Verabschiedung aus dem Dekanat Rhein-Wied

Säen, pflegen und wachsen lassen

Schul- und Notfallseelsorger Andreas Bühler wechselt in Andernacher Kliniken

Säen, pflegen und wachsen lassen

Andreas Bühler und Dekanatsreferentin Margit Ebbecke (6. und 5. v.r.) im Kreise von Kolleginnen und Kollegen. Foto: privat

20.10.2017 - 16:00

Neuwied. „Das Motto ‚säen, pflegen, wachsen lassen‘ begleitet mich seit 25 Jahren. Wir sind Sämänner und -frauen der guten Botschaft und dürfen Schritte in die Zukunft wagen“, hat Pastoralreferent Andreas Bühler bei seiner Verabschiedung aus dem Dekanat Rhein-Wied in Neuwied festgestellt. Auch er wird neue Schritte wagen, indem er am 1. November als Krankenhausseelsorger in der Rhein-Mosel-Fachklinik, in der Klinik Nette-Gut und im St. Nikolaus-Stiftshospital in Andernach arbeiten wird. Sieben Jahre war er Schul- und Notfallseelsorger. „Wir lassen dich nur sehr ungerne ziehen“, richtete sich die Dekanatsreferentin Margit Ebbecke bei der Verabschiedungsfeier an Andreas Bühler. „Mit deinem Weggang hinterlässt du viele Lücken, nicht nur bei uns im Team, sondern auch in deinen Tätigkeitsbereichen.“ Der Einsatz eines Pastoralreferenten mit dem parallelen Auftrag des Religionsunterrichts und der Seelsorge an Schulen war damals neu im Bistum Trier. „Sehr eindrucksvoll und vielfältig hast du dieses innovative Einsatzfeld hier etabliert“, bestätigte Margit Ebbecke. Die Stelle werde allerdings nicht neu besetzt. „Das ist besonders bitter, da du in der Konzeption deiner Stelle als Schul- und Notfallseelsorger genau die Neuerungen umgesetzt hast, die die Synode fordert.“

Andreas Bühler lobte die Bistumssynode, denn diese lasse Platz für Andersdenkende. „Wir müssen uns von Charismen leiten lassen und Gottes Wort lebensrelevant weitergeben“, sagte er in einem geistlichen Impuls. „Wir müssen darauf vertrauen, dass ein Anderer das Nötige dazu gibt, dass aus der Saat etwas erwächst.“ Vertreterinnen und Vertreter der Schulen zeigten sich für die vielfältige Arbeit von Andreas Bühler in den Bereichen Schulgottesdienste, Kennenlerntage, Taizé-Fahrten oder beim Aufbau von „Räumen der Stille“ erkenntlich. Geschätzt wurden auch die enge Zusammenarbeit und die Betreuung von Lehrenden sowie Schülerinnen und Schülern in Krisensituationen. „Wir wissen noch nicht, wie das kompensiert werden soll“, erklärte der Direktor der IGS Horhausen Norbert Schmalen. Eine Vertreterin des Linzer Gymnasiums habe sich diese Frage ebenfalls gestellt und einen Weiterbildungskurs zur Schulseelsorgerin begonnen.

„Sieben Jahre hast du als Pastoralreferent engagiert gesät und mit Beharrlichkeit und Freude alle deine Aufgabenbereiche gepflegt. Heute Abend stehst du vor einer großen, bunten und reichen Ernte“, blickte die Dekanatsreferentin in die Runde bestehend aus Vertretern des Dekanatsrates, der Lebenshilfe, der Caritas, der Familienbildungsstätte, der Notfallseelsorge, des ökumenischen Kooperationstreffs „Treff am Ring“ und natürlich aus dem Schulbereich.

Der evangelische Pfarrer Philip Horn sprach im Namen der Notfallseelsorge Neuwied Andreas Bühler eine ruhige, verlässliche und humorvolle Art zu, die von Kollegialität geprägt sei. „Ihr habt Glück, dass Ihr ihn bekommt“, sprach er in Richtung von Felix Tölle, Pastoralreferent in der Rhein-Mosel-Fachklinik und im St. Nikolaus Stiftshospital. Dieser hieß seinen neuen Kollegen gleich willkommen. „Was ich heute so gehört habe, freue ich mich noch mehr auf die Zusammenarbeit.“ Es ist zunächst ein Abschied auf Raten, denn bis zum 31. März wird er weiterhin Religionsunterricht in den Abiturkursen an zwei Gymnasien geben. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Sylvia von Holt und Laura Tserea.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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