Nach tödlichem Maibaumunglück in Nierendorf

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Traktorfahrer

Nierendorf. Der Schock bei den Bewohnern der Ortschaft Nierendorf in der Gemeinde Grafschaft nach dem tödlichen Unglück eines 15-jährigen Jungen sitzt tief. Der Jugendliche war am Sonntagnachmittag, 14. April, während des traditionellen Maibaumstellens des örtlichen Junggesellenvereins ums Leben gekommen. Ein Sprecher der ermittelnden Kriminalpolizei aus Mayen hatte sich in einem Interview dahingehend geäußert, dass womöglich das Schälen des Stammes vor dem Aufstellen dazu geführt haben könnte, das dieser herabrutschte und den 15-Jährigen tödlich verletzte. Auf Nachfrage von „BLICK aktuell“ gab die Staatsanwaltschaft Koblenz bekannt, dass sich das Ermittlungsverfahren aktuell ausschließlich gegen den 24-jährigen Traktorfahrer wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung richte. Rolf Wissen, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Koblenz betonte: „Nach den mir vorliegenden Informationen war der Beschuldigte aufgrund einer durchgeführten Atemalkoholkontrolle zum Zeitpunkt des tragischen Ereignisses nicht alkoholisiert. Er beabsichtigt, einen Verteidiger mit der Wahrnehmung seiner Interessen zu beauftragen.“

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft werden nach eigenen Angaben in diesem Fall noch längere Zeit andauern. Nach Einschätzung von Oberstaatsanwalt Rolf Wissen, werde die Erstellung des Gutachtens noch vorraussichtlich sechs Wochen in Anspruch nehmen. Die Vielzahl an Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden noch vernommen. Die Leiche des verstorbenen Jugendlichen wurde nach Auskunft der Staatsanwaltschaft zur Beerdigung freigegeben. -CF-