Riege der Ehrenelferräte, reimend in der Bütt. Ein Bild von einem Mann, ein lieber Mensch, doch kein bequemer sei Reiner Burkard, der Unternehmer. 154 Jahre lang besteht das „Holzzentrum Burkard“ und ist nun schon in der fünften Generation im Familienbesitz, ließ sie wissen. Eine echte Sportskanone soll er in der Jugend gewesen sein, dieser Burkard. Erfolgreich beim Rudern und Handballspielen. Heute überlässt er den Sport den Brieftauben, die er züchtet. Als Politiker habe er, lobte die Laudatorin, den Mut zur Ehrlichkeit. Seit über 20 Jahren sitzt Burkard für die Freie Bürger Liste, deren Vorsitzender er ist, im Stadtrat. Außerdem ist er Mitglied der IHK Vollversammlung und dort in mehreren Ausschüssen tätig. Ein Mann, dessen Herz darüber hinaus deutlich spürbar für die heimischen Vereine und den Karneval schlägt, dem das Lustigsein förmlich aus den Augen hüpft, ist ganz klar der perfekte Ehrenelferrat humoris causa! Das besiegelten mit der Überreichung von Ernennungsurkunde und NCV-Narrenkappe die beiden NCV-Vorsitzenden Uwe Unkelbach und Michael Güls gemeinsam mit Günter Groß.

Gereimter Einblick

ins Familienleben

In seiner Dankesrede zeigte sich Reiner Burkard deutlich als Familienmensch. Bei dem gereimten Einblick in sein Leben stellte er den „Burkard-Clan“ vor, von dem ihn ein Teil an diesem Tag begleitete. Zuerst erwähnte er den Vater. Denn wäre der nicht so emsig gewesen, hätte es ihn und seine vier Geschwister gar nicht gegeben. Burkard erinnerte sich an die Zeit, in der er im väterlichen Betrieb für das Taschengeld hart schuften musste. Der Vater sei es auch gewesen, der ihn karnevalistisch vorprägte, denn zum Lumpenball ging der schon gerne in närrischer Verkleidung. Weil es vom Karneval zur Politik nicht weit sei, habe ihn dann 1994 das Mandat zum Stadtrat ereilt. Er hoffe, dass es in Lahnstein wieder bergauf gehe, immerhin bringe Minister Lewentz nach und nach Millionenschecks vorbei. Darauf einen Tusch! Auf seinen Betrieb kam Burkard erst zum Schluss zu sprechen.

Durch Hoch und Tief habe er Holz Burkard gesteuert, auf das Geleistete sei er stolz, auch wenn er manch graues Haar dabei bekam. Aber zum alten Eisen gehöre er deswegen noch lange nicht. Der Jugend riet er: „Nehmt euer Leben selbst in die Hand! Lernt und tut was, bis der Kopf euch raucht!“ Im Anschluss bedankte er sich mit einem Blumenstrauß bei Laudatorin Klein für ihre Worte, so schön, dass er sich darin kaum wiedererkannt habe.

Als erste Gratulanten zog Prinz Dirk I. von Blitz und Funken mit Ihrer Lieblichkeit Lahno-Rhenania Anna I. auf die Bühne. Da durfte sich Burkard dann noch über einen Prinzenorden freuen.

Zahlreiche Gratulanten

Nach engagierten Worten, die das Brauchtum, die Fasenacht und den Eintritt der Fastnachter für eine bunte Gesellschaft lobten, überließen die Lahnsteiner Tollitäten weiteren Gratulanten das Feld. Helmut Hohl, 1. Vorsitzender des Carneval Comité Oberlahnstein, zeichnete in seiner weiteren Funktion als Vorstandsmitglied der „Rheinischen Karnevals Korporationen“ Burkard mit dem RKK-Orden aus. Zusammen mit den vielen noch folgenden Orden der gratulierenden Lahnsteiner Vereine hatte der neue NCV-Ehrenelferrat schließlich „schwer was am Hals“. Zum Ende der Veranstaltung beschäftigte sich Günter Groß als Mann auf dem Höhepunkt seiner fachlichen Fähigkeiten und am Zenit seiner körperlichen Möglichkeiten mit den grundlegenden Unterschieden im Denken und Tun von Mann und Frau. Diese überaus amüsante Bütten-Einlage war sein Beitrag, Reiner Burkard humorvoll im Kreise der Ehrenelferräte willkommen zu heißen.