Stadt und der Stadtverband Sporttreibender Vereine in Lahnstein hatten ins Jugendkulturzentrum eingeladen

Sportler des Jahres geehrt

25.03.2018 - 09:00

Lahnstein. Lahnsteins Vereinssportler machen immer wieder durch sportliche Erfolge auf regionaler, Landes-, Bundes- und sogar internationaler Ebene auf sich aufmerksam. Da lässt es sich die Stadt nicht nehmen, gemeinsam mit dem Stadtverband der Sporttreibenden Vereine Lahnsteins („SSVL“) den Sportler und die Sportlerin sowie die Sportmannschaft des Jahres zu ehren. Im Jugend-Kulturzentrum standen dieses Mal besonders viele weibliche Sportasse auf den Siegertreppchen. Zum Auftakt boten sechs Mädchen der Abteilung Rope-Skipping (Seilspringen) aus der Turngemeinde 1878 Oberlahnstein („TGO“) eine beachtliche Darbietung ihrer Springkunst. Vor der Ehrung der Sportler ließ Moderatorin Annerose Thörmer, Vorsitzende des SSVL, erst einmal den Sport mit seinen vielen positiven Aspekten hochleben. Neben Körperertüchtigung und Förderung der Gesundheit sind es die sozialen, pädagogischen und auf die Psyche wirkenden Funktionen, die ihn so wichtig erscheinen lassen. Allein in Lahnstein sind etwa ein Viertel aller Bürger Mitglied in einem Sportverein. Was dort für die Sportler geleistet wird, ist stark geprägt von freiwilligem, ehrenamtlichem Engagement. Unterstützung und Förderung durch Kommunen, Politik und Wirtschaft helfen den Vereinen zusätzlich, ihre Sportler auf dem Weg zum Erfolg zu begleiten.


Unverzichtbarer Teil des Stadtlebens


Peter Labonte, Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein, stellte Sport als unverzichtbaren Teil des Stadtlebens und der Gemeinschaft heraus, weshalb der kommunalen Sportpolitik hohe Bedeutung zukomme. Er erinnerte an die 2008 getroffene Kooperationsvereinbarung „Starker Sport – starke Städte und Gemeinden“ des Deutschen Olympischen Sportbundes mit den Kommunen in Deutschland. Dass es in den Gremien der Stadt nie zu politischem Streit kam, wenn es darum ging, in den Sport zu investieren, mache ihn stolz. Ob Sport bei Olympia oder im Verein - er bildet, fördert das Miteinander, lehrt Respekt und die Einhaltung von Regeln. Statt „Chillen in der Freizeit“ seien Training und Disziplin gefordert, um Leistung zu erzielen. Als Belohnung winken sportliche Erfolgserlebnisse für sich selbst, für den Verein und für das Gemeinwesen, sagte Labonte, dessen Knie ihm nach einem sportlichen Einsatz derzeit erhebliche Probleme bereitet. Sportler, die sich in Wettbewerben mit anderen messen, repräsentieren zugleich ihre Stadt und machen sie durch ihre Leistung weithin bekannt. Was die Lahnsteiner Sportler und ihre Vereine geleistet haben, sei keine Selbstverständlichkeit. Frank Puchtler, Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, ist selber begeisterter (Lauf-)Sportler und Übungsleiter und weiß sehr gut, wie er sagte, dass in den Sportvereinen die Fundamente erfolgreicher Sportler und die für ein erfolgreiches Leben gelegt werden. Besondere Bedeutung haben sie für die Entwicklung von jungen Menschen. Hier lernen sie, mit erfahrenen Niederlagen umzugehen, ein gesundes Durchsetzungsvermögen zu entwickeln und dabei immer sportlich und fair zu bleiben. Es gelte aber genauso, den Sport bei den älteren Menschen auf den Weg zu bringen, um durch körperliche und geistige Fitness die Chance auf hohe Lebensqualität bis ins hohe Alter zu wahren.

Zu Sportlern des Jahres 2017 erklärte die Stadt Lahnstein allerdings überwiegend junge Menschen. Mehr als 20 Nominierte standen auf der Liste.


Mannschaft des Jahres


Über die erste Auszeichnung durfte sich als Mannschaft des Jahres der Juniorinnen Doppelvierer der „Rudergesellschaft Lahnstein 1922“ („RGL“) freuen. Im Herbst hatten Inga Schwietring, Michaela Dörr, Anna Marx und Tanja Otto die Deutschen Sprintmeisterschaften 2017 gewonnen. Auf dem zweiten Platz landete die fünfköpfige Abteilung Rope-Skipping der Turngemeinde 1878 e.V. Oberlahnstein (TGO). Die jungen Damen konnten allerdings nicht anwesend sein, weil sie gerade an der Deutschen Mannschafts-Meisterschaft in Lüneburg teilnahmen. Die Medaillen nahm ihre Übungsleiterin und Lahnsteiner Sportlerin des Jahres 2016, Katharina Usczeck, entgegen. Aufgrund eines Wettkampf-Einsatzes konnte auch die Judo-U12-Mannschaft des VfL Lahnstein als Drittplatzierte ihre Medaillen nicht entgegennehmen. Die Ehre oblag stattdessen dem 1. Vorsitzenden des Vereins, Harald Gerstenberg.


Sportlerin und Sportler des Jahres


Zur Sportlerin des Jahres wurde Katharina Niel von der RGL gewählt. Sie ist Deutsche Meisterin der Altersklasse U19 auf dem Ruder-Ergometer, belegte den zweiten Platz bei den Deutschen Rudermeisterschaften auf dem Einer und ist Siegerin der Südwestdeutschen Rudermeisterschaft sowohl in der Gruppe U19 als auch bei den Frauen. Ein weiteres Mitglied der RGL, Susanne Wirth, erreichte Platz 2 als Lahnsteiner Sportlerin des Jahres. Platz 3 konnte die Rope-Skipperin Pia Wöhner von der TGO für sich verbuchen. Bei den Herren wurde wieder einmal Luca Christ vom VfL Lahnstein als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Im vorigen Jahr widerfuhr das dem vielfach preisgekrönten Rhönradturner, der u.a. die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft, Deutsche und Süddeutsche Meisterschaft gewann, schon zum zehnten Mal in Folge. Der mehrfache Rheinland-Pfalz-Meister im Kunstspringen, Frank Thielen (Altersklasse 50) von der TGO, belegte Platz 2, sein Schüler Dario Ebelhäuser ist ihm sportlich gewaltig auf den Fersen und durfte sich damit über den 3. Platz freuen.

Die geehrten Sportler bekamen neben Urkunde und Medaille auch Sponsoren-Geschenke.


Ehrenamtler des Jahres


Um gleichermaßen denen Anerkennung zukommen zu lassen, die als Übungsleiter, im Vorstand oder in anderer Funktion die sportlichen Erfolge möglich machen, gibt es die Kategorie „Ehrenamtler des Jahres“. Die Wahl fiel auf Martin Otto, der seit dem Jahr 2008 sehr erfolgreich die Trainingsleitung bei der RGL innehat. Mit seinen Ruderern gewann er etliche Meisterschaften und fuhr insgesamt rund 700 Regattasiege ein. Die RGL zeichnete ihn bereits mit der Ehrennadel für herausragende sportliche Verdienste aus. Sicherlich gehört die damit endende Sportlerehrung der Stadt Lahnstein zu jenen kleinen und vielleicht auch leidenschaftlichen Momenten, die es in der Welt des Sports immer wieder gibt, wie es in dem von Sebastian Seifert (Beigeordneter der Stadtverwaltung Lahnstein) verlesenen Grußwort der amtierenden, aber erkrankten Rhein-Lahn-Nixe Jana I so schön hieß.

BSB

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