Highland-Games in Niederelbert

Spannende Spielemit Dudelsack und Whiskey

Spannende Spiele
mit Dudelsack und Whiskey

Spannende Spiele
mit Dudelsack und Whiskey

Spannende Spiele
mit Dudelsack und Whiskey

Niederelbert. Wer glaubt, Wikinger seien längst ausgestorben, dem wurde am letzten Wochenende in Niederelbert das Gegenteil bewiesen. Der Sportplatz verwandelte sich in ein Spielfeld für viele rustikale und außergewöhnliche Spiele, die in jedem Teilnehmer den Wikinger zum Vorschein brachten. Bereits zum zweiten Mal veranstalteten die Freiwillige Feuerwehr und der Sportverein Niederelbert die Highland-Games und bewiesen erneut viel Kreativität.

Los ging es am Samstagnachmittag mit den eigentlichen Spielen. In insgesamt fünf Disziplinen traten die sechs Mannschaften gegeneinander an. Der Spaß stand dabei immer im Vordergrund, doch war die körperliche Anstrengung bei einigen Spielen nicht unerheblich. So war das „Baumstammziehen“ eine Abwandlung vom Staffellauf, bei der statt eines leichten Stabes, schwere Gewichte transportiert werden mussten. Die Teilnehmer des „Schottischen Fahnenmasts“ hatten sich das Fitnessstudio an diesem Tag gespart, denn in dieser Disziplin ging es darum, ein Gewicht so lange wie möglich an seinem ausgestreckten Arm zu halten, ohne diesen zu bewegen. Aber auch der „Whiskey-Diebstahl“ erforderte einiges an Kraft. Treffsicherheit musste beim „Leiter-Golf“ bewiesen werden und wer sich bis dahin noch nicht genug vergnügt hatte, der hatte beim „Pendelwurf“ einiges zu lachen, wenn die Spieler Gegenstände zwischen ihren Beinen hindurch in ein Tor werfen mussten.

Damit jedes Spiel fair blieb, bekamen die Damenmannschaften immer etwas leichtere Gewichte, sodass sie den Männern in nichts nachstanden. Und das taten sie auch nicht. Sieger der Highland-Games war die Herrenmannschaft der „Highland Firefighter“ aus Montabaur, dicht gefolgt von der dazugehörigen Damenmannschaft. Eben jene Mannschaften siegten auch beim Roulette des Tages und konnten abends stolz nach Hause gehen.

Einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung stellten die Bag Gender Pipers dar. Die drei jungen Männer, die schon seit über einem Jahr im Sportlerheim üben, beeindruckten die Menge mit ihren Dudelsackklängen bei ihrem Debutauftritt. So passte sogar die Musik perfekt zu den außergewöhnlichen Spielen und die Wikingeratmosphäre zog sich durch den ganzen Tag.

Sonntags sollte ein Lebendkickerturnier das Highlight darstellen. Es wäre vermutlich sehr lustig geworden, hätten sich genug Mannschaften angemeldet. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl war ein solches Turnier nicht möglich und wurde deshalb abgesagt. Bei Kaffee, Kuchen und Würstchen ließen die Veranstalter zusammen mit den erschienen Gästen den Tag ausklingen. Aber was wären Highland-Games ohne Spiele? Mit einem Alternativprogramm, welches aus Badminton, Tennis und Wikinger-Schach bestand, vergnügten sich die jüngeren Besucher der Spiele.

Grund der Highland-Games waren die sinkenden Besucherzahlen des Waldfests, welches vom Sportverein Niederelbert alljährlich ausgerichtet wurde und des Dorffests, welches die Freiwillige Feuerwehr jedes Jahr veranstaltete. Etwas Neues und Größeres musste her, was es so in der Umgebung noch nicht gab. So entstand die Idee der Highland-Games. Die beiden Vereine erhofften sich mehr Zuspruch, auch über die Ortsgemeinde hinaus. Nachdem es im ersten Jahr sehr gut ankam, und sich 14 Mannschaften anmeldeten, erwarteten Feuerwehr und Sportverein in diesem Jahr bis zu 20 teilnehmende Mannschaften. Über eine Resonanz von sechs Teams waren sie überrascht, aber besonders enttäuscht. In der Planung und Ausrichtung steckte viel Arbeit, weswegen die Veranstalter durch die Situation am Wochenende sehr entmutigt wurden. Sie stellen sich die Frage, was man in der heutigen Zeit noch machen muss, um Menschen aus ihren Häusern zu örtlichen Festen zu locken. Ob sich nächstes Jahr noch einmal die Arbeit gemacht wird und die Highland-Games stattfinden, steht zum jetztigen Zeitpunkt noch in den Sternen.

Hoffen wir, dass eine solch außergewöhnliche Idee noch lang bestehen bleibt, und dass im nächsten Jahr vielleicht wieder mehr Menschen den Wikinger in sich finden möchten, damit es wieder heißen kann: „Lasset die Spiele beginnen!“