Der DRK Ortsverein Brodenbach-Oberfell ehrte 24 Menschen für ihren lobenswerten Einsatz

Blutspenden - ein Engagement zum Schutz aller

20.02.2018 - 12:08

Burgen. Es war der erste Blutspendetermin dieses Jahres, der in der Grundschule in Burgen stattfand. Der DRK Ortsverein Brodenbach-Oberfell nahm – wie in jedem Jahr – diesen zum Anlass, um verdiente Spender für ihren Einsatz von 10-, 25-, 50-, 75-, 100- und 125-maligem Blutspenden zu ehren. Vergegenwärtigt man sich die Regel, in welchem Zeitraum Blutspenden möglich ist, zeigt sich die enorme Leistung Einzelner. Frauen dürfen maximal viermal, Männer sechsmal innerhalb eines Jahres Vollblut spenden. Das kann bei regelmäßigem Spenden bedeuten: mehr als 20 Jahre Einsatz für die Gesundheit Anderer bei 125-maligem, bei männlichen und mehr als 30 Jahre bei weiblichen Spendern. Der 65-jährige Helmut Rausch aus Alken ist einer von denen, die stolz auf die Zahl von 125 sein können. Bei der diesjährigen Ehrung war er der Einzige und erhielt aus der Hand der Vorsitzenden Anita Isaak und des Bereitschaftsleiters Arnd Thönnes Urkunde und Ehrennadel, sowie ein individuelles Geschenk. Für 100-maliges Spenden wurden zwei Spender ausgezeichnet: Oliver Schmid aus Müden und Jakob Nollen aus Burgen. Axel Rath aus Alken, Anja Isaak aus Alken und Klemens Kneip aus Nörtershausen erhielten ihre Ehrung für 75-maliges Spenden. Die Ehrung fand im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins statt, das bei jedem Spendetermin von freiwilligen Helferinnen und Helfern inszeniert wird. Denn den Blutspendern soll ihr Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet werden. Dabei helfen Leckereien, belegte Brötchen, selbst gebackener Kuchen, Kaffee und Getränke. Dieser besondere Tag zeichnete sich auch dadurch aus, dass mit dem einen oder anderen Glas Wein auf die Geehrten angestoßen werden konnte. Auch der Burgener Bürgermeister Fritz Bär gehörte zu den geehrten Spendern des Ortsvereines, denn er ist seit vielen Jahren Blutspender aus Überzeugung. Und diese werden dringend gesucht! „Aktuell verlassen sich 97 Prozent der Bundesbürger auf die Blutspende von 3 Prozent Spendern aus der Bevölkerung.“ berichtete Arnd Thönnes und führte weiter aus: „Wir bemerken hier in Burgen deutlich den absteigenden Trend, von durchschnittlich 130 bis 150 Spendern noch vor wenigen Jahren, hat sich die Zahl bis auf circa 50 bis 80 Spender bei den letzten Spende Terminen verringert.“ Er rief dazu auf, Werbung für die Sache zu machen, mit Freunden und Bekannten darüber zu reden, und sie ein zu laden mit zu machen. Denn zu zweit oder in der Gruppe ist die Hemmschwelle für Erstspender deutlich niedriger.


Wer kann Blut spenden?


Gesunde Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren und einem Körpergewicht von mindestens 50 kg kommen als Spender/in in Frage. Auch für Ältere ist eine Spende nach individueller ärztlicher Entscheidung möglich. Der Abstand zwischen zwei Vollblutspenden sollte mindestens 56 Tage betragen, empfohlen werden drei Monate, damit ausreichend Gelegenheit für die Neubildung der roten Blutkörperchen besteht. Jeder Spender/in wird vorher untersucht, dabei werden Blutdruck und Puls gemessen, die Körpertemperatur überprüft und der Wert des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) gemessen. Zum Blutspendetermin ist ein amtliches Personaldokument mit Lichtbild mit zu bringen. Und wofür werden Blutspenden gebraucht? Jede Blutspende ist praktische Notwendigkeit und ein Teil des konkreten medizinischen Alltags, denn künstliches Blut gibt es nicht. Unser Blut ist ein biologisches Meisterwerk. Die Blutspende wird bei Verbrennungen, Operationen und Unfallverletzungen mit Blutverlust eingesetzt, als vorübergehender Ersatz bei geschädigten Blutzellen, bei Blutaustauschtransfusionen zur Behandlung Neugeborener und zur Unterstützung von Heilungsprozessen. Aus jeder Blutspende entstehen auch hochwirksame Arzneimittel zur Behandlung von Gerinnungs- und Immundefekten bei kranken Menschen.

Mit ihrem Einsatz schenken die Spender anderen Menschen Sicherheit und Lebensqualität, helfen ihnen wieder auf die Beine. Sie opfern Zeit, nehmen Mühe auf sich und geben etwas sehr Persönliches: einen halben Liter ihres „Lebenssaftes“. Und jeder von uns kann in die Lage kommen, diesen zu benötigen. Infos und Termine rund um die Blutspende unter der kostenlosen Hotline 0800 1194911 und www.blutspendedienst-west.de sowie beim Ortsverein Brodenbach-Oberfell e.V./Anja Isaak, Hauptstraße 64 in Brodenbach per Email anja.isaak@gmx.de.

EP

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service