Rheinbacher Tomburgkaserne fiel in Feindeshand

Rheinbacher Karnevalisten übernahmen trotz Stippföttche kampflos die Kaserne

Sogar Bürgermeister Stefan Raetz musste an seinem Geburtstag die Klabüse schultern – Stadtsoldaten-Kommandant Willi Hohn wieder einmal erfolgreich -

01.03.2017 - 10:59

Rheinbach. Gleich mehrere Premieren gab es bei der 51. Erstürmung der Rheinbacher Tomburg-Kaserne, zu der sämtliche Kernstadt-Karnevalsgesellschaften geschlossen und in Kompaniestärke gegen den Bundeswehrstandort vorrückten.

Zum einen musste die Verteidiger um Brigadegeneral Wolfgang E. Renner ein Gebot des Rheinbacher Kernstadt-Dreigestirns erfüllen, was sie Jungfrau Jolanda I. (Roland Kaiser) zu verdanken hatten, der im Hauptberuf Bundeswehroffizier ist und so mit allen Tricks und Kriegslisten der Verteidiger vertraut war. Auf sein Geheiß ließ Renner einen Zug wackerer Krieger in gelben T-Shirts zum „Stippeföttche“-Tanz antreten.

Dieses Schicksal wurde unverhofft auch Bürgermeister Stefan Raetz zuteil, der just an diesem Tag seinen Geburtstag feierte und mit süßsaurer Miene und einer geliehenen Klabüse über der Schulter dieses „Geburtstagsgeschenk“ tapfer mitmachte.


Neue Moderatoren glänzten als Entertainer


Die zweite Premiere folgte bei der anschließenden großen After-Erstürmungsparty im „Festsaal“ der Kaserne, denn im vergangenen Jahr hatten sich die langjährigen Moderatoren Sigrid Wiersberg und Matthias Ansperger verabschiedet.

Doch die beiden neuen Moderatoren, Blau-Weiß-Präsidentin Sabine Wiersberg für die Karnevalisten und Hauptmann Michael Kruczinski für die Bundeswehr, erwiesen sich als hervorragende Entertainer und glänzten mit humorvollen und treffsicheren Wortbeiträgen.

Unter der erfahrenen Führung von Stadtsoldaten-Kommandant Willi Hohn und mit lautem Kanonendonner aus der Konfettikanone hatten sich die Kommandanten aller Rheinbacher Karnevalsgesellschaften sowie sämtliche Tollitäten erneut eine erfolgreiche Taktik zurechtgelegt, der die niederlagenerprobten Verteidiger auch diesmal nichts Brauchbares entgegenzusetzen hatten.

Dabei hatte der Standortälteste General Wolfgang E. Renner seine kampferfahrenste Truppe zusammengezogen mit Kasernenkommandant Hauptmann Dirk Otte, Stabsfeldwebel Stefan Kresse als Kanonier, Oberst Rainer Beeck vom Betriebszentrum ITSys BW und Oberst Christian Pawlik vom Kommando Strategische Aufklärung.


Schutzmauer vor dem Kasernentor hielt nicht stand


Um die Niederlage hinauszuzögern, hatten sie eine Schutzmauer vor dem Kasernentor aufgebaut mit der Aufschrift „Stillgestanden Frau und Mann, jetzt sind die Jecken wieder dran.“ Doch die vereinten Tollitäten rissen die Mauer kurzerhand nieder, sodass die Kasernenbesatzung demoralisiert die Waffen streckte und die Narrenschar kampflos passieren ließ. Anschließend musste der General die mittlerweile 51. Kapitulationsurkunde zähneknirschend unterzeichnen und den Kasernenschlüssel zum wiederholten Mal an Kommandant Willi Hohn übergeben. Doch er hoffte auf nächstes Jahr, was seinem Gegenüber nur ein müdes Lächeln entlockte.

JOST

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Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
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