Eifelverein Sinzig unterwegs im Hunsrück

Reizvolle Wanderung von Simmern zum Hunsrückdom

Viele neue Eindrücke gesammelt

Reizvolle Wanderung von
Simmern zum Hunsrückdom

Die Wanderer am Bismarckturm in Sargenroth.Foto: Privat

09.07.2018 - 16:09

Sinzig. Eine schöne Wanderung des Eifelvereins Sinzig führte von Simmern über die Hochfläche des Hunsrücks zu zwei beeindruckenden Baudenkmälern – der Nunkirche und dem Hunsrückdom. Wanderführer Frank Dost begleitete die Eifelfreunde vom Ausgangspunkt über weite Felder in den kleinen Ort Sargenroth, der viel Sehenswertes zu bieten hat. Am Ortsrand steht der Bismarckturm, stattliche 18 m hoch, 1902 als Aussichtsturm fertiggestellt, wird er seinem Zweck heute nicht mehr gerecht, die umstehenden Bäume sind über ihn hinaus gewachsen. Unter ihrem Blätterdach ließ sich jedoch gut rasten und das angrenzende, Magerwiesen-Biotop „Rochusfeld“, ein Paradies für Schmetterlinge und Insekten, bewundern. Hier, wo im Mai hunderte seltener Orchideen und jetzt im Sommer bunte Blumen blühen, wurde einst unter freiem Himmel Gericht gehalten. Gleich nebenan, im Schatten alter Linden und Kastanien, bietet die Nunkirche (Nuwe=Neue Kirche) ein malerisches Bild. Ihrem Namen nicht ganz entsprechend, ist sie eines der ältesten Gotteshäuser in der Region. Ihre Ursprünge liegen im 12. Jahrhundert, die heutige Gestalt erhielt sie erst 1745. Vom mittelalterlichen Bau blieb nur der Turm erhalten, mit sehenswerten Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert im Inneren. Hinter verschlossener Kirchenpforte blieben sie den Blicken der Wanderer leider verborgen.


„Filmgräber“ entdeckt


Interessantes gab es auf dem angrenzenden Friedhof zu entdecken. Einträchtig neben den realen Gräbern der Sargenrother, befinden sich hier die Filmgräber der Familie Simons aus dem fiktiven Ort Schabbach. Im erfolgreichen Filmepos „Heimat“ des aus dem Hunsrück stammenden Regisseurs Edgar Reitz, spielte sie eine tragende Rolle, wie sich einige der Wanderfreunde erinnerten. Nach den Dreharbeiten wurden die Gräber auf dem Friedhof belassen. Durch das Gartental erreichte man das nächste Ziel, die Klosteranlage von Ravengiersburg. Schon von Weitem zu sehen ist die St. Christopherus Kirche. Wegen ihrer Größe - besonders eindrucksvoll in einem kleinen Dorf – wird sie im Volksmund liebevoll „Hunsrückdom“ genannt. Erbaut auf einem vom Simmerbach umflossenen Schieferfelsen prägt sie das Ortsbild und zählt noch heute zu den eindrucksvollsten Baudenkmälern des Hunsrücks. Die weithin das Panorama bestimmenden, fünfgeschossigen, 42m hohen romanischen Doppeltürme gehen auf das 12. Jahrhundert zurück, das Kirchenschiff wurde nach Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges in seiner heutigen Form zwischen 1718 und 1722 errichtet.


Idyllisches Simmerbachtal


Voller neuer Eindrücke wanderten die Eifelfreunde nun durch das idyllische Simmerbachtal, nach so viel Kultur die sommerliche Natur genießend, Richtung Simmern, wo bei einer Einkehr der erlebnisreiche Wandertag einen gelungenen Ausklang fand.

Pressebericht

Eifelverein Sinzig

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