eSports-Team des RheinAhrCampus Remagen veranstaltete erstes Turnier

Spannende Matches am virtuellen Leder

Spannende Matches am virtuellen Leder

Patrick Belz und Patrick Swierczek stellten den Gewinner einige Pokale in Aussicht – und die waren sogar handgemacht. ROB

Spannende Matches am virtuellen Leder

Der Hingucker schlechthin: Auf der großen Leinwand konnten die Turnierteilnehmer mit ihren Teams den Sieg erkämpfen.

Spannende Matches am virtuellen Leder

Konzentriert gingen die Spieler ans Werk.

Remagen. Dass Videospiele mittlerweile salonfähig sind und nicht nur etwas für „Nerds“ und Teenager, ist längst Fakt. Im Gegenteil: Aus der damaligen Nischensparte ist heute eine prosperierende Industrie erwachsen, die gar als wirkliche Sportdisziplin zählt. Im sogenannten eSport messen sich die Videospiel-Profis der Welt. Gerade in Asien boomt dieser Sport. Wenn beispielsweise in Südkorea sich bei Spielen wie „Overwatch“ oder „League of Legends“ die Spieler/Kontrahenten virtuell bekämpfen, sitzen dort die Fans vor dem TV und bescheren Einschaltquoten wie hierzulande ein Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Davon kann man leben und das sogar sehr gut: Erfolgreiche Gamer in Fernost streichen teilweise Siegprämien im sechsstelligen Bereich ein.

Davon ist das eSports-Team des RheinAhrCampus Remagen natürlich weit entfernt, aber dennoch möchten die Studenten ihre Begeisterung für das Gaming teilen. Deshalb veranstalteten die Videospiel-Freunde Patrick Swierczek und Patrick Belz vor kurzem ihren ersten eSport-Cup. Hierbei ging es ganz friedlich zu: Denn hier wurde kein „Ballerspiel“ gezockt, sondern gegen das virtuelle Leder getreten. Swierczek und Belz hatten zum „FIFA 18“-Turnier geladen, also einer Fußballsimulation einer bekannten Reihe aus dem Softwareentwickler-Hause EA Sports. Da die beiden noch keinerlei Vorerfahrungen hatten, ging man mit gemischten Gefühlen ans Werk. „Anfangs hatten wir Bedenken, dass sich nicht genug Interessierte melden“, erläutert Swierczek. Doch das hat sich schnell revidiert. Keine 24 Stunden nach dem Anmeldestart hatten sich genug Hobbygamer gefunden und alle 20 Startplätze im Remagener Audimax waren belegt.

Der Sportsgeist zählt

Bereits am frühen Nachmittag ging es los. Mittels zweier Beamer sowie einem Fernsehgerät hatten die Spieler die Möglichkeit, ihre Spiele simultan auszutragen. Der Turniermodus war mit dem einer Fußballweltmeisterschaft vergleichbar, und die Teilnehmer spielten allein rund drei Stunden in der Gruppenphase, bevor das eigentliche Highlight kam. Im zwei spannenden Halbfinalspielen waren die Entscheidungen sehr eng. Für Swierczek ein Zeichen für die großen Fähigkeiten der Teilnehmer. „Hier wurde sich nichts geschenkt,“ resümiert Swierczek. Im Finale trafen schließlich die beiden Spieler Maurice Escriva und Luca Hanke aufeinander.

Und „das war richtig spannend“, so Patrick Swierczek. Innenlatten- und Pfostentreffer sorgten für mitreißendes Stadionfeeling. Einen Sieger musste es natürlich trotzdem geben und schließlich war es Escriva, der sich schließlich mit einem souveränen 3:0 durchsetzte. Auf den Sieger warteten tolle Preise: So gab es für den Gewinner nicht nur einige Gutscheine – wie zum Beispiel für eine Bundesligapartie – sondern auch einen tollen Pokal. Den hatte Patrick Belz gestiftet und auch gebastelt. Belz verarbeitete dazu gar einen ganz unvirtuellen Fußball.

So viel Engagement kam natürlich super an und die Veranstalter freuten sich nicht nur mit den Gewinnern, sondern auch über den reibungslosen Ablauf. Kein Wunder, dass das angesichts des hohen Zuspruchs nach einer Wiederholung schreit. Dennoch möchten die Veranstalter bei der nächsten Cup-Auflage etwas anders machen. So überlegt man, die Gruppenphase online austragen zu lassen.

Dies hätte den Vorteil, den zeitlichen Turnierverlauf etwas kompakter zu gestalten. Denn bei der jetzigen Premiere spielten die Teilnehmer über fünf Stunden über den Pokal. Dies möchte man in Zukunft vermeiden, um das Turnier auch für die Zuschauer etwas spannender zu gestalten. Einen weiteren Vorteil ergibt sich auch daraus, dass das Teilnehmerfeld nicht mehr auf 20 Starter begrenzt sein müsste.

Swierczek und Belz sind definitiv zufrieden mit ihrer Premiere. „Wir sind froh, dass keiner der Controller unter den Spielergebnissen leiden musste“, lacht Swierczek. Denn auch beim virtuellen Fußball sind die Emotionen groß – und so fliegt beim x-ten Lattentreffer auch manchmal das Steuergerät in die Ecke. Beim eSport-Cup ist dies jedoch nicht passiert und da sind die Veranstalter auch mächtig stolz drauf, wie Swierczek erklärt. „Es stand zu jedem Zeitpunkt der Sportsgeist im Vordergrund.“

Weitere Informationen zu dem vergangenen Turnier sowie News zum eSports-Team des RheinAhrCampus gibt’s im Internet unter www.rac-esports.de.