Vorschulkinder lernen Umgang mit Konfliktsituationen

Selbstbewusst Grenzen setzen

Selbstbewusst Grenzen setzen

Die Gewaltpräventionstrainer Kristina Obermann und Frederik Felski trainierten die Vorschulkinder der Kindertagesstätte Rappelkiste erfolgreich in Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. Foto: privat

20.04.2018 - 16:54

Bachem Konflikte erfolgreich bewältigen und den Alltag gewaltfrei gestalten - das möchte eigentlich fast jeder. Gelingt es jedoch nicht, erste Auseinandersetzungen in der Kindheit positiv zu erleben, sinkt die Chance, selbstbewusst durch das Leben zu gehen. Zugleich steigt die Gefahr, unsicher zu werden und sich in einer Opferrolle wiederzufinden. Von einfachen und effektiven Übungen zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung profitierten - wie bereits in den Vorjahren - jetzt die Vorschulkinder der Kindertagesstätte Rappelkiste in Bachem. Vom 9. bis 13. April trafen sie sich vormittags im Turnraum der Kita zu einem jeweils einstündigen Gewaltpräventionskurs. Der Kurs wird vom Gewaltpräventionszentrum Koblenz angeboten und die Kosten vom Landessportbund Rheinland-Pfalz übernommen. Aufgeteilt in zwei Gruppen, zeigten die Gewaltpräventions-Trainer Kristina Obermann und Frederik Felski von der KidsWingTsun-Schule Linz den Kindern spielerisch, wie sie sich bei Gefahr verhalten sollen, egal ob gegenüber fremden Erwachsenen oder anderen Kindern. „Unser Ziel ist die Fähigkeit zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung der Kinder“, erläuterte Obermann.


Laut „Nein“ sagen lernen


Dafür wurde den Kindern zunächst vermittelt, was Gewaltprävention überhaupt ist und was man unter Selbstbehauptung, Selbstverteidigung, Notwehr und Nothilfe versteht.

Die Kinder lernten in praktischen Übungen, wie sie sich durch lautes und deutliches Sprechen (laut „nein“ sagen) verbal durchsetzen sowie durch überzeugende Körpersprache behaupten können, wenn sie von einer fremden Person angesprochen werden, ihnen jemand die Tür versperrt oder eine fremde Person ihnen etwas schenken möchte. Dazu übten sie, frühzeitig Gefahrensituationen zu erkennen, zu benennen, richtig zu reagieren und Hilfe zu holen. „Es macht selbstbewusst, wenn ich anderen meine Grenzen zeige und weiß, was ich im Notfall tun und dass ich mich wehren kann“, erklärte Janet Hölzenbein, die zusammen mit Alica Kirch und Gudrun Schmidt den Kurs als Erzieherinnen begleitete. „Unser Anliegen ist die Sicherheit der Kinder - gerade auch mit Blick auf die kommende Schulzeit“.


Selber Grenzen aufzeigen


Die Erzieherinnen hatten mithilfe des „Nein-Steins“, Themen wie „Ich bin stark und sag laut Nein“ sowie „Ich bin stark und gehe nicht mit“ mit den „Rappelriesen“ bereits wertvolle Vorarbeit geleistet. Mittels Rollenspielen wurde den Kindern zum Beispiel klargemacht, dass allein sie entscheiden, wo ihre Grenzen sind.

Der Gewaltpräventionskurs knüpfte an diese Thematik nahtlos an. Neben dem Bewusstmachen der eigenen Grenzen und der Möglichkeiten zur Selbstverteidigung trainierten die Kinder auch ganz praktisch: sei es das Ausprobieren der eigenen Schlagkraft am Schlagpolster, Befreiungstechniken oder das Abwehren körperlicher Übergriffe. Und: Ihre eigene Kraft kennenzulernen, steigerte nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern machte allen Kindern vor allem auch richtig viel Spaß! Kids-WingTsun wurde zusammen mit Erziehern, Polizeibeamten, Physio- und Ergotherapeuten entwickelt und hat ein klares Ziel: Sichere, gesunde und selbstbewusste Kinder. Pressemitteilung

Kindertagesstätte Rappelkiste

Bad Neuenahr-Ahrweiler

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