Offizielle Eröffnung des Barbarossa-Rundweges

Siebzehn einzigartige Hingucker

11.09.2017 - 16:59

Sinzig. Die Sinziger sind stolz darauf, dass Kaiser Friedrich I., genannt „Barbarossa“, sich zwischen dem 6. März 1152 und dem Jahre 1180 tatsächlich insgesamt viermal in der Stadt aufgehalten hat. Sinzig kann sich also (zusammen mit anderen Kommunen) absolut zu Recht als „Barbarossastadt“ bezeichnen. Dieses Prädikat ist ein Pfund, mit dem man auch touristisch noch mehr wuchern kann. Ein Markenzeichen mit großem Werbepotenzial für die gesamte Stadt.

Im Sinziger Jubiläumsjahr 2017 sollte Kaiser Barbarossa deshalb überall in der Stadt sichtbarer werden. Das Bürgerforum mit ihrem Vorsitzenden Manfred Ruch hatte bereits im Jahre 2014 eine damals noch vage Idee, schlug noch im gleichen Jahr im Rahmen des Festausschusses als kulturelles Projekt der 750-Jahr-Feier einen Barbarossa-Skulpturenweg vor, der aus künstlerisch gestalteten Barbarossafiguren besteht. Ziel dieser Aktion war und ist es, mit diesen künstlerisch gestalteten Repliken auf die Barbarossastadt aufmerksam zu machen und Einheimischen und Gästen „als Hingucker“ einen abwechslungsreichen Rundweg durch die Innenstadt zu präsentieren.

Die Stadt und das Bürgerforum hatten gemeinsam zum Gestaltungswettbewerb der Figuren aufgerufen. Die Gestaltung der einzelnen Figuren sollte individuell erfolgen und in einem Kunstwettbewerb entschieden werden. Zahlreiche Künstler, Bürger, Jugendliche und Kinder aus den Sinziger Schulen und Kindergärten hatten über 120 Entwürfe sehr unterschiedlicher Art eingereicht. Die Gewinner hatten von Anfang Juni bis Mitte Juli Zeit, ihre Entwürfe auf die fast zwei Meter großen Figuren zu übertragen. Dazu wurde ihnen die Alte Druckerei als Mal-Atelier zur Verfügung gestellt. Es kamen Künstler und Laien, Alt und Jung zum Zuge und leisteten damit einen Beitrag zur Gestaltung ihrer Stadt.


Gewinne für die Barbarossa-Künstler


Nachdem nun alle 17 knapp zwei Meter großen Barbarossa Figuren, die sich eng am bekannten Sinziger Barbarossa-Denkmal orientieren, ihren Platz gefunden haben, hatte die Stadt Sinzig und das Bürgerforum am 11. September, um 11 Uhr auf den Kirchplatz zur offiziellen Eröffnung und anschließendem Premieren-Spaziergang mit „Kaiser Barbarossa“, Bernd Linnarz, eingeladen.

Bürgermeister Wolfgang Kroeger begrüßte auf dem Kirchplatz die anwesenden Bürger und interessierten Gäste, darunter auch Eveline Lemke sowie Uli Martin und Manfred Ruch vom Bürgerforum und „Kaiser Barbarossa“, Bernd Linnarz, der sich gerade von einer Krankheit erholt, es sich aber nicht nehmen ließ, an diesem für ihn wichtigen Termin teilzunehmen. Kroeger ging in seiner kurzen Ansprache auf das große Engagement aller Beteiligten ein, ohne die diese Aktion nicht einen derart großen Anklang hätte finden können. Darüber hinaus erzählte er stolz, dass er jeden Tag sieht, wie dieser Gedanke aufgeht, denn Touristen wie auch Einheimische lassen sich mit strahlendem Gesicht mit den aufgestellten Figuren fotografieren. Er dankte insbesondere dem Bürgerforum für die Mithilfe zur Realisierung dieses einzigartigen Rundwegs. Abschließend gab er den Hinweis, dass es eine Abstimmung mit Gewinnspiel gibt. Das Bürgerforum hat gemeinsam mit der Stadt und dem Krupp-Verlag einen Flyer entworfen, der neben den Sehenswürdigkeiten der Barbarossastadt auch alle Informationen zu den Skulpturen und deren Künstler abbildet. Anhand dieser kleinen Broschüre kann man Vergleiche anstellen und bis zum 30.09.17 seine Stimme abgeben und am Gewinnspiel teilnehmen.


Offizielle Eröffnung durch den leibhaftigen Kaiser


Manfred Ruch und Uli Martin gaben noch ein paar Erläuterungen zu dieser Aktion, Ruch betonte dabei, dass er von der überwältigenden Resonanz für diese Idee überrascht wurde, vor allem gab es Sponsoren in „Hülle und Fülle“, man brauchte gar nicht lange suchen, es lief fast automatisch, ein Beleg dafür, dass die Idee von der Bevölkerung und den ortsansässigen Firmen ohne Zögern angenommen wurde.

Bernd Linnarz erklärte den Skulpturenweg offiziell für eröffnet, danach kam es zu netten Gesprächen bei Erfrischungsgetränken, bevor „Kaiser Barbarossa“ Linnarz die anwesenden Bürger und Touristen zu einem gut halbstündigen Premieren-Spaziergang rief. Mit launigen Worten schilderte er die historische Entwicklung der Stadt und erläuterte dabei natürlich alle Skulpturen, die nach seinem Vorbild hergestellt und anschließend künstlerisch verfeinert wurden. Alles in Allem eine tolle Idee, um Kaiser Barbarossa in der Stadt sichtbarer werden zu lassen, die hervorragend umgesetzt werden konnte. Es lohnt sich jetzt noch mehr, der Stadt Sinzig einen touristischen Besuch abzustatten.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

SMS wurde verschönert

Die 72 Stunden-Aktion hat Spuren hinterlassen

Vallendar. Die deutschlandweite 72-Stunden-Aktion startete am vergangenen Donnerstag um 17:07 Uhr und endete Sonntagnachmittag ebenfalls um 17.07. Auch die Schönstätter Marienschule beteiligte sich mit 25 Personen. Bei Wind und Wetter, Regen und Graupelschauern entstanden in gemeinsamer Werkarbeit Palettenmöbel für den Schulhof. Außerdem wurden die Flure im Nawibau künstlerisch gestaltet und die Schulgemeinschaft durch diese Aktion gestärkt. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service