66 Jahre im Zeichen des Frohsinns

„Rot-Weiss“ feiert närrischen Geburtstag

23.01.2017 - 17:03

Höhr-Grenzhausen. Was im Januar 1951 und genauer am 13. Januar 1951 in der Wohnung von „Diefenbach´s Lud“ und unter rot-weissen Narrenmützen im Vereinsheim „Eintracht“, inspiriert von den närrischen Ahnen unter Alois Gerz sozusagen geboren wurde, feiert nach fünf närrischen Jubiläen (1962, 1973, 1984, 1995, 2006) und einem grandiosen 50sten Jubiläum (2001) nunmehr sein 6 x 11jährigens Jubiläum:

Der Elferrat „Rot-Weiss“, unter dessen Flagge am 27. Januar 1951 nach Vorlagen des schreibend kongenialen Egon Grauel neben ihm selbst die unvergessenen Richard Weimerskirch, Alois Gerz, Richard („Fatze“) Wittelsberger, Ossi Enders und Ludwig Diefenbach zum ersten Mal in die rot-weisse „Bütt“ stiegen.

Mit Ludwig Diefenbach, Ewald Paulus und Ossi Enders formierten sich die „Väter des Elferrates“, um die sich aus den Abteilungen der „SpVgg. Eintracht“ eine schlagkräftige Elferratstruppe scharte. Damals noch ein Häuflein von Idealisten, das mit wenig Geld, aber mit umso mehr Tatendrang ans karnevalistische Werk ging und dabei keine persönlichen Opfer scheute. Die „stattliche“ Elferratsuniform bestand aus schwarzem Anzug, dekoriert mit einer weißen Chrysantheme im Knopfloch des Revers und der „Rot-Weissen“ Narrenkappe, die damals DM 2,95 kostete.

Im Laufe der Jahre wuchsen mit der steigenden Begeisterung der Gäste natürlich im Laufe der Jahre auch die Verpflichtungen, was sich insbesondere auf den Umfang der inneren Organisation und die Qualität der Veranstaltungen unter rot-weisser Regie auswirkte. In de 1970er Jahren war die Nachfrage nach Eintrittskarten der rot-weissen Sitzungen im altehrwürdigen Vereinshaus so groß, das unter dem tatkräftigen und rhetorisch so brillanten Präsidenten Harry Kiefer erstmals vier erfolgreiche Sitzungen veranstaltet wurden. Ihm zur Seite standen viele engagierte Helfer und Organisatoren, von denen stellvertretend Dietmar Gerharz (Büttenredner und Sänger, später Sitzungspräsident), Dieter Wagner (Kulissenbau), Ludwig Klee (Organisation) und Adolf („Lord Lummer“) Kircher (Mädchen für alles) genannt werden sollen.

In den späten achtziger Jahren machte sich eine neue Generation von Verantwortlichen, Organisatoren und Akteuren daran, den glanzvollen Ruf des Elferrates „Rot-Weiss“ mit ihrem Engagement weiter aufrecht zu erhalten und auszubauen. Es bildete sich eine hochmotivierte und funktionierende Einheit junger, karnevalserprobter Leute, die selbst als Akteure und Helfer das Bild der rot-weissen Sitzungen seit vielen Jahren unverkennbar intensiv und maßgeblich prägen. Neben dem Rot-Weiss-Ballett als Aushängeschild und traditionellen Elementen wie der aktuell durch Rudolf Schwaderlapp verkörperten Figur des „Till“ und Büttenreden finden sich Comedy-Einlagen allererster Güte, dargebracht in begeisternden Zwiegesprächen sowie gekonnte Einzelredner im Stile des Kabaretts in den Sitzungsprogrammen. Dies wird abgerundet durch weitere Höhepunkte wie die „Quellmänner“, die A-Cappella-Auftritte der „Krumme Zingenöhl“ und natürlich auch das Männerballett, das Jahr für Jahr durch seine Tanzkünste besticht.


Tief in der Tradition verwurzelt


Nun weit mehr als ein halbes Jahrhundert in der karnevalistischen Tradition verwurzelt, sind allen närrischen Fraktionen und Gästen die vielen klingenden Namen in der Entwicklung des rot-weissen Karnevals in bleibender Erinnerung. Mit vielen erfolgreichen Eigengewächsen präsentiert der Elferrat „Rot-Weiss“ heute ein qualitativ unbestritten hochwertiges Programm, was durch die vielen treuen Gäste und Zuschauer stets Bestätigung findet. Die Verantwortlichen um Sitzungspräsident Michael Specht und alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter brauchen sich in punkto Begeisterung und Anerkennung beileibe nicht vor den Programmen in den sogenannten Narrenhochburgen Köln, Düsseldorf oder Mainz zu verstecken.

Mit diesem Ausblick werden die Gäste sicher noch viele Jahre und Jahrzehnte nach dem Erlebnis eines rot-weissen Sitzungsprogramms in der Narrhalla im Vereinshaus „Till Eulenspiegel“ zu Höhr verabschiedet: die Akteure intonieren zusammen mit den Gästen, was sich alle „Rot-Weissen“ auch für viele weitere Jubiläen wünschen: „ROT-WEISSE STERNE STEH´N, WERDEN NIE UNTERGEH´N, SOLANG ES NARREN GIBT, AUF DIESER WUNDERSCHÖNEN WELT, ROT-WEISSE STERNE STEH´N, WERDEN NIE UNTERGEH´N, SOLANGE UNS NOCH DAS LEBEN GEFÄLLT!“

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