Jürgen B. Hausmann alias Jürgen Beckers zu Gast im Morenhovener Kreaforum

Rheinische Sprache undRedewendungen aufs Korn genommen

Rheinische Sprache und
Redewendungen aufs Korn genommen

Jürgen Beckers mit dem Künstlernamen Jürgen B. Hausmann begeistere sein Publikum auf der Kleinkunstbühne des Kreaforums in Morenhoven.EICH

Morenhoven. Ein Perfektionist in den Wortspielen und ein Kenner der rheinischen Sprache. So kann man den Mann beschreiben, den das Kreaforum im Rahmen seines dreißigjährigen Jubiläums präsentierte.

Jürgen Beckers mit dem Künstlernamen Jürgen B. Hausmann begeistere sein Publikum auf der Kleinkunstbühne des Kreaforums in Morenhoven. Er ist Preisträger der Morenhovener Lupe 2015.

„Ein Mann, der den Menschen im Rheinland den Spiegel vorhält, in dem sich das Publikum wieder findet. Er schaut den Menschen auf den Mund“, bemerkt der Initiator Klaus Grewe. „Hausmann spielt das Leben, wie das Leben so spielt“.

Dabei nimmt Beckers vor allem die rheinische Sprache und Redewendungen aufs Korn. Zwiegespräch: „Mit den Haaren kann ich nicht rausgehen“. „Dann geh mit de Füße.“

Auch führt er die Aachener Sprache als Kannibalen-Sprache vor mit der Aussage: „Ich koch mich was für zwei Tage“.

Männer würden an ihren alten Hosen hängen und jede Altkleidersammlung als Raubüberfall einstufen, konstatierte Beckers.

Das gelte auch für die Unterhosen. Die wurden am Ende „für dad Fahrrad jebraucht“.

Das wäre heute anders, denn „mit nem Stringtanga kriechste heute nicht mal de Klingel jeputzt“, erklärte Beckers in seinem Aachener Dialekt.

Das Publikum wurde regelrecht von einem Lacher zum nächsten geschleift. Stürmischer Applaus unterbrach immer wieder den Vortrag, der sehr kurzweilig und pointiert war. Mit einer Tanzeinlage begeisterte der Kabarettist die Gäste und hüpfte im Anzug über die Bühne.

Beckers, der Lehrer für Latein, Geschichte und Griechisch ist, weiß, was an den Schulen so los ist.

Hat man doofe Schüler und lernt auf dem Elternabend die Eltern kennen, denke man „dafür jedet aber noch“.

Jürgen Beckers, der in Mariadorf, einem Stadtteil von Alsdorf bei Aachen lebt, steht seit dem elften Jahr als Büttenredner auf der Bühne. Der Dreiundfünfzigjährige ist seit 2004 mit seiner Frau Sandra verheiratet und hat zwei Kinder. Sohn Lukas und Tochter Marie.

Ganzjährig ist der Kabarettist, der eigentlich aus den Aachener Karneval kommt, seit achtzehn Jahren auf den Bühnen im Westen von Deutschland unterwegs und auch öfters im Fernsehen zu Gast.